488 Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetrieb, Erwerbung und der Fortbetrieb der Werke und Handlung der offenen Handelsgesellschaft in Firma: „Blei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne“ zu Braubach. Geschichtliches: Die vier ersten der oben genannten Herren als die alleinigen Teilhaber der offenen Handelsgesellschaft in Firma: „Blei- und Silberwerk, S. B. Goldschmidt & Söhne' zu Braubach, bringen in die Aktiengesellschaft ein und letztere übernimmt von denselben in Anrechnung auf das Grundkapital deren Werke und Handlung mit allen am 31. Mai 1895 vorhanden gewesenen Aktiven und Passiven der Firma „Blei- und Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne. Von dem 31. Mai 1895 an geht der Betrieb der Werke und der Handlung für Rechnung der Aktiengesellschaft, so dass auch alle nach diesem Tage bücher- mässig erfolgten Erwerbungen und Anschaffungen in der Übernahme inbegriffen sind. Mit den Aktiven gehen auch sämtliche der Handelsgesellschaft „Blei- und Silberwerk 8. B. Goldschmidt & Söhne“ in Braubach zugehörigen, am 31. Mai 1895 besessenen und seitdem erworbenen Immobilien in Besitz und Eigentum der Aktiengesellschaft über. Die def Herren S. B. Goldschmidt, Ernst Goldschmidt, Eduard Goldschmidt und Emil Goldschmidt zu gewährende Vergütung berechnet sich auf M. 1 800 000, zu deren Ausgleichung die Aktiengesellschaft den genannten Herren achtzehnhundert Stück Aktien zu M. 1 000 jede, welche Aktien als volleinbezahlt gelten, gewährt, und von welchen Aktien Herr 8. B. Goldschmidt zwölfhundertsechzig Stück, Herr Ernst Goldschmidt neunzig Stück, Herr Eduard Goldschmidt dreihundertsechzig Stück und Herr Emil Goldschmidt neunzig Stück Aktien übernehmen. Kapital: M. 2 000 000 in 2 000 Inhaberaktien à M. 1 000. Direktion: Hütten-Dir. Wilh. Ohl, Braubach; Kaufm. Paul Jungé, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Kaufm. S. B. Goldschmidt, Frankfurt a. M.; Bankier Karl Gunderloch, Main;; Kaufm. Paul Kohnspeyer, London; Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Jeder der Direktoren. Bergbau-Aktien-Gesellschaft, Mark, Zeche Freiberg b. Sölde. Gegründet: Am 30. Januar 1857. Zweck: Ausbeutung der vorhandenen u. noch zu erwerbenden Steinkohlen- u. Eisensteinfelder, Verwertung. der Produkte derselben. Kapital: M. 829 500, ursprünglich M. 900 000 in Stücken à M. 750, wovon 94 Stück kadaziert sind; ferner Anleihe M. 65 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30 Juni. Gen.-Vers.: September-Oktober. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abschreibungen 5 % z. Reserve, Rest z. Verfügung d. Gen.-Vers. Bilanz am 30. Juni 1896: Aktiva: Grubenerwerbs- u. Baukonto M. 553 000, Dampfkessel ete. M. 150 000, Mobilien M. 53 000, Gebäude M. 48 000, Separation u. Wäsche M. 36 000, Kompressor u. Lufthaspel M. 39 000, Ventilator M. 8000, Elektrische Beleuchtung M. 2 000, Ruhrwasserleitung M. 1800, Streckenförderung M. 5 760.41, Vorräte M. 11 062.76, Effekten M. 16 901.60, Kassa M. 2 334.41, Feuerversicherung M. 232.49, Beteiligung am Kohlensyndikat M. 2400, Debitoren M. 152 439.98. Sa. M. 1 081 931.65. Passiva: Aktienkapital M. 829500, Anleihe M. 70 000, Reservefonds M. 56 500, Extrareserve M. 3 174.68, Gewinn M. 64 251.88, Kreditoren M. 58 505.09. Sa. M. 1 081 931.65. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Löhne M. 599 216.59, Abschreibungen M. 53 231.75, Gewinn M. 51 104.79. Sa. M. 703 678.13. Kredit: Einnahme für Kohlen M. 690 616.08, Magazinabgänge, Zinsen etc. M. 12 687.05, alte Dividende M. 375. Sa. M. 703 678.13. Reservefonds: M. 56 500, Extrareserve M. 3 174.68. Dividenden 1886/87–1895/96: 0, 2½, 0, 10, 10, 4, 0, 0, 4, 5 %. Coupon-Verj.: 4 Jahre n. Fälligkeit. Direktion: Dir. Fr. Joester, Unna; Rittergutsbes. Th. Schulze-Delwig, Hans Soelde, Rettberg. Aufsichtsrat: Ed. Hüffer, Münster; Justizrat Ad. Storp, Hagen; Reichstagsabg. C. Timmermav, Rheine; Oberstlieut. Rehberg, Hannover; Jul. Schlichter, Münster. Firmenzeichnung: Beide Direktoren gemeinschaftlich. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Zeche Freiberg, Post Holzwickede, Dortmunder Bankverein, Rosenberg & Isaac, Dortmund. Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Aktien-Gesellschaft in Friedenshütte bei Morgenroth, 0.-S. Gegründet: Am 11. Febr. 1871. Letzte Auflage des Statuts vom November 1891 mit Nachtrig vom 28. Mai 1895. Zweck: Betrieb von Bergbau und Gewinnung von Mineralien und Kohlen; Produktion von Roheisen und dessen Weiterverarbeitung; Handel, Erwerb und Veräusserung mit und von Metallen und allen daraus herzustellenden Fabrikaten. Fabrikation aller zum Bau und zur