Hypotheken- und Kommunal-Banken. 175 sind der Ges. von der Fürstl. Regierung auferlegt worden: 1. M. 8000 jährl., wenn das eingezahlte Kapital bis M. 6 000 000 beträgt; M. 15 000, wenn es bis M. 12 000 000 und M. 25 000, wenn es bis zu M. 18 000 000 beträgt, während für den Fall. dass es M. 18 000 000 übersteigt, die Bestimmung der Abgabe vorbehalten bleibt. – 2. 5 0% derjenigen Summe, welche die Ges. über 4 % hinaus für das abgelaufene Jahr an die Aktionäre verteilt. Reservefonds: M. 8807.95. Kursstand Ende 1896: 106, 25 %. Notiert in Berlin, Dresden, Frankfurt a. M., Breslau. Dividende 1896: 4 %. Coupon-Verjährung: 4 Jahre nach Fälligkeit. Direktion: Geh. Reg.-Rat Paul Stier, Ignaz Otto Frankenberg, Staatskommissar Reg.-Rat Cam- mann in Greiz. Aufsichtsrat: Vors. Landgerichtspräsident Heinr. Hofmann in Greiz; Stellv. Direktor Fr. Val. Fürstenberg, Max Arnold, Max Chrambach, Konsul Theodor Horn, Komm.- Rat Theodor Menz, Kammerherr Louis von Stieglitz in Dresden; Direktor Carl Chrambach, Direktor Carl Meyer in Berlin; Heinr. Flinsch in Frankfurt a. M; Komm.-Rat Louis Strupp in Gotha. Prokurist: Hermann Merkel. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handelsgesellschaft; Dresden: Creditanstalt für In- dustrie und Handel, Gebr. Arnold, Philipp Elimeyer; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank; Breslau: Schles. Bank-Verein; Leipzig: Hammer & Schmidt; Hamburg: Wechslerbank; Hannover, Bremen u. Bückeburg: Niedersächs. Bank; Gotha u. Meiningen: B. M. Strupp; Hannover: Gottfr. & Felix Herzfeld. Publikations-Organe: R.-A., Fürstl. Reuss-Plauisches Amts- u. Verordnungsblatt. Hypotheken-Bank in Hamburg. Gegründet: Am 12. Mai 1871. Revidiertes Statut vom 27. Juni 1891. Zweck: Betrieb von Boden- und Kommunal-Hypothekengeschäften aller Art innerhalb Deutsch- lands und Ausgabe von Pfandbriefen bis zum 20fachen Betrage des eingezahlten Grund- kapitals. Die Bank gewährt Hypothekendarlehen in der Regel nur zur ersten Stelle und fast nur auf Grundstücke in grösseren Städten bis /½ bezw. % des abgeschätzten Wertes; sie kann an Provinzen und sonstige städtische und Kreisverbände etc. auch ohne Hypotheken- sicherheit Darlehen gewähren und in Höhe derselben Kommunalobligationen ausgeben. Die Hypotheken werden zu gunsten der Pfandbriefgläubiger an die Vereinsbank in Hamburg notariell verpfändet, was auf den Stücken von derselben bescheinigt wird. Der Senat führt seit Juli 1894 Staatsaufsicht. Ausgeschlossen von der Beleihung sind Objekte, bezüglich welcher kein dauernder Ertrag nachzuweisen ist. (Bergwerke, Gräbereien, Steinbrüche etc.); Weinberge, Wälder etc. dürfen nur bis ¼ beliehen werden. Kapital: M. 21 000 000 in 10 000 Aktien à M. 750 und 9000 Aktien à M. 1500. Hypothekenbriefe: Die Bank ist befugt, auf Grund der von ihr erworbenen Hypotheken Pfand- briefe auszugeben, welche die Reichsbank in erster Klasse beleiht. Ein bestimmtes Ver- hältnis zwischen dem eingezahltean Kapital und dem Hypothekenbrief-Umlauf war anfangs nicht vorgeschrieben. Lt. Statut vom 27./6. 1891 ist jedoch (5 65) festgesetzt, dass der Hypothekenbrief-Umlauf das 20fache des eingezahlten Kapitals nicht überschreiten darf. — Stücke nicht unter M. 100. – Tilgung für 1891 ff. begebene spätestens in 60 Jahren. In Umlaaf waren Ende 1896 M. 321 452 600, und zwar: Die erste Begebung v. Mai 1871 = M. 3 000 000 i. St. zu M. 300, ,Rentenbriefe“ genannt, sind grösstenteils in Schleswig-Holstein untergebracht; kein Pfandhalterl – Zins- fuss 4 %, 1./1. u. 1./7. – Tilgung mind. ½ % jährl. i. 56 Jahren zu pari. – Verlos. Jan. (zuerst 1873) z. Juli. In Umlauf Ende 1896: M. 2 010 000. – Kurs Ende 1886–96: 101, 50, 100,75, 101, 50, 100, 25, 100, 100, 100, 100, 100,50, 100,30, 100 %. Notiert in Hamburg. Bei allen folgenden ist Pfandhalter die Vereinsbank in Hamburg. NB. Im folgenden enthält jede Serie M. 1 000 000. 4 % Hypothekenbriefe, Ser. 81–140, St. z. A. 2000, B. 1000, C. 500, D. 300, E. 200 M. Zinst. 1./1. u. 1./7. – Erste Verlos. 81 bis 100: 2./1. 90, – 101 bis 130: 1./. 91, – 131 bis 140: 1./7. 93. – Tilg. d. Verlos. entspr. d. Rückzahlungen der Hyp.-Schuldner, jedoch spätest. in 66 Jahren n. Begeb. – Ende 1896 unverlost M. 55 082 600. – Kurs Ende 1886–96: 102, 102, 103, 101, 100,50, 101, 100, 70, 101,25, 100,50, 100, 20 %. Notiert in Berlin, Hamburg, Frankfurt a. M., München; ebenso die folgenden Pfand- u. Hypothekenbriefe. 4 % ,Pfandbriefe“ vom 2./1. 1892, unkündb. b. 1900; Ser. 141–250. – St. zu A. 2000, B. 1000, C. 500, D. 300, E. 200 M. – Zinst. 1./1. u. 1./7. — Tilg. nicht v. 1./1. 1900; dann in spätest. 60 Jahren d. Verlos.; erste 2./1. 1907 auf 1./7. – Ende 96 in Umlauf M. 107 122 800. – Kurs Ende 1892–96: 102, 25, 102, 50, 104, 25, 103, 40, 101, 80 %. 3½ % ,alte Hypothekenbriefe, Ser. 1–45 s. Aug. 1886, gleich zu 3½ % begeben. St. zu A. 2000, B. 1000, C. 500, D. 300, E. 200 M. —– Zinst. 1./1. u. 1./7. — Tilg. d. Verlos. in spätest. 66 Jahren; erste Verlos. Ser. 1–5: 2./1. 88, Ser. 6–30: 2./1. 90, Ser. 31–45: 2./1. 91 immer auf 1./7. Weitere Verlos. wohl nicht so bald. —– Ende 96 unverlost M. 38 819 600. – Kurs Ende 868– 96: 98,50, 97,50, 99, 98, 94, 92, 95, 93,50, 100, 100,30, 99 %.