das Eichamt unſeren Einwohnern zu erhalten, iſt deſſen anderweite Unterbringung notwendig. Hierzu eignet ſich die in dem Plan vorgeſehene, für die Bade⸗ anſtalt nicht mitherangezogene Grundſtücksfläche. Für die Räume Lützower Straße 9 einſchl. der Wohnung des Eichmeiſters erhält die Stadtgemeinde eine jähr⸗ liche Miete von 1900 ℳ, deren Erhöhung bei Ueber⸗ laſſung der im Entwurf vorgeſehenen Räume herbei⸗ geführt werden wird. Zu den vom Hochbauamt veranſchlagten Koſten von ee e . 2 610 000 ℳ treten noch für vorzeitige Löſung der Miet⸗ und Pachtverträge rd. ſo daß die Geſamtkoſten ſich auf rd. ſtellen werden. Das Programm der Erweiterung der Bade⸗ anſtalt Krumme Straße hat die Zuſtimmung der De⸗ putation für Geſundheitspflege gefunden. Der Bau⸗ entwurf hat die Hochbaudeputation mehrfach be⸗ ſchäftigt und iſt von dieſer ſchließlich in der vorliegen⸗ den Form angenommen worden. Zur Deckung der veranſchlagten Koſten ſtehen die Mittel bei den Anleihen von 1905 und 1912 mit zu⸗ ſammen 3 497 671,30 ℳ zur Verfügung. Charlottenburg, den 4. Juni 1913. Der Magiſtrat. Gottſtein. 7 000 „ 2 617 000 % Dr Maier. IIIa. 549. Seeling. Erläuterungsbericht für den Vorentwurf zur Erweiterung der Volksbadeanſtalt in der Krumme Straße. Einleitung. Als der langjährige Plan, in der Nürnberger Straße eine neue Badeanſtalt zu errichten, als aus⸗ ſichtslos angeſehen werden konnte, — die endgültige Ablehnung erfolgte am 4. Dezember 1912 — erſuchte die Geſundheitspflege⸗Deputation am 6. September 1912 die Hochbaudeputation um Aufſtellung eines Vorentwurfs für die Erweiterung der vorhandenen Volksbadeanſtalt in der Krumme Straße. Ein Bauprogramm für die Erweiterung war durch die Geſundheitspflege⸗Deputation in der Sitzung vom 30. Auguſt 1912 feſtgelegt worden. Ueber den der Hochbaudeputation zunächſt vor⸗ gelegten Vorentwurf vermochte ſich dieſe trotz mehr⸗ facher Beratungen wegen der allzu hohen Koſten (1 730 000 ℳů nicht ſchlüſſig zu werden und ver⸗ anlaßte die Hochbauverwaltung, immer wieder eine Verbilligung der Bauanlage anzuſtreben. Da durch eine Beſichtigung mehrerer neuerer Badeanſtalten feſtgeſtellt wurde, daß eine Herab⸗ drückung des Einheitspreiſes für das cehm umbauten Raumes nicht gut angängig war, wurde der Hochbau⸗ deputation am 7. Mai 1913 eine vollſtändig andere Grundrißlöſung vorgelegt, bei welcher durch Ver⸗ minderung des umbauten Raumes eine Herabdrückung der Koſten auf 1 550 000 ℳ erzielt war. Dieſer Vorentwurf wurde von der Hochbau⸗ deputation zur Ausführung empfohlen, da er die Programmforderungen auch bezüglich des Wellen⸗ bades erfüllte. 255 Bauplatz. Der Entwurf erfordert die Inanſpruchnahme der Grundſtücke Krumme Straße 9 und 8 in ganzer Größe ſowie 7, 6a und 6 mit Ausnahme des Hinterlandes. Die erſtgenannten Grundſtücke Nr. 9 und 8 ſind im Mai 1909 und März 1912 ausdrücklich für die Er⸗ weiterungszwecke der Badeanſtalt gekauft worden. Beim Ankauf des Grundſtücks Nr. 7 im Mai 1912 konnte noch nicht überſehen werden, ob dieſes unbe⸗ dingt für die Erweiterung gebraucht werden würde, da man bei einer Ausführung des Bades in der Nürn⸗ berger Straße ſich wohl mit einer Erweiterung ge⸗ ringeren Umfanges auf den Grundſtücken 9 und 8 hätte begnügen können. Nachdem jedoch der Badeanſtaltsbau in der kürnberger Straße aufgegeben und infolgedeſſen auf die Herſtellung eines beſonders langen, für die Ein⸗ fügung eines Wellenbades geeigneten Schwimmbeckens in der Krumme Straße ſeitens der Geſundheits⸗ pflege⸗Deputation großes Gewicht gelegt wurde, iſt eine wenigſtens teilweiſe Inanſpruchnahme der Grundſtücke 7, 6a und 6 unumgänglich notwendig. Die beiden letzteren Grundſtücke ſind im März 1908 hauptſächlich erworben worden, um für das Hinterland, welches ſpäter einmal als Spielplatz ver⸗ wendet werden ſoll, einen Zugang zu ſchaffen. Nun erſcheint es ausgeſchloſſen, dieſen Zugang an die Nord⸗ grenze des ſtädtiſchen Beſitzes zu legen, weil dann der Brandgiebel des Hauſes Krumme Straße 5 auf ewige Zeiten ſichtbar bleiben und das Straßenbild ſtark beeinträchtigen würde. Eine Bebauung des ſtädtiſchen Beſitzes empfiehlt ſich deshalb auf alle Fälle derart, daß längs des Grundſtücks Krumme Straße 5 ein Bau errichtet wird und daß erſt ſüdlich von dieſem Bau der Zugang zu dem ſpäteren Spielplatz angeordnet wird. Der abgeſonderte Bau läßt ſich im oberſten Ge⸗ ſchoß für die von der Geſundheitspflege⸗Deputation verlangte Wohnung des Verwalters vorzüglich aus⸗ nutzen, zumal dieſe in den Bau der Badeanſtalt ſelbſt ſich ſehr ſchwer einfügen läßt. Die beiden unteren Geſchoſſe ſollen dagegen, ſo⸗ weit nicht noch einer der vorderen Räume für ander. weitige Zwecke verfügbar oder vermietbar bleibt, dem Königl. Eichamt zur Verfügung geſtellt werden, welches gerade in der Mitte der Stadt ebenfalls hier ganz beſonders günſtig gelegen iſt. Demgemäß werden alles in allem folgende Grundſtücksflächen durch den beabſichtigten Bau in Anſpruch genommen: 2a) Krumme Straße 9 922 qm b) Krumme Straße 8s 1059 qm c) Krumme Straße 7 1817 qm d) Krumme Straße 6 a 1131 am e) Krumme Straße 6 4929 qm Die Flächengrößen zu 6 und 7 ſind nicht derart aufzufaſſen, als ob an den durch ſie feſtgelegten Grenzlinien nach dem Spielplatz hin eine Grenz⸗ mauer errichtet werden ſollte, ſie ſind vielmehr ledig⸗ lich wegen der Wertbemeſſung der für die Badeanſtalt erforderlichen Grundſtücksfläche feſtgeſtellt worden. Geſamtanordnung des Badehauſes. Das Haupterfordernis für den Erweiterungsbau iſt eine zweite große Schwimmhalle, da die jetzt vor⸗ handene zu ſtark überlaſtet iſt. Dabei wird die Be⸗