Druckſache Nr. 285. Vorlage betr. Adelheid⸗Liepmann⸗Stiftung. Urſchriftlich mit Akten 10—17 an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zwei Mitglieder der Stadwerordnetenverſamm⸗ lung in die Kommiſſton zur Beſtimmung der Empfänger von Beihilfen aus der Adelheid⸗ Liepmann⸗Stiftung zu entſenden. Wie bereits in unſerer Vorlage vom 21. 11. 1911 — Stadtverordneten⸗Vorlagen 1911 Seite 486, Druck⸗ ſache Nr. 318 — mitgeteilk kſt, haben der Amts⸗ gerichtsrat a. D. Dr jur. Paul Liepmann und ſeine Ehegattin Anna zur Errichtung einer „Adelheid⸗ Liepmann⸗Stiftung“ ſ. 3t. den Betrag von 20 000 ℳ zur Verfügung geſtellt. Dieſes Stiftungskapital iſt von den Genannten inzwiſchen um weitere 20 000 ℳ, alſo auf insgeſamt 40 000 ℳ erhöht worden. Die Königliche Genehmigung iſt durch Allerhöchſten Erlaß vom 22. Juli 1913 erteilt worden. Dadurch hat die Stiftung die Rechte einer juriſtiſchen Perſönlichkeit erlangt. Zum Vorſtande iſt der jeweilige Magiſtrat der Stadt Charlottenburg beſtellt. Zur Beſtimmung der Empfänger von Beihilfen iſt nach § 5 der Stiftungsurkunde eine Kommiſſton von 5 Mitgliedern zu bilden, die dem Vorſtande Vorſchläge über Höhe und Dauer der Beihilfen zu machen hat. In dieſe Kommiſſion ſoll der Magiſtrat drei Mitglieder und die Stadtverordnetenverſamm⸗ lung zwei Mitglieder auf die Dauer von ſechs Jahren entſenden. Wiederwahl iſt zuläſſig. Die Mitglied⸗ ſchaft erliſcht bei Ausſcheiden aus der Körperſchaft, die die Entſendung vorgenommen hat. An Stelle des dritten Magiſtratsmitgliedes iſt gemäß § 5 der Stiftungsurkunde der Stifter, Herr Amtsgerichtsrat Dr Paul Liepmann, in die Kommiſſton eingetreten. Charlottenburg, den 1. November 1913. Der Magiſtrat. Dr. Sch ol z. Dr. Maier. VII B 263. Dr Neufert. Druckſache Nr. 286. Vorlage betr. Verſtärkung der Mittel zur Erweiterung der Frauenabteilung Oſten des Arbeitsnachweiſes. Urſchriftlich mit Akten an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: 1 Der Abſchnitt 44 des Kapitels X, jetzt Ka⸗ pitel XIV, B. Einmalige Ausgaben, Reſte aus 1912 „Erſte Einrichtung der erweiterten neuen Räume der Frauenabteilung Straße 13“ wird um 350 aus dem Dis⸗ poſttionsfonds verſtärkt. Durch Gemeindebeſchluß vom 20./26.-Juni 1912 wurden für dieſe Einrichtung 2500 ℳ bewilligt. Nachdem nun die notwendigſten Gegenſtände beſchafft worden ſind, ſteht zurzeit noch eine Reſtſumme im Betrage von rund 190 ℳ zur Verfügung. Dieſer Betrag wird jedoch für noch unentbehrliche kleine Gegenſtände wie Orientierungsſchilder, Schutzvor⸗ Zugluft im Bureau an. der Treppe, ſowie zur Beſchaffung von etwas Wand⸗ ſchlu ſchmuck für die Wartezimmer verbraucht werden. je richtung zur Abhaltung von 416 ſten, Augsburger Durch Verlegung der Geſchäftsſtelle von dem ver⸗ kehrsreichen Wittenbergplatz nach der immerhin ab⸗ gelegeneren und nicht gut beleuchteten Augsburger Straße hat die Inanſpruchnahme durch die Arbeit⸗ geber nachgelaſſen. Es iſt uns vielfach mitgeteilt worden, daß die Geſchäftsſtelle ſchwer zu finden ſei. Wir halten deshalb die Aufſtellung eines Trans⸗ parentes mit einer die jetzige Lage des Arbeitsnach⸗ weiſes angebenden Aufſchrift am Wittenbergplatz, die Beſchaffung eines Fahnenſchildes am Eingang des Arbeitsnachweiſes, ſowie die Anbringung einer Metalldrahtfadenlampe zur Beleuchtung des Ein⸗ ganges für notwendig. Die Koſten für die Be⸗ ſchaffung dieſer Gegenſtände werden rund 350 ℳ be⸗ tragen und bitten wir um Nachbewilligung dieſer Summe. Mit dieſem Antrage folgen wir einem Beſchluſſe unſerer Deputation für den ſtädtiſchen Arbeitsnach⸗ weis. Charlottenburg, den 30. Oktober 1913. Der Magiſtrat. Dr Schol z. Dr Spiegel. vI. Arb. Nachw. 101. 3 Druckſache Nr. 287. Vorlage betr. Entwurf zu einem Waiſenhaus. Urſchriftliſch mit Vorgängen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: I. Dem Hauptentwurf zu einem Waiſenhauſe nach Maßgabe der vorgelegten Pläne nebſt Bau⸗ beſchreibung wird zugeſtimmt. II. Die erforderlichen Mittel ſind aus der Anleihe vom Jahre 1905 in Höhe von 300 000 ℳ zu entnehmen. Durch Gemeindebeſchluß vom 17. April/7. Mai 1913 iſt dem Vorentwurf zu dem zu erbauenden Waiſenhaus mit einer Bauſumme von 300 000 ℳ zugeſtimmt worden. Der unſerer Vorlage zugrunde liegende Hauptentwurf lehnt ſich in allen Teilen dem Vorentwurf an. Soweit die Durcharbeitung in ein⸗ zelnen Punkten eine Abweichung ergeben hat, iſt dies im hier beigefügten Erläuterungsbericht näher aus⸗ geführt. Die beim Vorentwurf überſchläglich er⸗ mittelte Summe von 300 000 ℳ hat ſich bei Auf⸗ ſtellung des Koſtenanſchlages als ausreichend er⸗ wieſen. Wir folgen mit unſerem Antrage einem Beſchluß der Hochbaudeputation. Charlottenburg, den 6. November 1913. Der Magiſtrat. Scholz. Seeling. X. 50. Bau eines Kaiſenhauſes auf dem Grundſtück des iſt 28. März 1912 den Be⸗ e aiſer hauſes am