8 Banken, Notenbanken und andere Geld-Institute. Barmer Volksbank in Barmen. Gegründet: Am 1. Jan. 1878. Die Gesellschaft ist hervorgegangen aus der früher bestandenen gleichfirmigen eingetragenen Genossenschaft, welche 1868 gegründet wurde. Zweck: Betrieb aller Zweige des Bankgeschäfts. Kapital: M. 608 100 in Aktien à M. 300. Früher M. 700 200, durch Rückkauf vermindert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Februar. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, 4 % Dividende, Tantieme an Aufsichtsrat, 8 % Tantieme an den Vorstand, Rest Superdividende. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Kassa M. 69 975.42, Reichsbank M. 54 256.76, Guthaben bei Bankiers M. 106 782.32, Wechsel M. 573 659.29, Effekten M. 112 458.80, Debitoren M. 1 170 734.15, Immobilien M. 111 000, Mobilien M. 5000. Sa. M. 2 203 866.74. Passiva: Aktienkapital M. 608 100, Depositen M. 843 418.70, Kreditoren M. 567 831.92, Accepte M. 61 000, Avale M. 31 768.55, Reserve M. 40 726.84, Delkredere M. 13 304.38, alte Dividende M. 2323.50, Gewinn M. 35 392.85. Summa M. 2 203 866.74. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftskosten etc. M. 25 514.47, Verlust auf Effekten M. 646.57, Abschreibung auf Immobilien etc. M. 923, Abschreibung auf Del- krederekonto M. 22 000, Reingewinn M. 35 392.85. Sa. M. 84 476.89. Kredit: Vortrag M. 2757.54, Markwechsel 2671.15, Devisen M. 1016.32, Interessen M. 47 044.20, Provision M. 30 497.68, verfallene Dividende M. 90, Eingang auf abgeschriebene Forderung M. 400, Sa. M. 84 476.89. Reservefonds: M. 42 496.48. Delkrederekonto: M. 13 304.38. Dividenden 1886–97: 4, 5, 4½, 5½, 5½, 3, 5, 6, 5½, 5½, 5½, 4½. Auszahlung gewöhnlich schon direkt nach der Gen.-Vers. Coupon-Verjährung: 4 Jahre n. F Direktion: H. Escher, Fr. Frink, C. Winke. Aufsichtsrat: Vors. C. Lüttringhaus, Ernst E. Klein, Peter Bernhard, Otto Louis Herberts, Emil Kreutzmann, Fr. Metzler, Ewald Narath, Jul. Reiche, Aug. Steinkühler, Reinh. Thun sen., Otto Tienes, Gust. Walter. Firmenzeichnung: Je zwei Vorstandsmitglieder oder ein Vorstandsmitglied und ein Prokurist. Publikations-Organe: R.-A., Barmer Zeitung, Westdeutsche Zeitung. Bendorfer Volksbank in Bendorf a. Rhein. Gegründet: Im Jahre 1894. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 100 000 in 76 Aktien à M. 1000 und 120 à M. 200 nach Erhöhung um M. 17 000 It. Gen.-Vers.-Beschl. v. 28. März 1897. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Kassa: M. 14 406.14, fremde Wechsel M. 149 309.03, Vor- schusswechsel M. 40 735.23, Debitoren M. 233 097.67, Effekten etc. M. 46 856.86, Immobilien M. 18 000, Mobilien M. 800. Sa. M. 503 204.93. Passiva: Aktienkapital M. 100 000, lauf. Rechnung M. 32 084.93, Spareinlagen M. 319 530.92, Diverse M. 7844.17, Reservefonds M. 11 559.43, Specialreserve M. 10 000, Accepte M. 13 500, Gewinn M. 8685.48. Sa. M. 503 204.93. Reservefonds: M. 11 559.43, Specialreservefonds M. 10 000. Dividenden 1894–97: 8, 8, 6, 6 %. Direktion: M. Miesen, W. Kleinmann. Aufsichtsrat: Vors. Bange, Feist, Schiffer, Heuser, Otto, v. d. Heydt. Reichsbank in Berlin. Hauptsitz: In Berlin. Im ganzen Deutschen Reiche sind 17 Reichsbankhauptstellen, 50 Reichsbankstellen, 205 Reichsbanknebenstellen und 17 Reichsbank-Warendepots er- richtet, worüber specielle Verzeichnisse erschienen sind. Die Reichsbank kann im juristischen Sinne nicht als Aktien-Gesellschaft gelten und ist den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches betr. Eintragung in das Handelsregister und deren rechtlichen Folgen, sowie des Aktiengesetzes vom 18. Juli 1884 nicht unter- worfen. Gegründet: Durch Bankgesetz vom 14. März 1875, das Statut vom Kaiser bestätigt am 21. Mai 1875. Im Jahre 1765 wurde die „Königl. Giro- und Lehnbank in Berlin“ ge- gründet, aus welcher durch Bankordnung vom 5. Oktober 1846 die „Preussische Bank“ hervorging. Diese ist bei Begründung der Reichsbank vom Deutschen Reiche erworben worden. Zweck: Betrieb der im § 13 des Bankgesetzes bezeichneten Geschäfte. Bankgesetz § 16: Die Reichsbank hat das Recht, nach Bedürfnis ihres Verkehrs, Banknoten auszugeben.