786 Baumwollen-Industrie. Firmenzeichnung: Direktor und ein Prokurist oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Basel: Basler Handelsbank. Publikations-Organe: R.-A., Karlsruher Zeitung. Prokuristen: Karl Ringwald, Robert Stadler. Baumwollspinnerei Uerdingen in Uerdingen. Gegründet: Am 2. Juni 1896. Gründer der Gesellschaft sind; Franz Schwengers, Carl van Beers, Uerdingen; Reinhard Schulte, Barmen; Hubert Hagedorn, Essen a. d. Ruhr; Wilh. Pfeiffer jr., Düsseldorf; Paul Kost, Elberfeld; Hubert Jansen, Bonn. Zweck: Errichtung und Betrieb von Spinnereien, Zubereitung des Rohstoffes, Produktion von Garnen u. Zwirnen, Verarbeitung u. Veredelung dieser Stoffe, Handel mit diesen Fabrikaten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die Gründer haben sämtliche Aktien übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 10 % an Aufsichtsrat, Tantieme an Vorstand u. Beamte, Rest zur Verf. der Gen.-Vers. Bilanz: Die I. Bilanz wird am 31. Dez. 1897 gezogen. Direktion: Vorstand Reinhard Schulte, stellv. Vorstand Franz Schwengers in Uerdingen. Aufsichtsrat: Vors. Carl van Beers in Uerdingen; Stellv. Jul. Lamberts in Neuwerk; Vorsitz. Hub. Hagedorn in Essen a. R.; Ernst Meyer-Leverkus in Elberfeld; Alb. Molineus in Barmen. Baumwollspinnerei Unterhausen in Unterhausen bei Reutlingen. Gegründet: Im Jahre 1883. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei auf 60 000 Spindeln. Kapital: M. 1 700 000 in 1 700 Aktien à M. 1000. Anleihen: M. 500 000 in 4 % Prioritätsobligationen. – M. 1 000 000 hypothekarische Anleihe von 1885 zu 4½ %. Werden beide amortisiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Immobilien, Maschinen M. 3 615 408.74, Kassa u. Wechsel M. 54 631.09, Vorräte M. 301 282.48, Debitoren M. 323 438.36, Verlust-Vortrag v. 1895 abz. Gewinn pro 1896 M. 751 695.73. Sa. M. 5 046 456.40. Passiva: Aktienkapital M. 1 700 000, Hypothek 1 M. 890 000, Hypothek II M. 350 000, Kreditoren M. 2 106 456.40. Sa. M. 5 046 456.40. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag M. 845 716.62, Generalunkosten M. 654 552.89, Amortisation M. 173 142.58. Sa. M. 1 673 412.09. Kredit: Spinnerei Bruttogewinn M. 921716.36, Saldo M. 751 695.73. Sa. M. 1 673 412.09. Dividenden 1886–96: 0, 0, 0, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Carl Kusel. Prokuristen: Emil Krämer, Hans Iten. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Carl Staib, Stellv. Geh. Hofrat Albert v. Kaulla, Julius Engel- bach in Stuttgart; Bankdirektor Hermann Rosenberg in Berlin; J. Morf in Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: K. Württ. Hofbank; Berlin: Berliner Handelsgesellschaft. Publikations-Organe: R.-A., Frankfurter Zeitung. Weissthaler Actien-Spinnerei in Weissthal-Kockisch bei Mittweida. Gegründet: Am 31. Dez. 1874. Der Gesellschaft gehört die früher F. W. Reimannsche Spin- nerei, die jetzt ca. 20 000 Spindeln beschäftigt. 1886 wurde in Mittweida ein Areal von ca. 8000 qm mit einer im Bau begriffenen Webereianlage für M. 64 000 erworben. Dieselbe ist jetzt ausgebaut und enthält 400 Webstühle. Die Fabriken zählen zu den best beschäf- tigten ihrer Branche. Die Produktion betrug 1896 in der Spinnerei 1 544 911 Pfd. engl. Nr. 16,35 (1895 1 510 807 Pfd.), in der Weberei 4 727 381 m (1895 4 444 301). 5 Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Weberei. Besonders Fabrikation von Garnen für die Webbranche, von rohen Kattunen, Drucknessels u. Barchenten. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Aktien à M. 500. Bei Neuemissionen haben die jeweiligen Aktio- näre Bezugsrecht al pari im Verhältnis ihres Aktienbesitzes. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % hypothek. Anleihe von 1886. Davon sind bis Ende 1896 M. 80 000 durch Verlos. getilgt. Zinsen 1./1. u. 1./7. Kurs Ende 1896: 102, 50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Spätestens im Juni in Weissthal, Berlin, Dresden oder Mittweida. Stimmrecht: Je 2 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug der Abschreibungen und der vertragsmäss. Tantiemen an Aufsichtsrat u. Direktion wird der Rest des Überschusses zur Verf. der Gen.-Vers. gestellt.