Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetrieb. 513 Rheinisch-Nassauische Bergwerks- u. Hütten-Actien- Gesellschaft in Stolberg b. Aachen. Gegründet: Am 10. Januar 1873. Letztes Statut vom 6. April 1891. Jweck: Ausbeutung eigener oder gepachteter Gruben. Gewinnung von Blei, Zink, Silber und anderen Metallen oder Nebenprodukten, deren Weiterverarbeitung, Handel mit Erzen, Me- tallen etc. und Betrieb aller sich anschliessenden Geschäfte und Unternehmungen. Besitz- tum: In Nassau die Gruben Holzappel, Obernhof, Leopoldine-Louise u. Anna, bei Stolberg die Gruben Römerfeld und Breinigerberg, sowie Anteile an der Grube Diepenlinchen, auf dem Westerwald die Gruben Washington (abgebaut) und Franklin consol. Weiss, Silber- kante, Blücher (abgebaut). sowie einige fristende Gruben; ferner die Zinkhütte Wilhelms- hütte zu Birkengang bei Eschweiler, die Bleihütte Binsfeldhammer bei Stolberg. Kapital: M. 7 500 000 in 22 000 Aktien à M. 300 und 600 Aktien à M. 1500. Die neuen Aktien wurden den Aktionären mit M. 1500 auf M. 11 000 bis 21. Mai 1889 zu 114 % angestellt. Gründerrechte: Bei Erhöhungen bestehen Bezugsrechte für die Aktionäre zu den vom Aufsichts- rat festzustellenden Bedingungen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % :. Reserve, 5 % Tantieme an Aufs.-Rat, vertragsmäss. an Direktion, Überschuss z. Verf. d. Gen.-Vers. Bilanz 1895, Auszug: Aktiva: Immobilien u. Koncessionen M. 4 580 000, Eisenbahnanschluss M. 355 000, Maschinen und Apparate M. 1 610 000, Utensil. u. Geräte M. 160 000, Vorräte M. 1 133 225, Bankguthaben M. 442 185, Forderungen M. 254 923, Wechsel und Kassa M. 22 617, Effekten u. Kaution M. 109 813. Passiva: Aktienkap. M. 7 500 000, Buchschulden M. 474449, Accepte M. 48 000, Reservefonds M. 386 000, Erneuerungsfonds M. 68 005, Delkrederekonto M. 97 890, alte Dividende M. 709. Reservefonds: M. 386 000, Erneuerungsfonds M. 68 005. Kursstand Ende 1886–1895: 74, 10, 96, 90, 136, 90, 127,10, 113, 93, 80, 10, 59,25, 71, 25, 77 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1895: 3½, 5½, 7, 5½, 7½, 6½, 0, 0, 0, 1 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. Fälligkeit. Direktion: Gen.-Dir. K. Eichhorn. Aufsichtsrat: Vors. Frhr. Ed. v. Oppenheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; S. Bleichröder, Berlin; Sal. Oppenheim jr. & Co., Köln; Aachener Diskonto-Gesellschaft, Aachen. Internationale Bohrgesellschaft A.-G. in Strassburg-Ruprechtsau (Elsass). Gegründet: Am 8. August 1895. Zweck: Ausbeutung, Verwertung u. Verkauf der eingelegten Erfindung, Erwerbung u. Ausbeutung anderer Bohrverfahren u. Patente, Betrieb von eigenen oder erpachteten Gruben, Vornahme von Geschäften aller Art, die mit den Gegenständen in Verbindung stehen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000 mit 75 % Einzahlung. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Mai-Oktober. Bilanz am 30. April 1896: Aktiva: Immobilien M. 4569.97, Mobilien M. 9031.76, Bohrkrähne u. Motore 34 802.52, Diamanten M. 11 906.81, Rohrtouren u. a. Bohrzeug 21 380.54, Vorrat an Eisen u. 8. w. M. 2244.40, Patenteinlagen M. 200 000, Kassa M. 60.62, Bankguthaben M. 6932.34, verschiedene Debitoren M. 6470.94, nicht berufene Einzahlungen M. 100 000, Verlust M. 19 657.46. Sa. M. 417 057.36. Passiva: Aktienkapital M. 400 000, verschiedene Kreditoren M. 17 057.36. Sa. M. 417 057.36. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter M. 10 321.55, Generalkosten M. 6804.58, Patenttaxen M. 2193.30, Werkstättenbetrieb M. 3733.66, Aktienstempel M. 4000. Sa. M. 27 053.09. Kredit? Bankzinsen M. 319.18, Bohrungsüberschüsse M. 7076.45, Verlust M. 19 657.46. Sa. M. 27 053.09. bividende 1895: 0 %. Direktion: Anton Raky. J. C.,Seib. I*. 5 0 0 0 0 0 87 Tarnowitzer Aktien-Gesellschaft f. Bergbau u. Eisenhütten- betrieb in Tarnowitz 0.-S. mit Zweigstelle in Braunschweig. Gegründet: 19. März 1856. Letztes Statut vom 14. November 1894. Iweck: Betrieb von Roheisen-Produktion auf der Tarnowitzer Hlütte mittelst 4 Kokshochöfen und Fabrikation von Gusswaren mittelst 2 Cupolöten. 1892 wurde mit der Oberschlesischen Eisen-Industrie-Aktien-Gesellschaft ein Pachtvertrag abgeschlossen, wonach die letztere die Hütte auf 5 Jahre für jährlich M. 5000 in Pacht nimmt. Der Vertrag wurde 1895 bis 1902 verlängert und die Jahrespacht auf M. 25 000 erhöht, der Pächterin jedoch der Rücktritt Handbuch der Deutschen Aktien-Gese Ilschaften. 33