Schiffsbauanstalten und Dockgesellschaften. 767 Gewinn-Verteilung: 5– 15 % z. Reserve (ist gefüllt), 5 % Dividende, 10 % Tantieme an Vor- stand, 3 % an Aufsichtsrat, Rest Superdividende. Reservefonds: M. 202 500, Dispositionsfonds M. 450 000. Kursstand 1890–1895: 130, 120, 108, 113, 128, 154 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886/87–1895/96: 4, 9½, 5, 15, 18, 6, 14, 9, 10, 10 %. Coupon-Verjährung: 4 Jahre n. Fälligkeit. Vorstand: C. G. Andresen, Komm.-Rat Fr. W. Selck, H. Schuldt, Konsul S. Schmidt, P. Selck. Revisoren: H. W. Christophersen, H. Aldag, O. Lampelius. Direktion: Th. Bredsdorff, J. Bauer. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Max Magnus. Publikations-Organ: R.-A., Hamburg. Börsenhalle, Flensb. Norddeutsche Ztg., Flensburg. Nachrichten. Oderwerke, Maschinenfabrik u. Schiffsbauwerft A.-G. in Grabow a. O. vorm. Möller & Holberg. Gegründet: Im Dez. 1894. Die Fabrik wurde von der Firma Möller & Holberg 1872 errichtet. Zweck: Fortführung desbisher unter der Firma Stettiner Maschinenbau-Anstalt und Schiffsbauwerft A.-G. vormals Möller & Holberg zu Grabow a. O. betriebenen Schiffsbauunternehmens nebst Kesselschmiede, Maschinenfabrik und Schwimmdock, sowie der Betrieb verwandter Geschäfte. Kapital: M. 1 600 000 in 1100 Stammaktien à M. 1000 und in 500 Vorzugsaktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 zu 4½ % in 1600 und 1000 Partialobligationen von M. 500 und M. 200 rückzahlbar zu 105 % mit jährlich 1 % und ersparten Zinsen durch Auslosung. Verstärkung der Amortisation und Kündigung des Restes nach 1895. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. General-Vers.: Juli bis Okt. Stimmrecht: Jede Aktie =– 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % dem Aufsichtsrat, vertragsmässige Tantieme an Vorstand und Beamte, Rest Dividende bezw. zur Amortisation der Vorzugsaktien. Bilanz am 30. Juni 1896: Aktiva: Grundstück M. 892 978.90, Gebäude M. 543 206.71, Miets- gebäude M. 71 741.50, Schwimmdock M. 359 280.22, Betriebs- und Werkzeugmaschinen M. 334 723.74, Werkzeug und Utensilien M, 60 616.17, Fabrikate M. 353 807.46, Fuhrwerk M. 5207.73, Modelle M. 2000, Material M. 129 259.93, Kassa M. 12 453.63, Effekten M. 43 020.80, Debitoren M. 312 403.26, Wechsel M. 4192.30. Sa. M. 3 124 892.35. Passiva: Stamm- aktien M. 1 100 000, Vorzugsaktien M. 500 000, Obligationen M. 936 900, Obligationen- einlösung M. 1155, Rückzahlungsagio M. 21 699.70, Obligationszinsen M. 16 677, Kreditoren M. 512 955 32, Gewinn M. 35 505.33. Sa. M. 3 124 892.35. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gebäude M. 15 649.30, Mietsgebäude M. 3908.50, Betriebs- und Werkzeugmaschinen M. 43 464.67, Werkzeug M. 50 083.23, Schwimmdock M. 33 550, Fuhrwerk M. 1623.03, Modelle M. 29 733,03, Unkosten M. 264 381.79, Obligationszinsen M. 63 492.75, Krankenkasse M. 11 379.97, Versicherung M. 19 066.63, Gewinn M. 35 505.33. Sa. M. 571 838.23. Kredit: Fabrikationsgewinn M. 544 231.83, Zinsen M. 17 828.01, Effekten M. 3498.60, Mietsgebäudeertrag M. 6279.79. Sa. 571 838.23. Reservefonds: M. 1775.27. Kursstand der Obligationen 1889–1895: 103,60, 103,50, 103,50, 103,75, –, 103, 20, 105 %. Eingeführt am 3. Aug. 1889 zu 101½ %. Dividende 1895/06: Vorzugsaktien: 5 %. Coupon-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: R. Wels. Aufsichtsrat: Bugge, Mehlis, Grawitz, Gribel, Roland-Lücke. Firmenzeichnung: Der Direktor oder 2 Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Deutsche Bank in Berlin. Publikations-Organ: R.A., Ostsee-Zeitung, Berliner Börsen-Ztg., Berl. Börsen-Courier. Bemerkung: Nach Eröffnung des Konkurses übernahm die Deutsche Bank in Berlin das gesamte Aktivvermögen und brachte dasselbe für M. 2 336 000 in eine am 20. Dez. 1894 mit M. 1 600 000 Kapital errichtete neue Ges., Oderwerke, Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft Actien-Ges. in Grabow, ein, und zwar für M. 1 100 000 in Aktien, M. 948 100 in (alten) Obligationen und mit dem Reste in bar. § (e (e 0 0 0 Bremer Vulkan, Schiffbau u. Maschinenfabrik in Grohn-Vegesack. Cegründet: Am 23. Oktober 1893. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- und etallgiessereien, Schiffahrtsbetrieb und Erwerb für die Gesellschaftszwecke dienlicher Grundstücke; ausserdem Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrates mit diesam Gesellschaftszwecke in Verbindung stehender Geschäfte. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Etablissements zu Grohn u. Vegesack, ferner im März 1895 von der in Liquidation getretenen Bremer Schiffebaugesellschaft deren sämtlichen in Vegesack, Fähr und Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb.