Eisenbahnen. Aachen-Mastrichter Eisenbahn-Gesellschaft in Aachen (und Mastricht). Gegründet: Am 30. Januar 1846. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn zwischen Aachen -Mastricht-Hasselt und Simpelveldt-Kirch- rath, Ausbeutung der Kirchrather Kohlengrube. Die Gesellschaft hat ferner mit der ehemal. Bergisch- Märkischen, jetzt Linksrheinischen Eisenbahn gemeinsame Besitzrechte an die Strecke Aachen-Richtericht u. Kohlscheid- Kämpehen und bezieht für Abtretung der Kohlen- transporte von ersterer 50 % der Bruttoeinnahme (1895 z. B. M. 33 376) als Vergütung. Der Bahnbetrieb Aachen- Hasselt ist bis zum Jahre 1943 gegen ein jährliches Aversum von Fr. 650 000 an die Eisenbahngesellschaft „Grand Central Belge' in Brüssel abgetreten. Zur Wahrung der Interessen der Aachen -Mastrichter Gesellschaft sind zwei Mitglieder ihrer Direktion in das Komite dieser Bahn in Brüssel eingetreten. Die holländische Regierung hat endlich das Recht, im Jahre 1943 die Hauptbahn Aachen- Mastricht gegen Erstattung aller Kosten und seit 1876 nach vorheriger Verständigung mit der belgischen Regierung, die Strecke Mastricht-Hasselt gegen Zahlung des 20 fachen Betrages des durchschnittlichen Reinertrages der letzten 7 Jahre nach Abzug der beiden ungünstigsten zuzüglich einer Prämie von 10 % zu übernehmen. Kapital: M. 8 250 000 in 13 750 Stamm-Aktien à M. 600. Prioritäts-Obligationen: (lt. holländisch. Privileg. v. 16./6. 1881): Fl. holl. 6 225 000 (M. 10 582 500) in Stücken à Fl. 1000 u. 500 (M. 1 700 bzw. 850) 4 %; Zinsterm. 1./1. u. 1./7. – Tilg. Fl. 24 000 jährl. m. Zinszuwachs bis 1942. I. Verlos. 1882 auf 1./1. 83. In Umlauf Ende 1895: 1619 805 600. Kurs Ende 1886–1895: 100, 80, –, 102, 55, 101, 100, 101, 50, –, 100, 90, 100, 90, 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 5–9 Aktien = 1 St., 10–19 = 2 St., 20–29 = 3 St., 30–39 = 4 St., 40–49 = 5 St., 50 u. mehr Aktien = 6 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reinertrag der Kohlengrube Kirchrath über Fl. holl. 60 000 = M. 102 000 erhält die holl. Regier. die ersten Fl. 5000, vom weiteren Reinertrag die Hälfte. Laut Ver- trag v. 30. Okt. 1880 gelten 35 % der Roheinnahme als Reineinnahme. Vom Gesamtrein- gewinn der Gesellschaft sind in 1895 nach Abzug der reglementmässigen Abschreibungen zu den Reserven etc. 2 ¼ % Dividende an die Stamm-Aktionäre gezahlt worden. Akt. Bilanz am 31. Dez. 1895. Pass. Deb. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kred. Bau- u Betriebs- Aktien- Divid. 1894 206 250.– Vortrag 215 571.82 mittel 15 444 094.— Kapital 8 250 000.— Oblig.-Zinsen 395 046.– Grand Central Zweigbahn 160 932.39 Obliga- Amort. Oblig. 70 550.–— Belge 520 000.— IIl. Emission tionen 9 805 600.– Unkosten 12 736.30 Berg.-Märk. v. Obliga- Ausgel. Obli- Steuern 4 895.06 Eisenbahn 33 375.99 tionen 2 082 291.25 gationen 79 900.– Insertion 490.05 Div. Ein- 4 % Oblig.- 4 % ins- Div. Auslagen 2 508.22 nahmen 10 114.48 Kursverlust coupons 185 079.– Gewinn 243 257.79 Kohlengrube u. Unkosten 317 495.60 Alte Oblig. 9 450.– Kirchrath 156 671.13 Kassa 49 611.84 Alte Divid. 16 011.60 Effekten 105 726.95 Reservefonds 113 411.22 Kohlen etc. 51 092.67 Special- Maschinen reserve 42 647.11 Grube Kirch- Kreditoren 62 828.15 rath 63 975.07 Gewinn 243 257.79 Debitoren 532 965.10 18 808 184.87 18 808 184.87 –9935 793.42 –935 733.15