bei den Kapiteln 1I A, II B, III und Iv durch Er⸗ ſparniſſe an Lehrerbeſoldungen, durch Mehreinnahme an Schulgeld uſw. insgeſamt 164 203,08 ℳ weniger Zuſchuß erforderlich geworden, als veranſchlagt. Durch vorteilhafte Anlegung von vorübergehend ver⸗ fügbaren Geldern aus den Beſtänden der Stadthaupt⸗ kaſſe ſind beim Kapitel XII rd. 350 000 ℳ mehr an Zinſen erzielt worden, dem aber ein Weniger von rd. 52 000 ℳ an Zinſen im Kontokorrentverkehr mit der Kaſſenabteilung für die Werke gegenüberſteht. Die Gaswerke ſind mit 18 625,01 ℳ an dem Ueberſchuß beteiligt. Die Gemeindeſteuern ſchließen mit einem Fehl⸗ betrage von 10 575,69 ℳ (im Vorjahre 73 740,58 ℳ ab, was in der Hauptſache auf die Minderein⸗ nahmen an Grundſteuern (162 776,44 ℳ?), Umſatz⸗ ſteuern (2462,90 ℳd) und (Gemeindeeinkommen⸗ ſteuern (einſchl. Forenſenſteuer und Offiziersabgabe 11 889,87 ℳ) zurückzuführen iſt. Die Urſache für das Wenigeraufkommen an Grund⸗ und Umſatz⸗ ſteuer wird in der immer noch wenig guten Lage auf dem Baumarkte zu finden ſein. Günſtiger iſt das Ergebnis bei der Gewerbeſteuer, der Warenhaus⸗, der Betriebs⸗ und der Hundeſteuer, die den Anſchlag um 81 794,52 ℳ., 24 697,75 ℳ, 2 345,50 und 10 840,85 ℳ überſteigen. Die Zuwachsſteuer auf Grund der ſtädtiſchen Steuerordnung geht über den Anſchlag um 191 893,92 ℳ hinaus, ebenſo, wie als Anteil der Stadtgemeinde an der Reichszuwachs⸗ ſteuer 253 208,40 ℳ in Zugang geſtellt werden konnten. Da das Mehr an. Zuwachsſteuer dem Ausgleichsfonds zufließt, wird der Verwaltungs⸗ überſchuß hierdurch nicht beeinflußt. Ungünſtig ſchließt, wie in den Vorjahren, das Kapitel v — Armenweſen — ab; es erforderte einen Mehrzuſchuß von 70 412,62 ℳ. Es wird hierbei auf die Ausführungen in der Druckſache Nr. 61 für 1913 (Vorlage betr. Nachbewilligung im Armenetat für 1912) zur weiteren Erläuterung Bezug ge⸗ nommen. Die erheblichen Mehrzuſchüſſe bei den Kapiteln VI, vII und X ſtellen in der Hauptſache Mehr⸗ aufwendungen dar, die durch beſondere Gemeinde⸗ beſchlüſſe nachbewilligt worden ſind. Die übrigen im Ordinarium des Hauptetats gegenüber dem Voranſchlag eingetretenen Ab⸗ weichungen laſſen ſich ohne weiteres aus dem ge⸗ druckten Jahresabſchluß erkennen. Aus den Abſchlüſſen der Sonderverwaltungen iſt folgendes zu erwähnen: Zu C. Das wirtſchaftliche Ergebnis des Or⸗ dinariums des Sonderetats Nr. 1 „Kanaliſation“ iſt nicht günſtig, ſo daß dem Reſervefonds 44 046,10 ℳ. mehr ais veranſchlagt entnommen werden mußten. Zu E. Das Ordinarium des Sonder⸗ etats N r. 2 „Ladeſtraßen und Stätte⸗ platz“ ſchließt ebenfalls ungünſtig ab und er⸗ forderte einen Zuſchuß von 78 328,52 %ℳ aus dem Ordinarium des Hauptetats. Dies hat haupt⸗ ſächlich ſeinen Grund in der geringen Benutzung der, Ladeſtraßen