A. Erläuterungsbericht. I. Grun d ſt ü ck. Von dem zwiſchen dem Schloßgarten und dem Krankenhauſe für Geburtshilfe, von letzterem durch eine gebogene Straße getrennten Geſamtgelände mit einer Fläche von 14 000 am werden der Pulsſtiftung rund 8000 am zugeführt. Für dieſen Teil errechnet ſich ein⸗ ſchließlich anteiliger Straßen⸗Regulierungsbeiträge und Kanaliſationskoſten ein Wert im Betrage von 220 000 ℳ. II. Bauprogramm. Für das Bauprogramm kommen aus dem Teſta⸗ ment zwei Hauptpunkte in Frage: einmal, daß jeder Inſaſſe der Anſtalt jährlich eine Barzahlung von 200 ℳ erhalten ſoll, keine Mietszahlung von ihm zu erheben ſei, bei Ehepaaren das Doppelte der Bar⸗ zahlung in Anwendung kommen ſolle. Daraus er⸗ gab ſich, daß aus dem Nachlaß ein hinreichendes Ka⸗ pital feſtzulegen war, aus deſſen Zinſen außer den Be⸗ triebskoſten auch noch die jährlichen Zuſchüſſe an die Bewohner der Anſtalt gedeckt werden können. So⸗ dann fordert das Teſtament, daß die Inſaſſen nur im Erdgeſchoß und einem oberen Geſchoß Unterkunft fin⸗ den ſollen, Wohnungen im Dach ausgeſchloſſen ſeien; ſomit war für die Aufſtellung des Entwurfes ein be⸗ ſtimmter Weg gewieſen. Beim Entwurf iſt den Forderungen des Teſta⸗ ments Rechnung getragen: im Manſardengeſchoß ſind, abgeſehen von einem Saal, nur Räume für Per⸗ ſonal vorgeſehen, was dem Teſtament nicht wider⸗ ſpricht, ſo wenig wie das Unterbringen einer Portier⸗ wohnung im Untergeſchoß des Entwurfs. III. Baubeſchreibung. Da das Gelände von der Straße nach dem Schloßpark ſtark abfällt, ſo war es möglich, von der Straße aus den Erdgeſchoßfußboden nur um ein Ge⸗ ringes über den Bürgerſteig zu erheben und dadurch den Inſaſſen möglichſt die Wege vom Hauſe zum Gar⸗ ten zu ebnen, dagegen ließen ſich von der Straße aus nach der Rückſeite des Gebäudes bequem Unteraeſchoß⸗ räume für Wirtſchaftszwecke und in einem Teil für einen Pförtner und einen Gärtner Wohnung ſchaffen, die dann an dieſen Stellen allen baupoli⸗ geilichen Anforderungen in beſtem Sinne entſprechen. Die Grundrißanlage ſelbſt iſt ſchon im Erläuterungs⸗ bericht vom 4. Juni d. Is. ausführlich beſchrieben worden und hat ſich nicht geändert, ſo daß nur noch 44 , im einzelnen über die Ausführung zu erwähnen olerbt. Das Gebäude iſt als Putzbau mit Schieferdach geplant. Die Zwiſchendecken ſind maſſiv gedacht und veranſchlagt mit Ausnahme des Dachgebälks, das für die Dachkonſtruktion als Unterſtützung dient. Aber auch über dieſem iſt ein feuerſicherer Fußboden in Ausſicht genommen. Die Zentralheizung iſt als Fernheizung im Anſchluß an das gemeinſame Keſſel⸗ haus des Krankenhauſes für Geburtshilfe und des Bürgerhauſes entworfen. In Verbindung mit dieſer Fernheizung ſteht auch die Warmwaſſer⸗ 164. Erdgeſchoß, Obergeſchoß und Dachgeſcho haben direkten Anſchluß an die 71 . da⸗ gegen muß wegen der Tieflage des hinteren Ge⸗ ländes für das Untergeſchoß eine automatiſche Schmutzwaſſerhebeanlage in Ausſicht genommen 1. 2 91 9. 4000 ℳ im Koſtenanſchlag ent⸗ alten iſt. Im Betrieb werden jährli Koſten von 500 ℳ entſtehen. W 462 Nach dem genau aufgeſtellten Koſtenanſchlag ergab ſich die Möglichkeit, 150 Betten unterzubringen, wie im Erläuterungsbericht vom 4. Juni unter Koſtenüberſchlag bereits in Ausſicht genommen wa. B. Koſtenüberſchlag. Die Geſamtbaukoſten verteilen ſich aus den Er⸗ mittelungen des Koſtenanſchlages wie folgt: 1. Baukoſten einſchl. innerer Ein⸗ richtung, Entwurf u. Bauleitung 730 200 % 2. Garten, Wege u. Gartenhäuschen 18 400, 3. Imwehrung. 10000 2 4. Fernheizung 16 600 , 5. Insgemeinn. 19800 , 795 000 % Für die Berechnung des Gebäudes einſchl. innerer Einrichtung, Entwurf und Bauleitung er⸗ gaben ſich bei der Annahme einer Belegungsfähigteit von 150 Altersverſorgten 30 300 ebm umbauter Raum mit einem Einheitspreis von 24,10 %. C. Ueberſicht über die Betriebskoſten. Verfügbar für die Anſtalt Ende 1913 2 862 000 % hiervon ab die Baukoſten 795 000 % die Grundſtückskoſten ein⸗ ſchließlich Straßenregu⸗ lierungs⸗ und Kanali⸗ ſationsbeitrag . 220 000 „ 1 015 000 „ bleiben für den Betrieb . 1 847 000 ℳ Hierzu 1½ Jahr 4% Zinſen rd. 110 000 ab laufend zu zahlende Unterſtützungen 50 000 „ 60 000 „ Verfügbares Betriebskapital 1907 000 % wovon 4 % Zinſen rd. 76 300 ℳ jährlich ergeben. Dieſe ſollen wie folgt verwendet werden. a) Perſönliche Koſten. 1. 150 Inſaſſen zu 200 ℳ (It. Teſta⸗ ment) 30 000 % 2. 1 Hausarstt . 800 „ 3. 1 Oberin und 1 Stellvertreterin 4000 „ 4. 1 Pflegerin (Hausſchweſter) 2303 „ 2 1 Kuchin . 1000 6. § Dienſtmädchen je 900 L — 7 200 7. 1 verheirat. Pförtner und 1 ver⸗ 5 heirat. Gärtnerr 3 000 47 500 %ℳ b) Sächliche Koſten. 1. Bauliche Unterhaltung 795 000 % zu 0,75 rd. „ % 2. Bauliche Tilgung 795 000 ℳ zu 9.25 1d. „ 2000 „ 3. Heizung (6400 %ℳ) und Kochbe⸗ trieb (2600 ): 9000 , 4. Beleuchtung (nach billigem Tarif) 2 000, 5. Waſſer, auch f. Gartenbeſprengung 1 200 „ 6. Gartenunterhaltung e,,, 7. Perſonal⸗ und Hauswäſche ſowie Ergänzung der Wäſche .. 1 200, §. Ergänzung der übrigen Einrichtung 300 „ 2. Aräneien 500 „ 10. Begräbniskoſten 1 000 „ 11. Beihnachtsbeſcherung 500, 12. Insgemein (Kanaliſation und 2 Schornſteinf.) 1 4. mithin Geſamttoſten