238 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. plantagen- Ulld Kolonisations-Gesellschaflen. Rheinisch-Bornesischer Handels-Verein in Barmen. Gegründet: Am 25. August 1882. Zweck: Ankauf und Verkauf von Waren, Erwerb und Bewirtschaftung von Grundeigentum, sowie Betrieb damit in Verbindung stehender Gewerbe. Förderung der Arbeit der Rheinischen Missionsgesellschaft auf Borneo im Sinne der Civilisation und christlichen Kultur. Kapital: M. 152 000 in 304 Namenaktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve, sodann bis 6 % Dividende, vom Überschuss bis 15 % Tantieme an die Beamten gemäss Beschluss des Aufsichtsrates, Rest Superdividende, event. zur Verfüg. d. Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1895: Aktiva: Bandjermasin: Waren M. 69 742.80, Debitoren M. 23 958.27, Produkte etc. M. 716.46, Produktenvorschüsse M. 8 058.43, Kassa M. 14 950.90, Druckerei, Utensilien u. Bestände M. 6 527.82, Immobilien M. 14 176.37, Mobilien M. 992.47. Barmen: Kassa M. 755.92, Debitoren M. 53 281,92, Waren M. 4 285.02, Mobilien M. 184.29, Effekten M. 24 812.50. Sa. M. 222 442.95. Passiva: Aktienkapital M. 152 000, Reserve I M. 33 599.62, Reserve II M. 24 422.59, Kreditoren M. 1 946.30, Gewinn M. 10 474.44. Sa. M. 222 442.95. Gewinn- u. Verlust-Konto: Kkonto Bandjermasin M. 5 266.38, Kommission M. 6 516.72, Zinsen M. 3 313.13. Sa. M. 15 096.23. Hiervon ab: Mobilien, Barmen M. 20.48, Unkosten, Barmen M. 4 601.31, bleibt als Gewinn M. 10 474.44. Reservefonds: I M. 33 599.62, II M. 24 422.59. Dividende 1895: 4 %. Aufsichtsrat: Theodor Gundert, E. Colsman, J. Schniewind, F. W. Röhrig, H. von Lohr. Publikations-Organ: R.-A., Barmen: Westd. Zeitung; Elberfelder Zeitung. Herman Deutsche Siedelungs-Gesellschaft in Berlin. SW. Dessauerstr. 25, I. Gegründet: Am 12. Okt. 1887. Zweck: Erwerbung und Besiedelung von Land und Betrieb aller hierzu dienlichen Unternehmungen in Südamerika. Betrieb von Vermittelungs- und Bankgeschäften für Liegenschaften in Mittel-Europa. Kapital: M. 1 000 000, wovon begeben und eingezahlt: M. 287 000. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im ersten Geschäftshalbjahre. Stimmrecht: Je M. 100 Aktienkapital = 1 St. Maxi- mum 200 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve bis 20 % des Grundkapitals, Rest Dividende. Bilanz am 30. Juni 1896: Aktiva: Kassa M. 1 162.48, Wertpapiere M. 7 000, Hausgerät M. 516, Landbesitz in Deutschland M. 136 500, Landbesitz in Brasilien M. 165 500, Hypotheken- forderungen M. 4 954.18, Buchforderungen M. 56 124.72, Verlustbestand M. 78 503.38. Sa. M. 450 260.76. Passiva: Buchschulden M. 83 260.76, Hypothekenschuld M. 80 000, Aktien- kapital M. 287 000. Sa. M. 450 260.76. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben M. 247.34, Verwaltungskosten M. 10 208.70, Wirtschaftskosten M. 10 691.29, Abschreibungen M. 5 861.54, Zins- u. Kursverlust M. 9 898.59. Sa. M. 36 907.46. Kredit: Wirtschaftsertrag M. 6 261.81, Gewinn aus Landverkauf in Bom Retiro M. 27.52, Verlust M. 30 618.13. Sa. M. 36 907.46. Direktion: Kurella. Aufsichtsrat: Kolonialdir. a. D. W. Albrecht Sellin. Firmenzeichnung: Der Direktor. Bemerkung: Die gesetzmässige Bilanz giebt ein ganz falsches Bild unsers Vermögensstandes, da unser ganzes Vermögen in Südbrasilien angelegt ist und der beispiellos niedrige Kurs (nur des Pariwertes) bei Umrechnung in Markwährung es zur Folge hat, dass unser Vermögen nur zu des Nennwertes in die Bilanz eingestellt werden darf, während der wahre Wert sehr viel grösser ist und bei Besserung des Kurses auch wieder mit höheren, besseren Zahlen eingestellt werden wird.