118 Papier-Industrie. Chromo-Papier- und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork in Leipzig-Plagwitz. Gegründet: Im Jahre 1868. Aktiengesellschaft seit 1895. Zweck: Erwerb oder Bau und Betrieb von Fabriken etc. zur Herstellung von Chromopapieren, Chromokartons u. anderen mit dieser Fabrikation zusammenhängenden Geschäftszweigen. Rgeschichtliches: Begründet im Jahre 1868 unter der Firma Najork & Reinicke. Letzterer schied aus, worauf die Firma Gustav Najork wurde. Nach dessen Tode ging die Fabrik im September 1895 in den Besitz der jetzigen Firma über, für deren Rechnung sie seit Januar 1895 betrieben wird. Kapital: M. 1 200 000 in 1 200 Aktien à M. 1 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätestens im Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % z. Reserve; ist diese voll, dem Specialreservefonds, bis auch dieser 10 % d. Kapitals enthält; 4 % Dividende, 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, 15 % Tantieme an Direktion u. Beamte, Rest Superdividende nach Beschl. d. Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1895: Aktiva: Grundstück M. 120 000, Gebäude M. 289 000, Maschinen M. 214 200, Utensilien M. 43 400, Rohmaterialien, fertige u. halbfertige Waren M. 93 143.05, Kontokorrent M. 79 305.80, Kassa M. 12 377.84, Wechsel M. 50 772, Bankguthaben M. 66 654, Diverse Debitoren M. 369 849. Sa. M. 1 338 701.69. Passiva: Kapital M. 1 200 000, Di- verse Kreditoren M. 19 625.69, Gewinn M. 119 076. Sa. M. 1 338 701.69. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen und Erneuerungen M. 24 804.03, Abgaben M. 1 313.91, Assekuranz M. 2 543.69, Generalunkosten M. 94 688.62, Zinsen und Diskont M. 5 295.30, Abschreibungen M. 33 297.22, Gewinn M. 119 076. Sa. M. 281 018.77. Kredit: Fabrikationserträgnis M. 281 018.77. Reservefonds: M. 5 953.80. Kursstand Ende 1896: ca. 175 %. Notiert in Leipzig. Dividende 1895: 8½ %. Direktion: Emil Seidel, Horst Wolff. Prokurist: Gustav Engert. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Thieme, Stellv. Paul Bassenge, Gen.-Consul de Liagre, Bankdirektor Max Huth, sämtlich in Leipzig. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches u. ein Prokurist, ev. zwei Prokuristen. Publikations-Organ: R.-A., Leipziger Tageblatt. Holzschleiferei und Holzpappenfabrik Lichtenberg in Lichtenberg b. Freiberg. Gegründet: Im Jahre 1880. Zweck: Fabrikation von Holzpappen. Kapital: M. 75 000 in Aktien. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im August. Bilanz am 30. Juni 1896: Aktiva: Grundstück M. 43 168.90, Wasserkraft M. 46 274.77, Ma- schinen M. 14 088, Inventar M. 890.65, Effekten M. 4 120, Holz- u. Stoffvorrat M. 3 017.70, Kassa M. 239.42. Sa. M. 111 799.44. Passiva: Kapital M. 75 000, Hypotheken M. 24 000. Reservefonds M. 4 441.10, Kreditoren M. 6 122.46, Gewinn M. 2 235.88. Sa. M. 111 799.44. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dividende M. 2 250, Reservefond M. 113.94, Tantieme M. 182.30, Holzverbrauch M. 8 580.82, Löhne M. 4392.82, Geschäftskosten M. 2 933.27, Repara- turen M. 1 579.38, Abschreibungen M. 1 951.62, Gewinn M. 2 235.88. Sa. M. 24 220.03. Kredit: Vortrag aus 1894/95 M. 2 904.88, Fabrikationserträgnis M. 21 139.84, Grundstücks- ertrag M. 165.01, Nutzholzertrag M. 10.30. Sa. M. 24 220.03. Reservefonds: M. 4 441.10. Dividenden 1886/87–1895/96: 4¾, 4⅝, 4½, 4½, 4, 4½, 1, 6, 0, 0 %. Direktion: Vorsitzender Paul Heinicke, Freiberg. Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim. Gegründet: Am 26. Juni 1884. Letztes Statut vom 28. Juli 1896. Zweck: Produktion u. Verkauf von Holzzellstoff, von sonstigen Papierhalbstoffen u. von Papier jeglicher Art. Kapital: M. 6 000 000 in 6 000 Aktien à M. 1 000 uach der Erhöhung im Juli 1896. Genussscheine: 4 000 St. an die ersten Besitzer jeder Aktie laut Generalversammlungsbeschluss vom 26. Jan. 1889. Dieselben sind unabhängig von der Aktie übertragbar. Bei mehr als 12 % Dividende erhalten die Genussscheinbesitzer vom verbleibenden Rest die Hälfte. Löst die Gesellschaft sich wegen 20 % Verlust auf, so werden die Scheine wertlos. In allen sonstigen Fällen der Auflösung oder der Fusion ist die Ges. verpflichtet, die Genussscheine nach Wahl der Besitzer einzulösen entweder gegen Barzahlung des 12½ fachen Betrages der im Vorjahre auf die Genussscheine entfallenen Superdividende, wenigstens mit M. 100 pro