und die Uebernahme des Anteils der Stadtgemeinde 198 500 ℳ aus Anleihemitteln beſchloſſen C. 11. Unterführung der Kaiſer⸗ Friedrich⸗Straße unter dem Bahn⸗ hof Charlottenburg. Anſatz 721 000 ℳ. Die Baukoſten ſind auf 721 000 ℳ veranſchlagt worden. C. 12. Durchlaß zur Verbindung der beiden Teile des Lietzenſeeparks Anſatz 200 000 ℳ. Die Baukoſten werden vorausſichtlich 200 000 ℳ betragen. Zu II. Die Verwendung der Erſparniſſe der für das Elektrizitätswerk genehmigten Anleihemittel für neue Zwecke des Elektrizitätswerks erſcheint uns zweckmäßig und daher gerechtfertigt. Zu III. Bei der Gleichartigkeit der Ver⸗ wendungszwecke Straßen⸗ und Brückenbauten — erſcheint die Anrechnung der Erſparniſſe bei einzelnen dieſer Poſitionen auf die bereits eingetretenen oder zu erwartenden Überſchreitungen bei anderen in früheren Anleihen vorgeſehenen Poſttionen gerecht⸗ fertigt. Da die Erſparniſſe zur völligen Deckung aus dem Anleiheſammelfonds bis 1916 zu ent⸗ nehmen. Zu IV. Die Entnahme eines Betrages in Höhe von 500 000 ℳ aus der einſtweiligen Kapital⸗ anſammlung als Teilbetrag der Erwerbskoſten der zum Bau der Fortbildungsſchule für männliche Perſonen und die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerker⸗ ſchule und für die Volksbücherei zu beſtimmenden Zimmermann'ſchen und Haffer'ſchen Grundſtücke er⸗ ſcheint mit Rückſicht auf deren zukünftigen Zweck erforderlich. Z3u vII. Der durchſchnittliche Tilgungsſatz be⸗ trägt bei Einſetzung der miniſteriellen Mindeſt⸗ tilgungsſätze 1,563 %. Wir haben jedoch beſchloſſen, denſelben auf 2 % zu erhöhen und erſuchen um Zuſtimmung. Zur Erreichung dieſes Tilgungsſatzes von 2 % haben wir in der Berechnung des durch⸗ ſchnittlichen Tilgungsſatzes — Anlage 2 — eine teilweiſe Erhöhung der Mindeſttilgungsſätze vor⸗ genommen. Die geſtellten Anträge bilden das Er⸗ gebnis eingehender Beratungen in den zuſtändigen Verwaltungsdeputationen und im Magiſtrat. Die Geſamtſumme der von der Stadtgemeinde bisher begebenen Anleihe beträgt 198 980 000,— ℳ Hiervon ſind bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres 1912 getilgt worden 27 330 200,— „ 171 649 800,— ℳ bleiben Am Jahresſchluß 1912 be⸗ ſaß die Stadtgemeinde noch ein Bankguthaben von. 5170858—, Die Geſamt⸗Anleiheſchuld betrug mithin am 1. April 1913. . 166 478 942,— „ Von dieſen Summen entfallen: a) auf gewinnbringendeUnter⸗ nehmungen (Gaswerke, Elektrizitätswerk und Waſ⸗ ſerwerf). 50 806 443,— b) auf Unternehmungen, welche die Verzinſung und Tilgung ſelbſt aufbringen 50 806 443,— ℳ Uebertrag 273 nicht ausreichen, haben wir beſchloſſen die Reſtkoſten] Uebertrag 50 806 443,— ℳ (Kanaliſation Ladeſtraßen und Stätteplätze, Schiller⸗ theater, Opernhaus) e) auf den Grundſtücks⸗ erwerbsfſonds. d) auf die allgemeine Ver⸗ waltung (Zuſchuß erfor⸗ dernde Anſtalten und Ein⸗ 21 465 434,— „ 24 117 13— , richtungen ſowie höhere Lehranſtalten, Kranken⸗ häuſer uſw.) .. 53 086 153,— „ e) auf geleiſtete Vorſchüſſe für das Bismarckſtraßen⸗ unternehmen.. . 17003 723,— „ zuſammen 166 478 942,— ℳ Die Mittel der neuen Anleihe verteilen ſich wie folgt: a) auf gewinnbringende Un⸗ ternehmungen (Gas und Waſſerwerke) b) auf Unternehmungen, die die Koſten der Verzinſung und Tilgung ſelbſt auf⸗ bringen (Kanaliſation, Ladeſtraßen⸗ und Stätte⸗ platz, Spreehafen) auf die allgemeine Ver⸗ waltung (Zuſchuß er⸗ fordernde Anſtalten und Einrichtungen, wie höhere Lehranſtalten, Straßen⸗ und Brückenbauten, Kran⸗ kenanſtalten, Untergrund⸗ bahn uſw.) 5 085 000,— ℳ 6 171600,— „ 0 17 737 400, — „ zuſammen 29 000 000,— ℳ Unſere Vorſchläge wegen der Aufnahme der Anleihe entweder in einer Summe oder in Ab⸗ teilungen, des Vorbehalts der ſpäteren Feſtſetzung des Zinsfußes, des Beginns der Tilgung, des Vor⸗ behalts der verſtärkten Tilgung ſowie der Be⸗ meſſung der Abſchnitte, in denen jede Million der Geſamtanleihe herausgegeben werden ſoll, entſprechen dem bisher bei der Aufnahme von Anleihen beobachteten Verfahren, das ſich bewährt hat. Durch die neue Anleihe wird das Ordi⸗ narium des Hauptetats mit den Zinſen und der Tilgung von 17 737 400 ℳ belaſtet. Es iſt dies bei einer Verzinſung von 4 % eine jährliche Be⸗ laſtung von 709 496 ℳ. 354 748 . Wenn ſich nach den obigen Ausführungen auch das Verhältnis der werbenden und der ſich ſelbſt erhaltenden Anlagen zu den die Allgemeinheit be⸗ laſtenden nicht ſo günſtig ſtellt, wie bei früheren Anleihen, ſo hegen wir doch die Hoffnung, daß durch die Schaffung der von uns als unbedingt notwendig erkannten Einrichtungen, insbeſondere der Schulen und Verkehrsanlagen, die Entwicklung der Stadt gefördert und dementſprechend ihre finan⸗ zielle Leiſtungsfähigkeit gehoben wird. Charlottenburg, den 4. Juni 1913. Der Magiſtrat. Dr. Maier. Schol tz. V¹ 161.