188 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Reservefonds: M. 900 000, Specialreservefonds M. 300 000. Kursstand der Aktien 1886–1895: 115,50, 112, 131, 134, 90, 128, 129, 40, 133, 25, –, 149,75, 1590%. Dividenden 1886–1895: 6. 6½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: Büsing, Kayser, Schmidt. Aufsichtsrat: Geh. Kammerrat z. D. von Koppelow. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Hamburg: Nordd. Bank; Köln: J. H. Stein; Leipzig: Leipz. Bank. Schwarzburgische Hypothekenbank in Sondershausen. Gegründet: Am 26. Juni 1895. Zweck: Gewährung hypothekarischer Darlehen auf Liegenschaften sowie Beleihung hypothe- karischer Forderungen, Pfandbriefe und Effekten, Ausgabe von Pfandbriefen. Die Bank gewährt Hyp.-Darlehen nur zur ersten Stelle bis ½, höchstens des Taxwertes. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, wovon Aktie No. 1–2000 voll, die übrigen mit 25 % einbezahlt sind. Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, unter Staatsaufsicht auf Grund der von ihr erworbenen Hypothekenforderungen und in gleicher Höhe mit denselben Pfandbriefe bis zum 20fachen Betrage des eingezahlten Aktienkapitals auszugeben. In Umlauf gesetzt bezw. aufgelegt sind bisher: Pfandbriefe in St. zu M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. I. Serie M. 20 000 000 zu 3½ 0%; Zinsterm. 1./1. u. 1./7.; II. Serie M. 20 000 000 zu 4 %; Zinsterm. 1.4. u. 1./10. Rückzahlung bis 1906 ausgeschlossen. Tilg. von da an 0, 90 % für die 3½ % und 0,78 0% für die 4 %igen, beides m. Z. – Verlos. im Jan. (kann ab 1906 verstärkt werden). – Aufgelegt 22.–27./6. 1896, die 3½ % zu 101, 30 %, die 4 % zu 105, 70 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten d. J. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, die vertragsmässige Tantieme an den Vorstand und 10 % an den Aufsichtsrat, Rest nach Abzug von 25 0% für die Regierung zur Verfügung der Gen.-Vers. Bilanz: Die erste Bilanz wird am 31. Dez. 1896 gezogen. Kursstand: Eingeführt im Mai 1896 mit 110 %. Coupon-Verjährung: 4 Jahre n. Fälligkeit. Direktion: Heinrich Joél, Rechtsanwalt Herm. Marggraff. Aufsichtsrat: Baron Ludw. von Erlanger in Frankfurt a. M., Stellvertr. Reg.-Rat E. von Nesse. Prokuristen: Heinrich Martin, Otto Wenzel. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist. Zahlstellen: Eigene Kasse; C. Schlesinger-Trier & Co. in Berlin, von Erlanger & Söhne in Frankfurt a. M. u. sämtliche bei dem Verkauf der Pfandbriefe beteiligte Bankfirmen. Aktien-Gesellschaft für Boden- und Kommunal-Kredit in Elsass-Lothringen in Strassburg i. E. Gegründet: Am 13. März 1872. Letztes Statut vom 28. Febr. 1887. Zweck: Gewährung von Hypothekendarlehen und Kommunalkredit im deutschen Reiche; Gegenausgabe von Pfandbriefen und Obligationen. Die Gesellschaft beleiht unter den üb- lichen Einschränkungen Liegenschaften bis zu , Gebäude bis zu ã des Taxwertes, giebt auch an Bezirke, Kreise, Gemeinden, Genossenschaften und Korporationen etc. Darlehen ohne hypoth. Sicherheit. Sie betreibt ferner solide Bankgeschäfte. Kapital: M. 9 600 000 in 24 000 Aktien à M. 400. (50 % eingezahlt.) Gründer- bezw. Bezugsrechte: „Die ursprünglichen Unterzeichner der früher begebenen Aktien haben bei Kapitalerhöhungen, insofern sie noch Inhaber von Aktien sind, nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes ein Vorzugsrecht bei der Subscription zum Bezuge der Hälfte der neu zu begebenden Aktien“' zum Begebungskurse, nicht zu pari. Pfandbriefe und Obligationen: Die Gesellschaft ist berechtigt, auf Grund der in ihrem Besitz befindlichen Hypotheken- u. Grundschuldforderungen, bezw. ihrer Ausleihen an Bezirke, Ge- meinden etc. Pfandbriefe bezw. Kommunalobligationen in Höhe jener und bis zum 20fachen Gesamtbetrage des eingezahlten Grundkapitals auszugeben. Für ihren Hypothekenbesitz sind der Gesellschaft durch ihre Koncession die Vorteile des (französischen) Dekrets vom 28.02. 1852 sowie der (lesetze vom 10./6. 1853 und 19./6. 1857 zugewendet worden; da * = . 1 Allerh. Erlass vom 26./6. 1876. – Kapitalien von Gemeinden und öffentlichen Anstalten in Elsass-Lothringen dürfen in diesen Pfandbriefen angelegt werden. –— Die Reichsbank be- dieselben in der ersten Klasse (die Kommunal-Oblig. nicht). Im Umlauf waren Ende 1895: Pfandbriefe M. 65 729.100; Komm.-Obligationen M. 12 684 700, und zwar: