eines Pavillons ſind nur 2 Badewannen vorgeſehen, von denen eine als Aufnahmebad dienen muß. Es werden daher für jeden Pavillon 4 weitere Bade⸗ wannen für Reinigungszwecke beantragt, die in einem bereits vorhandenen Raum aufgeſtellt werden können. Die Koſten dieſer § gußeiſernen, emaillierten Bade⸗ wannen einſchließlich Brauſen, Garnituren, Zu⸗ und Abflußeinrichtungen, Fußbodenentwäſſerungen uſw. betragen 1890 ℳ. Hierzu kommt gemäß dem Antrage des An⸗ ſtaltsleiters noch eine Vermehrung der Waſch⸗ und Gurgelbecken, einiger Spülbecken und Fußbade⸗ wannen. Auch dieſe Objekte ſollten ebenfalls aus den oben genannten Gründen zurzeit noch ein⸗ geſchränkt werden, deren Ergänzung ſich jedoch jetzt als notwendig herausſtellt. Die Mehrkoſten hierfür betragen rund 2600 ℳ. Auch in den übrigen Gebäuden wird eine etwas reichere Verwendung von Waſſerleitungsobjekten von ſeiten des Anſtaltsdirektors beantragt, insbeſon⸗ dere wird es für zweckmäßig erachtet, ſtatt der bisher in billiger Materialausführung vorgeſehenen Zink⸗ wannen in den Baderäumen für Aerzte und Schweſtern jetzt gußeiſerne emaillierre Wannen zu beſchaffen. Hierfür betragen die Mehrkoſten ins⸗ geſamt 160 ℳ. Im Vorentwurf war die Beſchaffung eines elektriſchen Lichtbades vorgeſehen, das jedoch aus Er⸗ ſparnisrückſichten ebenfalls geſtrichen werden mußte. Die Koſten einſchließlich Kabel betragen rund 1000 . Die Beſchaffung der Einrichtung des Lichtbades kann ſpäter erfolgen, jedoch wird die Verlegung des Kabels (150— ℳ) ſchon jetzt aus baulichen Gründen anzu⸗ ſtreben ſein. Die geſamten Mehrkoſten betragen mithin 1890 2600 160 * 150 zuſammen 4800 ℳ. 8. Ejektorenpumpenanlage. Bei Aufſtellung des Vorentwurfs war zur Be⸗ ſeitigung der Anſtaltsabwäſſer eine Pumpenanlage in der Nähe des Maſchinenhauſes vorgeſehen, die durch eine Druckrohrleitung das Rieſelfeld bedienen ſollte. Bei der näheren Ausarbeitung des Bewäſſe⸗ rungsplanes ergab es ſich jedoch, daß eine ſolche An⸗ lage ſehr viele Nachteile geboten hätte, z. B. hätte die notwendige Vorreinigung der Abwäſſer eine Ge⸗ ruchsbeläſtigung der Kranken zur Folge gehabt, ferner hätte die Anlage entgegen dem natürlichen Gefälle 0 Geländes verlegt werden müſſen und ähnliches mehr. * Bei der näheren Bearbeitung wurde daher ver⸗ ſucht, die läſtige Schlammentfernung vor dem Heben des Waſſers und die damit verbundene Geruchs⸗ beläſtigung zu vermeiden, indem man ſich zur Ver⸗ Verwendung von Ejektoren für die Beſeitigung der Abwäſſer entſchloß. Eine ſolche Ejektorenanlage, ſo wie ſie im vorliegenden Falle geplant iſt, arbeitet automatiſch und, wie die Erfahrungen gezeigt haben, auch ſicher. Es wurde damit erreicht, daß die Druck⸗ rohrleitung in etwas geringeren Abmeſſungen ver⸗ legt werden konnte, die Vorreinigung der Abwäſſer fortfiel, ferner daß man den Ejektorenſchacht, in dem die Maſchinen zur Aufſtellung kommen, an die tiefſte 264 Stelle des Geländes, d. h. an das Badehaus, legen konnte. Der Entſchluß, die Beſeitigung der Ab⸗ wäſſer mit Ejektoren vorzunehmen, hat außerdem zur Folge, daß man vollkommen unabhängig von den Höhenlagen des Geländes wird und die Anlage ſpäterhin beliebig erweitern kann. Wie die Erfah⸗ rungen gelehrt haben, ſtellt ſich eine ſolche Anlage im Betriebe billiger (die ganze Kanaliſation der Stadt Allenſtein in Oſtpreußen iſt ſo ausgeführt und hat ſich nach den Berichten der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung bewährt). Nach Anhörung unſeres Tief⸗ bauamtes haben wir in Anſehung der bedeutenden Vorteile der Druckluft⸗Ejektorenanlage uns zu deren Verwendung entſchloſſen. Für die Aufſtellung der Ejektorenpumpen iſt nun noch die Herſtellung eines waſſerdichten Schach⸗ tes erforderlich, deſſen Koſten — rd. 3000 ℳ — den Hauptteil der angeforderten 5000 ℳ ausmachen. Der Reſt wird zur Anlegung einer Sickergrube, welche für den Notfall zur vorübergehenden Aufnahme der Abwäſſer dienen ſoll, ſowie zur Vervollſtändi⸗ gung der Anlage (Verbindungskanal und Kontroll⸗ ſchacht) benötigt. 9. Innere Einrichtung. Im Vorentwurf wurden die Koſten für die innere Einrichtung nach denen für andere bvillige Heilſtätten, beſonders nach der Anſtalt „Heidehaus bei Hannover“ geſchätzt. Der für die Anſtalt ia Sommerfeld danach angenommene Einheitsſatz mit 750 ℳ für das Einzelbett einſchließlich aller Ein⸗ richtungen für die Verwaltung, für den Betrieb und für das geſamte Perſonal wurde zunächſt auch in der Bauentwurfs⸗Vorlage beibehalten, da eine ge⸗ naue Berechnung in voller Ausführlichkeit erſt ſpäterhin gemeinſam mit dem zukünftigen Anſtalts⸗ leiter vorgenommen werden konnte. Die nach der erſten genauen Berechnung ermit⸗ telten Geſamtkoſten für die innere Einrichtung be⸗ trugen 261 000 ℳ, nach mehrfachen weiteren Durch⸗ arbeitungen und Vereinfachungen wurde dieſe Summe auf 237 000 ℳ für 222 Betten vermindert. Die Koſten betragen mithin für das Einzelbett 1053 ℳ. Die Koſten für die ſpätere Erweiterung der Einrichtung um 100 Betten werden ſich auf etwa 57 000 ℳ ſtellen, ſo daß die Geſamtkoſten nach dem fertigen Ausbau der Anſtalt 294 000 ℳ für 322 Betten oder pro Bett 913 ℳ betragen werden. Charlottenburg, den 4. Juni 1913. Seeling. Druckſache Nr. 187. Anfrage. Hat der Magiſtrat Schritte ergriffen, um die Ortspolizei⸗Verwaltung auf dem Gebiete der Woh⸗ nungspolizei übertragen zu erhalten? Charlottenburg, den 28. Mai 1913. Dr Stadthagen, Dr. Hubatſch, Mann, Granitza, Dr Byk, Marzahn. Charlottenburg, den 6. Juni 1913. Der Itadtuerordneten-Borſteher. Dr. Frentzel.