438 Erzbergwerke, Erzgruben und Hüttenbetrieb. Firmenzeichnung: Beide Direktoren zusammen oder je einer von diesen mit dem Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düsseldorf: Bergisch- Märkische Bank, D. Fleck & Scheuer; Berlin: Arons & Walter. Publikations-Organe: R.-A., Kölnische Zeitung, Rhein- u. Ruhrzeitung, Duisburg. Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau u. Hütten- betrieb in Oberhausen a. d. Ruhr. Gegründet: Im Jahre 1872, durch Übernahme der 1810 errichteten Werke von Jacobi, Haniel & Huyssen. Letzte Statuten vom 28. Nov. 1896. Zweck: Bergwerksbetrieb, Ausbeutung, Verhüttung resp. Zugutemachung von Kohlen, Erzen, Mineralien und Fossilien, weitere Verarbeitung der Metalle in allen dem Consum angepassten Formen, Handel mit den gewonnenen Produkten und Fabrikaten, Fabrikation von Hisen- bahnwagen und von Wagen für Strassen- und Kleinbahnen. Kapital: M. 7 500 000 Aktien lit. A., und 10 500 000 Prioritätsaktien lit. B. Das Aktienkapital lit. A. zerfällt in 11 500 Aktien à M. 600 u. M. 1000, das Prioritäts-Aktienkapital lit. B. in 3500 Aktien à M. 3000. Die Aktien lauten auf Inhaber oder auf Namen nach Wahl. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im Oktober–Dezember. Stimmrecht: Je M. 3000 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10 % an Reserve- u. Delcrederefonds bis dieser M. 3 000 000 erreicht hat, alsdann an die Aktien lit. A u. B bis zu 5 % Dividende, vom Rest 80 % zur Bildung einer Auslosungsreserve zwecks Auslosung der Aktien Lit. B rückzahlbar zum Kurse von 110 %, die weiteren 20 % zur Bildung eines Dividenden-Reservefonds zwecks eventl. Komplettierung der Dividende für beide Aktiengattungen. Dividenden 1890/91–1895/96: Lit. A 4, 4, 4, 4, 4, 5 %. Lit. B 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: C. Lueg, G. Ziegler. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Direktion der Disconto-Gesellschaft; Duisburg: Duisburg- Ruhrorter Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaff- hausenscher Bankverein. Gelsenkirchener Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Rhein-Elbe bei Gelsenkirchen. Gegründet: Am 3. Januar 1873. Letztes Statut vom 16. Mai 1885, mit Nachträgen vom 24./5. 86, 20./10. 87, 31./1. 89, 30./10. 89, 12./10. 96 betr. Erhöhung des Aktienkapitals. Zweck: Bergbau auf eigenen Gruben. Verwertung der Materialien im rohen Zustande u. Ver- arbeitung derselben für Handel und Konsum. Die Gesellschaft besitzt: Zeche ver. Rhein- Elbe u. Alma, 7 610 000 Quadratmeter nebst 3 Eisenstein-Kozessionen, erworben von der Ges. Detillieux Freres & Co. 1881 Zeche ver. Stein und Hardenberg mit 11 neuen Geviert- feldern zu 2 458,25 ha. Seit 1887 Bergwerk Erin b. Castrop mit den 5 Grubenfeldern: Marienglück, Hermannsburg, Neuherrenburg, Heinrichsburg u. Elbana. 1889 Ankauf d. Zechen d. Westf. Grubenvereins: Hansa, Zollern u. Germania mit 28 Feldern von 2 955,84 ha. und 5 Tiefbauanlagen. Besitz in Sa. 33 Maximalfelder von 7 191, 63 ha. mit 12 Förderschächten. Beteiligt an der Zeche Monopol b. Camen, ca. 80 Geviertfelder gross, mit 958 Kuxen. –— Auf Zeche Hansa befinden sich Koksöfen mit Ammoniak- u. Theergewinnung, auf Alma u. Erin sind solche im Ban begriffen, auf Alma, Erin und Hansa ist überdies mit dem Bau einer Benzolfabrik begonnen. Im Jahre 1896 betrug die Gesamtförderung aller Zechen 3 135 338 t, die Arbeiterzahl betrug 10 317 Mann. Der Absatz betrug 3 341 871 t Kohlen, darunter an Koks 410 180 t. Kapital: M. 40 000 000 in 33 750 Aktien à M. 600, 16 457 Aktien à M. 1200, und 1 Aktie à M 1600, (M. 4 000 000 Erhöhung n. Beschl. d. Gen.-Vers. v. 12. Okt. 1896.) Anleihen: M. 12 000 000 in 4 % Obligationen von 1893, 8000 St. à M. 500 u. 8000 St. à M. 1000. Zinsen 1./4. u. 1./10.; Tilg. lt. Plan vom 1./4. 1897 bis 1./4. 1916, Verlos. im Jan. auf 1./4. Ende 1896 noch nicht begeben für M. 1 026 500. Kursstand Ende 1893–96: 98, 30, 103, 10, 102, 90, 102 %. Notiert in Berlin, Köln. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März–April. Stimmrecht: Je M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zur Reserve; vom Rest 2 % als Tantieme, 98 % als Dividende. Reservefonds: M. 5 395 360.65, Spezialreserve: M. 3 800 000. Kursstand 1886–96: 111,75, 111, 134, 40, 219,50, 176, 50, 133, 25, 127, 10, 145, 50, 167, 171, 170, 90 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig. Dividenden 1886–96: 5½, 5½, 6, 7, 12, 12, 9, 6, 6, 7, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 Jahre n. F. Direktion: Gen.-Direktor Emil Kirdorf; Direktoren Rudolf Bingel, Paul Raudebrock, Ignatz Reuscher, Friedrich Funcke, Heinrich Lindner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat A. v. Hansemann.