Strassell- und Kleinbahnen, Bergbahnen usw. Aachener Kleinbahn-Gesellschaft in Aachen mit Filialen in Stolberg und Eschweiler. Gegründet: Am 25. September 1880 unter der Firma Aachener u. Burtscheider Pferdeeisenbahn- Gesellschaft. Letztes Statut v. 6. April 1894 mit Anderung v. 30. März 1897. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen in Aachen und Umgegend. Die Gen.-Vers. v. 6. April 1894 beschloss den Ubergang zum elektrischen Betriebe und übernahm die Elektricitäts- Gesellschaft vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg, die Pächterin der städtischen Elektricitäts- werke in Aachen, die elektrischen Einrichtungen und Ausrüstungen, sowie die Stromlieferung für sämtliche Linien. Auf Grund von Vereinbarungen mit der Aachener Kreisverwaltung stellte die Gesellschaft 1895 13,5 km elektr. Kleinbahnen im Landkreise her, die mit eigenen Betriebsmitteln für gemeinschaftliche Rechnung betrieben werden. Die Gen.-Vers. v. 4. Mai 1896 genehmigte ein elektr. Kleinbahnnetz von etwa 50 km mit einer Kraftstation bei Esch- weiler zur Verbindung des Industriebezirks bei Eschweiler und Stolberg und dieser Städte selbst mit den Aachener Kleinbahnen und die Ausführung der Anlagen durch die Union, Ilektricitäts-Gesellschaft in Berlin. Die Gesellschaft hat sich zwecks dieser Erweiterung dem deutschen Kleinbahnengesetz v. 28. Juli 1892 unterworfen. Die seitens der Stadt Aachen bis 1916 erteilte Konzession wurde bis 1937 ausgedehnt; die Linien nach Linden, Bardenberg und Eilendorf sind bereits dem öffentlichen Verkehr übergeben, während mit dem Bau der Linien nach Eschweiler, Alsdorf begonnen worden ist. Behufs Fertigstellung letzterer wurde im Mai 1896 das Aktienkapital von M. 1 200 000 auf M. 3 000 000 erhöht. Die neuen Aktien wurden zu 115 % begeben u. das Aufgeld wurde dem Reservefonds gutgeschrieben. Gesamt- Bahnanlage: Die Geleislänge des gesamten Bahnnetzes betrug Ende 1896: im Aachener Bezirk 25, 840 km, in Stolberg 4,779 km, in Vaals (Holland) 0,897 km, Linien des Landkreises Aachen 13,798 km. Sa. 45,314 km. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 400 und 1500 Aktien à M. 1200. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Anleihe, 1000 St. à M. 1000 vom 15./4. 1894, auf Sal. Oppenheim jun. & Co. in Köln lautend. Zinsen 2./1. u. 1./7. Tilg. 1 % m. Z. d. Rückkauf od. Verlos. von 1897 ab. Verlos. Jan. auf 1./7.; zuerst 1897; kann beliebig verstärkt werden. Auf- gelegt zu 98 %. Kurs Ende 1896: 102 %, notiert in Köln. Ceschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je M. 400 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 7 % Reserve, bis 12 % Tantieme, Rest zur Verf. der Gen.-Vers. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1896. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Bahnanlage 1 308 094.31 Aktienkapital 1 1 200 000.– Debet: Stationskonto 400 000.— Aktienkapital II 1 800 000.– Betriebsausgaben 284 170.09 Wagenkonto 439 281.32 Anleihekapital 850 000.– Anleihezinsen 22 282.40 Maschinen etc. 22 037.10 Reservefonds 290 303.26 Abschreibungen 40 601.29 Pferde 9 448.60 Erneuerungsfonds 58 921.69 Reingewinn 105 639.21 Vorräte 3 766.80 Bahnkörper-Tilguug 29 809.34 452 692.99 Debitoren 2 293 238.05 Hypotheken 120 380.25 Kautionen 38 053.15 Kautionen 6 034.—– Kredit: Kassa 2 456.39 Pensionsfonds 5 044.66 Vortrag aus 1895 2 212.57 Neubauten 57 710.69 Bauzinsen 90 874.– Personenbeförderung 426 290.35 Anleihezinsen 17 080. Post u. Güter 7 652.– Reingewinn 105 639.21 Zinsen u. Mieten 7 032.27 Div. Einnahmen 9 605.80 4 574 086.41 4 574 086.41 452 692.99