an der Spree, am Landwehrkanal und am Neuen Verbindungskanal. Z3u 6. Der Sonderetat Nr. 3„Lager⸗ platz der Tiefbauverwaltung ſchließt diesmal mit einem Beſtande von 8 623,62 ℳ ab. 314 Zu H. Das Elektrizitswerk hat wieder ein außerordentlich günſtiges Ergebnis auf⸗ zuweiſen. Der Reingewinn betrug 2 348 729,90 , d. ſ. 464 629,90 ℳ über den Etatsanſchlag und 410 832,99 ℳ mehr wie der vorjährige Reingewinn. Zu K. Das Ordinarium des Sonderetats Nr. 5 „Gaswerke“ hat dem Hauptetat einen Reingewinn von 2 758 025,01 / zugeführt, alſo dem Voranſchlag gegenüber 18 625,01 ℳ mehr und 188 723,00 ℳ mehr als im Vorjahre. Zu R. Der Sonderetat Nr. 9 „Mül!⸗ beſeitigung“ weiſt ein günſtiges Ergebnis auf. Er hat einen um 15 458,87 ℳ geringeren Zuſchuß wie veranſchlagt aus dem Ordinarium des Haupt⸗ etats erfordert. Zu S8. Beim Sonderetat Nr. 10 „Waſſerwerke“, deſſen Abſchluß, wie im Vor⸗ jahre, die fortſchreitende günſtige Entwickelung der Werke zeigt, konnten von dem Betriebsüberſchuſſe 19 501,18 ℳ mehr wie veranſchlagt an das Ertra⸗ ordinarium zur Erneuerung und Erweiterung der Werke abgeführt werden. Die verbliebenen Beſtände und Vorſchüſſe ſind in das Rechnungsjahr 1913 übernommen. Hinſichtlich der verbliebenen Reſteinnahmen und Reſtausgaben verweiſen wir auf die Zahlen⸗ angaben der Spalte „Reſt“ in dem gedruckten Jahresabſchluſſe. Wegen Aufräumung dieſer Reſte und der am Jahresſchluſſe verbliebenen Aſſervate und Vorſchüſſe iſt das Erforderliche in die Wege geleitet. Bezüglich der noch zu bewilligenden Etats⸗ überſchreitungen erfolgt eine beſondere Vorlage. Charlottenburg, den 3. September 1913. Der Magiſtrat. Dr Maier. Schol tz. V. . 614. Druckſache Nr. 221. Mitteilung betr. Unterſchlagung ſtädtiſcher Gelder Urſchriftliſch mit den Akten, einem Heft und zu dem Heft gehörigen Anlagen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Erſuchen, von dem Nachſtehenden Kenntnis zu nehmen. Der Privatdienſtgehilfe Krüger, der im Elektrizi⸗ tätswerk mit der Einziehung der Stromgelder beſchäf tigt war, hat in der Zeit vom Mai bis Auguſt 191 ſtädtiſche Gelder im Geſamtbetrage von 6 68401 / unterſchlagen. Bei der Unterſchlagung iſt Krüger in folgender Weiſe vorgegangen. Die Verbrauchsgelder der Ga⸗⸗ und Elektrizitätswerke, welche nicht der Beitreibung im Verwaltungszwangsverfahren unterliegen, werden nicht von der Stadthauptkaſſe, ſondern von den u⸗ ſtändigen Verwaltungsſtellen eingezogen. Der Stadt⸗ hauptkaſſe liegt nur die Sollſtellung, der Verſuch der 4 . 14. Kcna . er Gelder und ihre Verbuchung ob, während alle an⸗ deren Maßnahmen, insbeſondere aßnahmen, insbeſonderk auch die zwangsw Beitreibung der Rückſtände, von der zuſtändigen Ver⸗ waltungsſtelle ausgeführt werden. Dieſes Verfahren