Preußiſchen Städtetages nach Verhältnis der ihr zu⸗ ſtehenden Stimmenzahl zu den Unkoſten des Städte⸗ tages in regelmäßigen jährlichen Zahlungen beizu⸗ tragen. Die Höhe der Jahresbeiträge wird nach einem Einheitsſatze für jede Stimme berechnet. Da die Höhe des Jahresbeitrages für das Kalenderjahr 1913 (Geſchäftsjahr des Preußiſchen Städtetages iſt das Kalenderjahr) bei Feſtſtellung des Etats für 1913 noch nicht bekannt war, wurde ſchätzungsweiſe eine Summe von 500 ℳ als Beitrag eingeſtellt. Dieſe Summe hat ſich als zu gering erwieſen. Es iſt ür das Kalenderjahr 1913 ein Beitrag von 625 gezahlt worden und dadurch eine Ueberſchreitung von 125 %ℳ entſtanden. Inzwiſchen hat der Vorſtand des Preußiſchen Städtetages den Jahresbeitrag für das Kalenderjahr 1914 und zwar auf 160 ℳ auf die Stimme feſtgeſetzt und bereits angefordert. Da die Stadtgemeinde fünf Stimmen führt, ſo beträgt der Jahresbeitrag 800 ℳ. Dieſe Mittel ſtehen im Etat 1913 nicht zur Ver⸗ fügung. Wir beantragen daher die Verſtärkung der eingangs erwähnten Etatsnummer um den Beitrag für das Kalenderjahr 1914 von 800 ℳ und gleich⸗ zeitig um den überſchrittenen Jahresbeitrag für 1913 mit 125 ℳ, zuſammen 925 ℳ. Der im jedesmaligen Etatsentwurf erſcheinende Betrag von 800 ℳ ſteht dann als Beitrag für das dem Etatsjahrfol⸗ gende Kalenderjahr zur Verfügung (im Etat für 1914, alſo für das Kalenderjahr 1915 uſw.). Charlottenburg, den 11. Dezember 1913. Der Magiſtrat. Dr Schol z. Dr Maier. 1. 7, Druckſache Nr. 326. Vorlage betr. Erhöhung des Zinsfußes für Spar⸗ einlagen bei der Sparkaſſe. Urſchriftlich mit 9 Anlagen an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Der Zinsfuß für Spareinlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe wird gemäß § 20 Ziffer 2 der Sparkaſſenſatzung vom 1. Januar 1914 ab von 3 auf 3½2% erhöht. Der Berliner Magiſtrat hat beſchloſſen, den Sparkaſſenzinsfuß vom 1. April 1914 ab von 3auf 3½ % zu erhöhen. Der Ausſchuß der Stadt⸗ verordnetenverſammlung Berlin hat nach einer Preſſenotiz dieſem Beſchluſſe mit der Abänderung zu⸗ geſtimmt, daß die Erhöhung des Zinsfußes bereits vom 1. Januar 1914 ab Platz greifen ſoll. Um einer Abwanderung der Sparer aus den Vorort⸗ gemeinden nach Berlin vorzubeugen, iſt es geboten, daß die Groß⸗Berliner Vorortgemeinden, insbeſon⸗ dere Charlottenburg, bezüglich der Höhe des Zins⸗ fußes ihrer Sparkaſſen konform gehen. Die Magi⸗ ſtrate von Berlin⸗Schöneberg und Berlin⸗Wilmers⸗ dorf haben demgemäß beſchloſſen, den Sparkaſſenzins⸗ fuß ebenfalls auf 3½% zu erhöhen. Ebenſo beab⸗ ſichtigt auch die Teltower Kreisſparkaſſe eine ent⸗ ſprechende Maßnahme. Die Vorortgemeinden Weißenſee und Pankow find bereits vor Berlin zur Erhöhung des Sparkaſſenzinsfußes übergegangen. Der hieſige Sparkaſſenvorſtand hat einſtimmig beſchloſſen, den ſtädtiſchen Körperſchaften die Er⸗ 456 höhung des Zinsfußes von 3 auf 3½%ℳ mit Wirkung vom 1. Januar 1914 ab zu empfehlen. Der Ma⸗ giſtrat iſt in ſeiner Sitzung vom 4. Dezember d. I. dieſem Beſchluß einſtimmig beigetreten. Finanzielle Bedenken ſtehen der Erhöhung des Zinsfußes nicht im Wege. Die Sparkaſſe hat aus ihren Ueberſchüſſen und dem Reſervefonds die in den letzten Jahren er⸗ forderlich geweſenen erheblichen Abſchreibungen auf Kursverluſte mühelos decken können. Die Durch⸗ ſchnittsverzinſung ihres Geſamtvermögens betrug im Jahre 1912 ⸗ 3,89%. An Verwaltungskoſten ſind hiervon 0,25% in Abzug zu bringen; bei 3½2 prozen⸗ tiger Verzinſung der Spareinlagen würde ſich alſo immer noch ein Reinüberſchuß von 0,14% ergeben. Es ſteht aber zu erwarten, daß infolge der Erhöhung des Zinsfußes ein ſtärkerer Zugang von Sparern ſich einſtellen wird. Allerdings wird es der Sparkaſſe in⸗ folge der Zinserhöhung nicht möglich ſein, den durch die Kursverluſte der letzten Jahre in Anſpruch ge⸗ nommenen Reſervefonds in kürzerer Zeit, wie beab⸗ ſichtigt, wieder aufzufüllen. Dieſes Bedenken darf aber nicht ausſchlaggebend ſein, da die übrigen Groß⸗ Berliner Sparkaſſen ſich in der gleichen Lage befinden. Der Reſervefonds unſerer Sparkaſſe betrug Ende 1912 — 1 575 264 %ℳ, d. i. 2,66% der Einlagen. Zurzeit beträgt er bereits wieder rund 1 632 000 ℳ. Der vorgenannte Prozentſatz wird von anderen Gemein⸗ den, die bereits eine Erhöhung des Zinsfußes be⸗ ſchloſſen haben, nicht erreicht; ſo beträgt er in Schöneberg nur 1,73%. Die Erhöhung des Zinsfußes bereits am 1. Ja⸗ nuar 1914 in Wirkſamkeit treten zu laſſen, empfiehlt ſich nicht nur mit Rückſicht auf den Beſchluß des Aus⸗ ſchuſſes der Berliner Stadtverordnetenverſammlung, ſondern insbeſondere auch aus techniſchen Gründen mit Rückſicht darauf, daß das neue Geſchäftsjahr der Sparkaſſe mit dem 1. Januar 1914 beginnt. Charlottenburg, den 11. Dezember 1913. Der Magiſtrat. Dr Schol z. Dr Maier. Sp. K. Sch ol tz. Druckſache Nr. 327. Vorlage betr. Ausführung von Straßenunter⸗ haltungsarbeiten zur Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit. Urſchriftlich mit 1 Heft an die Stadtverordnetenverſammlung mit dem Antrage, zu beſchließen: Die Etasnummer 7 des Ordinariums Ka⸗ pitel XIV Abſchnitt 5 „Erſatz an Arbeits⸗ löhnen an andere Verwaltungszweige bei Ver⸗ wendung minderwertiger Arbeitskräfte einſchl. Notſtandsarbeiten“ wird um 39 000 ℳ aus dem Dispoſitionsfonds verſtärkt. Zu den in dem kommenden Winter zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit in Ausſicht genom⸗ menen Arbeiten gehören die in den anliegenden Koſtenanſchlägen näher bezeichneten Straßenunter⸗ haltungsarbeiten. Die Arbeits⸗ und Fuhrlöhne, die aus den Mitteln der vorbezeichneten Etatsnummer beſtritten werden ſollen, betragen rund 39 000 ℳ. Für die übrigen Koſten ſind Mittel im Bereich der Tiefbauverwaltung vorhanden. Es wird bemerkt, daß die Arbeiten nur in froſtfreier Zeit vorgenom⸗