Nun muß bei einem gewöhnlichen Schwimm⸗ becken der Waſſerſpiegel um etwa 50 em tiefer als der Rand des Beckens liegen, damit das Waſſer nicht zu viel überſpritzt, bei einem Wellenbade müßte, da die Wellen etwa 80 em hoch ſind, der Beckenrand aber etwa 1,30 m höher liegen. Der beabfichtigte ſchnelle Wechſel zwiſchen Wellen⸗ bad und wellenloſem Bad macht es unmöglich, jedes⸗ mal erſt ſoviel Waſſer abzulaſſen, daß die Randhöhe ſich von 0,80 auf 1,30 m erhöht; andererſeits wurde aber bei einem wellenloſen Bade eine 1,30 m hohe Wandung bei den Schwimmern das unbehagliche Ge⸗ 1 allzu großer Eingeſchloſſenheit hervorrufen. Um ieſe Schwierigkeit zu beheben, wird beabfichtigt, 50 em über dem Waſſerſpiegel einen nur etwa 0,80 bis 1,00 m breiten Gang anzuordnen, über den das Waſſer beim Wellenbade allerdings hinwegſchlägt. Der eigentliche breitere Umgang liegt dann um etwa 1,00 m höher, wird alſo durch die Wellen nicht mehr überſpült. Bei der großen Schwimmhalle ſoll außerdem der Verſuch gemacht werden, die doppelte Glasdecke des Oberlichts derart einzurichten, daß ſie bei warmem Wetter in möglichſt großer Ausdehnung beiſeite ge⸗ ſchoben werden kann, damit das Baden dem Genuß des Badens im Freien näherkommt. Ob ſich dieſe nicht ganz einfache Anlage, die ganz beſonderer Durch⸗ arbeitung bedarf, innerhalb der angeforderten Bau⸗ koſten (die je nach Möglichkeit ermäßigt werden ſollten) durchführen laſſen wird, muß die ſpätere Be⸗ arbeitung der Ausführungspläne ergeben. Im übrigen ſollen die techniſchen Einrichtungen den ſonſtigen neueren Badeanſtalten entſprechend aus⸗ geführt werden. Zur Bekleidung der Wände ſollen wo irgend möglich Kacheln zur Verwendung kommen, da die Erfahrung gelehrt hat, daß die Mehrkoſten dieſer Kacheln ſich durch die geringeren Unterhaltungskoſten gut bezahlt machen. Koſten. Die überſchlägliche Koſtenermittelung ergibt folgende Summen: A. Maſſenberechnung. 1. Badeanſtalt. 2 12,0. 28,0. 12,0 - 4032 ebm Eingangsbau 1220 2,5 13% 430 Hallenbau 54,0 28,0 12,0 18 14. „ Turmaufbau 6,0 9,0 15,0 — 810 ,„ Brauſebad 17,0 13,0 5,0 ⸗ 1105 „ Verbindungsbau 12,0. 5,0. 5,0 - 300 Unterkellerung des Hallenbaues 5450. 20,0. 3,0 — 3 240, 8,0 6,0 3,0 — 14, 28 435 chm — xrd. 28 400 „ 2. Eichamt. 7,0. 6,55 9,0 (150 9,0) 40. 50 6% 13,0 - 359,5 — rd. 360 2,40 360,0. (120 3 teilweiſe Unterkeller) - 4608 — rxd. 4600 ebm. 3. Maſchinen⸗ und Keſſelhaus. 16,0. 1850. 100 2 880 11,0. 28,0. 5,0 1 540 21,0. 7,0. 5,0 735 7,0. 6,0. 5,0 210 Selte 5 36 257 — Uebertrag 5 365 Kohlenkeller 10,0 180. 3 — 540 Maſchinenkeller 10,0. 18,%. 3,0 — 540 6 445 rd. 600 ehm B. Geldberechnung. 1. 28 400 chm Badehaus zu 22,0 ℳ 624 800 ℳ 2. 4 600 ebm Eichamt zu 20,0 ℳ 92 000 , 3. 6 500 chm Maſchinen⸗ und Keſſel⸗ haus zu 16,0 %.. . 104 000 , 4. Dampfſchornſtein „ „ 15000 „ 5. Techniſche Einrichtungen ein⸗ ſchließlich Wellenbadvorrichtung 455 000 „ 0. Nebenanlagen 10 000 „ 7. Innere Einrichtung 100 000 „ 8. Entwurf und Bauleitung. . . 80 000 „ 9. Bauzinſen von rd. 1 500 000 ℳ. 60 000 „ 10. Insgemein und zur Abrundung 9 200 „ 1 550 000 d. Die Grundſtückskoſten ſind nach Berechnung der Grundeigentums⸗Deputation insgeſamt auf rd. 990 000 ℳ und einſchließlich etwaiger Mietsentſchädi⸗ gungen und der Zinſen bis zur Fertigſtellung im Herbſt 1915 auf rd. 1 067 000 ℳ anzufetzen, ſo daß die Geſamtkoſten auf 2 617 000 ℳ zu ſchätzen ſind. Hiervon ſind auf das Eichamt an Baukoſten rd. 62 000 ℳ und an Grundſtückskoſten rd. 38 000 ℳ, im ganzen alſo rd. 100 000 ℳ anzurechnen. Charlottenburg, den 26. Mai 1913. Der Stadtbaurat. Der Magiſtratsbaurat. Seeling. Winterſtein. Druckſache Nr. 183. Vorlage betr. Vorentwurf für den Bau der Puls'ſchen Altersverſorgungsanſtalt. Mit Akten, einem Erläuterungsbericht und 10 Zeich⸗ nungen (8§ Blätter) 7 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, dem Vorentwurf für die Altersverſorgungsan⸗ ſtalt der Puls ſchen Stiftung auf dem an der Sophie⸗Charlotten⸗Straße gegenüber dem Krankenhaus für Geburtshilfe gelegenen Grundſtück, abſchließend mit einer Koſtenüber⸗ ſchlagsſumme von 805 000 ℳ für das Gebäude einſchl. Nebenanlagen und 203 000 ℳ für das Grundſtück, zuzuſtimmen. Für die Errichtung der Altersverſorgungsanſtalt der Puls ſchen Stiftung war ſeinerzeit (ſ. Stadtver⸗ ordneten⸗Vorlage Nr. 204 des Jahres 1910) das zwiſchen der Ahorn⸗Allee und Soorſtraße gelegene Grundſtück von 467 Quadratruten Größe für einen Preis von 320 000 ℳ angekauft worden. Bei der Ausarbeitung des Entwurfs für den Bau und wei⸗ teren Prüfung der Verwendbarkeit dieſes Grund⸗ ſtücks für die Zwecke der Stiftung hat ſich ergeben, daß die Stiftung noch zweckmäßiger und billiger auf einem anderen ſtädtiſchen Gelände, nämlich an der Sophie⸗Charlotten⸗Straße, untergebracht werden kann. Die Stiftung paßt bei der ſtädtebaulichen Ausgeſtaltung dieſes ganzen Baublocks gegenüber dem neuen Krankenhaus für Geburtshilfe vorzüglich in den Bauplan hinein und würde auch den Zwecken