Weinbau und Schaumwein-Fabriken. (Siehe Ausgabe 1897/98, Band I, Seite 921.) A. Wilhelmj, Actien-Gesellschaft, Weinbau u. Weinhandlung zu Hattenheim i. Rheingau, mit Filialen in Wiesbaden und Berlin. Gegründet: Am 19. April 1888. Letztes Statut vom 10. Juni 1895. Zweck: Betrieb aller Zweige der „Weinindustrie“ einschliesslich des Handels in Wein und anderen in dieses Fach einschlagenden Artikeln, insbesondere die Bewirtschaftung der der Gesellschaft gehörigen Weingüter. Der Gesellschaft gehören ca. 300 Weinberge in den Gemarkungen von Rauenthal, Eltville, Erbach (Markobrunnen), Hattenheim, Hallgarten, Rüdesheim und Assmannshausen, ferner das Fürst Löwenstein-Wertheimsche Gut Rauenthal und das Schloss Reichartshausen nebst Weingut. Kapital: M. 2 272 000 in 73 Stammaktien und 2199 Vorzugsaktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 von 1888 in 5 % Partialobligationen. 10 000 Stücke à M. 1000. Tilgung ab 1888 mit 1 % und ersparten Zinsen. Ende 1896 noch M. 482 000 in Umlauf; ferner M. 1 050 000 von 1893 in 5 % Partialobligationen. 10 500 Stücke à M. 1000. Tilgung ab 1894 bis 1932 mit 1 % und ersparten Zinsen. Ende 1896 noch M. 485 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 7½ % Tantieme an Aufsichtsrat, bis 12½ % an Direktion, 6 % Dividende auf Vorzugsaktien, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Weingüter M. 904 298.53, Gutshaus u. Kellereien M. 630 545.20, Gerätschaften M. 62 196.75, Utensilien M. 9278.35, Weine in Fässern M. 2 452 403.69, Weine in Flaschen M. 581 365.18, Versandmaterial M. 16 222.86, Kassa, Wechsel und Effekten M. 27 672.07, Debitoren M. 466 429.94. Sa. M. 5 150 412.57. Passiva: Aktienkapital M. 2 272 000, Partialobligationen von 1888 M. 482 000, Partialobligationen von 1893 M. 485 000, unkündb. Darlehen M. 525 000, Bankkredit M. 348579.25, Reservefonds M. 99 984.74, Special- reservefonds M. 182 000, Specialfonds für Neubauten M. 100 000, Amortisations- und Dis- positionsfonds M. 314 986.52, unerhob. Dividende M. 700, Kreditoren M. 327 012.38, Rein- gewinn M. 13 149.68. Sa. M. 5 150 412.57. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Obligationszinsen M. 55 606.02, Bank- u. Wechselspesen etc. M. 70 108.95, Unkosten M. 58 961.70, Gehälter u. Löhne etc. M. 136 931.64, Abschreibungen M. 17 503.22, Dubiose M. 41 681.35, Abschreibung auf Weine in Fässern M. 20 000, Rein- gewinn M. 13 149.68. Sa. M. 413 942.56. Kredit: Vortrag M. 31 052.06, Rohgewinn M. 382 890.50. Sa. M. 413 942.56. Reservefonds: M. 103 984.74. Specialreserve M. 182 000. Specialfonds f. Neubauten M. 100 000. Amortisations- und Dispositionskonto M. 314 986.52. Kursstand Ende 1890–95: 127, 40, 104,75, 74, 10, 65,75, 56, 90, 29,90 %. Vorzugsaktien Ende 1895–1896: 83, 25, 68,50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1896: 9, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorzugsaktien 1895–96: 2, 0 %. Coupon.-Verj.: 4 Jahre nach Fälligkeit. Direktion: Dr. jur. A. Wilhelmj, Nett. Prokuristen: Ferd. Ott, C. Deichmann. Aufsichtsrat: Dir. H. J. Hummel, Hochheim; Dir. Otto Müller, Hagen; H. F. Macco, Aachen; Fr. Reiss-Eberhardt, Gimmeldingen; Herm. Schulte, Stendal. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg: Bank v. Elsass-Lothringen; Frankfurt a. M.: Sigm. Simon. Trierischer Winzerverein, Actiengesellschaft in Trier. Gegründet: Am 23. April 1897. Zweck: Aus der früheren Firma Trierischer Winzerverein Studert, Ehlen & Fisch hervorgegangen, bezweckt die Ges. den Winzerstand an der Mosel, Saar u. Nahe finanziell zu heben, nament- lich dadurch, dass sie den Vertrieb naturreiner Weine für die Winzer und Winzervereine übernimmt.