Hypotheken- und Kommunal-Banken. 191 Gen.-Vers.: Im April d. J. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.; je 2000 M. Pfandbriefbesitz = 1 St. bei Pfandbriefe-Inhaber-Versammlungen, Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve (bis 20 % des Aktienkapitals), dann bis 4 % Dividende, vom Rest % an die Aktionäre, % zu Tantiemen. Reservefonds: M. 1 303 000, Reservefonds M. 900 000, Zinsenreservefonds M. 133 500,, Special- reservefonds M. 60 000. Kursstand der Aktien 1888–1895: 137, 137, 130, 131, 136, 137, 144, 50, 150 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1886–1895: 7, 7, 6%, 6¼, 6½, 7, 7, 6, 6½, 6½ %. Coupon-Verjährung: 5 Jahre nach Fälligkeit. Direktion: Komm.-Rat Reinhold Keller, Fr. Cronmüller, Oskar Schott. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat R. von Knosp; Stellv. Justizrat M. Leipheimer. Prokuristen: Ad. Knoblauch, Rich. Hägele, W. Bonnet, W. Keller. Zahlstellen: Eig. Kasse; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Leipzig: Becker & Cie.; München: Seb. Pichler sel. Erben. Publikations-Organ: R.-A., Staatsanzeiger für Württemberg, Schwäbischer Merkur, Frankfurter Ztg., Münchener Allg. Zeitung. Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar mit Filiale in Berlin. Gegründet: Am 27. Nov. 1868. Letztes Statut vom 4. Jan. 1895. Zweck: Die Bank gewährt mit kleinen Abänderungen gemäss den preuss. Normativbestimmungen vom 27. Juni 1893 Hypothekendarlehen zur nur ersten Stelle auf ländliche Grundstücke bis , auf städtische bis 6/1, ausnahmsweise bis , Weinberge, Wälder und ähnliches bis ¼, Grundstücke im Eigentum von , Genossenschaften m. unb. H.“ bis /19 des Taxwertes. Bau- lichkeiten müssen gegen Feuer versichert sein und die Brandentschädigungsgelder mit ver- pfändet werden. Die Beschränkung der Normativbanken, das Darlehen auf Neubauten erst dann als Unterlage für Oblig. benutzt werden dürfen, wenn diese Bauten vollständig fertig und ertragsfähig sind, fehlt bei der Nordd. Gr.-C.-Bank. Von der Beleihung ausgeschlossen seind Bergwerke, Steinbrüche und Torfstiche. Geschichtliches: Domizil früher Berlin, jetzt befindet sich daselbst nur noch eine Filiale. Die Gen.-Vers. vom 4./1. 1895 beschloss Verlegung des Sitzes nach Weimar, nachdem unterm 1./12. 1894 der Grossherzog der Bank die Genehmigung zur Begebung von Inhaber- papieren, Kommunal- und Eisenbahn-Hypothekar-Obligationen gemäss Art. 13–15 ihres neuen Statuts erteilt hatte. Kapital: M. 7500 000 in 7500 Inhaber-Aktien à M. 600 und 2500 Aktien à M. 1200. Pfandbriefe: Die Bank giebt bis zur Höhe der von ihr erworbenen Hypotheken- und Grund- schuldforderungen sowie der Kommunal- und Eisenbahndarlehen Pfandbriefe, Kommunal- obligationen und Eisenbahn-Hypothekar-Obligationen bis zum insgesamt 15fachen Gesamt- betrage des eingezahlten Aktienkapitals aus. Die Hypotheken- und Grundschuldforderungen etc. haften den Besitzern der Pfandbriefe vorzugsweise vor den anderen Gläubigern der Bank; ein von der grossh. Regierung ernannter Pfandhalter verwaltet die betreffenden Urkunden; die Regierung kann auch ausserdem noch Kommissare ernennen. Vorübergehend können statt der hyp. Forderungen deutsche Reichs- oder Staatsanleihen, landschaftliche Pfandbriefe oder bares Geld von der Bank als Faustpfand hinterlegt werden. –— Die Bank behält sich vor, die Tilgung beliebig zu verstärken. Der Anfangstermin der Tilgung kann zehn Jahre hinaus- geschoben werden. In Umlauf waren davon Ende 1895: M. 48 942 000, und zwar: 4 % Pfandbriefe (früher 5 %), Ser. I u. II in St. zu A. 3000, B. 1500, C. 600, D. zu 300 M. – Zinsterm. 1./1. u. 1./7. – I. Verlosung 7./12. 1886 auf 1./7. – Rest gek. per 1./7. 1895. 4 % Pfandbrieefe v. 1889, Ser. III M. 24 000 000 in St. zu A, 3000, B. 2000, C. 1000, D. 500, E. 300, F. 200 und G. 100 M.; Zinsen 1./1. u. 1./7. – Tilg. mind. ½ % m. Z. in 50 Jahren nur durch Verlos.; erste Dezember 1888; Kurse Ende 1890— 1895: 100,50, 100,75, 101,50, 100, 50, 101, 100, 10 %. 4 % Pfandbriefe von 1893, Ser. IV, laut Beschluss des A.-R. vom 15. 2. 1893 M. 12 000 000; St. wie bei Ser. III. –— Zinsterm. 1./1. u. 1./7. Tilg. d. Rückkauf od. Verlos. ½ % m. Z.; vor 1./12. 1902 keine Verlosung. Kurs Ende 1893–1895: 102.50, 104, 25, 104,25 %. 4 % Pfandbriefe von 1894, laut Beschluss des A.-R. vom 5.7. 1894 Ser. V. M. 12 000 000; St. wie vor; Zinsterm. 1. 1. u. 1. 7. – Tilg. d. Rückkauf od. Verlos.; vor 1902 keine Ver- losung. Nach Annahme des neuen Statuts durch die G.-V. vom 4./1. 1895 musste die Aus- fertigung weiterer Pfandbriefe dieser Serie eingestellt werden. – Kurs wird mit Serie IV zusammen notiert. In Umlauf unverlost zu 4 %% Ende 1886–95: M. 4 181 100, — 6 682 300, – 12 066 900, — 17 218 400, – 19 651 300, – 20 855 200, – 23 324 100, –29 710 600, – 39 983 100, –34 279 800.