Banken, Notenbanken und andere Geld-Institute. 47 Dresdner Bankverein in Dresden mit Filialen in Chemnitz und Leipzig. Gegründet: Am 16. Okt. 1887. Letztes Statut vom 5. Okt. 1896. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Übernahm die Weimarsche Filialbank in Dresden; 1890 erwarb die Bank die Filialen der Geraer Bank in Dresden, Chemnitz und Leipzig. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000; im Sept. 1896 von M. 6 000 000 auf M. 8 000 000, am 6. April 1898 um weitere M. 4 000 000 erhöht, angeboten M. 2 000 000 den Aktionären mit 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, dann 4 % Dividende, ferner bis 15 % Tantieme an die Direktion und 5 % an den Aufsichtsrat. Rest Superdividende. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1897. Passiv a. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kassa 298 003.33 Aktienkapital 8 000 000.— Debet. Wechsel 3 022 719.74 Reservefonds 804 531.57 Dep.-Zinsen 86 050.36 Coupons, Sorten 166 170.43 Specialreserve 200 000.– Unkosten 139 011.93 Effekten 377 229.30 Depositen 3 010 356.10 Gewinn 806 727.42 Lombard 3 533 818.37 Checks 133 654.16 031789.71 Debitoren 11 177 196.46 Acceptations-Kto. 1 883 939.32 * Inventar 4 000.– Kreditoren 3 989 016.62 Kredit. Bankgebäude 450 000.—– III . 200 407.44 „„ 50 892.58 e Dividende 505.– W 222 308.64 Gewinn 806 72%42 „ Effekten 26 208.95 Sorten, Coupons 6 677.29 Zinsen 478 073.84 Provisionen 247 628.41 19 029 137.63 19 029 137.63 1 031 789.71 Reservefonds: M. 804 531.57, Specialreservefonds M. 200 000. Kurs Ende 1888–97: 113.25, 125, 127.50, 117, 108, 112.50, 111, 115, 121.75, 128 %. Notiert in Dresden, Leipzig, Berlin, Frankfurt a. M. Dividenden 1887–97: 7, 7½, 8, 8, 6½, 6¼, 5, 6, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Georg Stübel, Stellv. Max Gentner, Louis Ernst. Aufsichtsrat: Vors. Bankdirektor S. Weill, Berlin; Rechtsanwalt Hippe, Stadtrat Dr. Lotze, Komm.-Rat Rud. Bierling in Dresden. Firmenzeichnung: 2 Direktoren oder 1 Direktor und 1 Prokurist bezw. 1 Handlungsbevollm. oder 1 Prokurist und 1 Handlungsbevollm. oder 2 Prokuristen bezw. Handlungsbevollm. Zahlstellen: Eigene Kassen; Deutsche Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisius & Co. in Berlin und Frankfurt a. M., Hallescher Bankverein in Halle a. S. Sächsische Bank zu Dresden mit Filialen in Annaberg, Chemnitz, Leipzig, Meerane, Plauen i. V., Reichenbach i. V., Zittau und Zwickau. Gegründet: 1865. Revidiertes Statut vom 20. März 1893. Zweck: Betreibung von Bankgeschäften. Die Bank erhielt durch Königl. Dekret v. 18. Juli 1865 das Recht der unbeschränkten Ausgabe von unverzinslichen Banknoten auf die Dauer von 25 Jahren. Diese Frist wurde durch ein weiteres Dekret vom 20. Jan. 1870 bis zum 18. Juli 1910 ausgedehnt, durch das Reichsbankgesetz vom 14. März 1875 aber dahin beschränkt, dass die Banknotenausgabe durch den Bundesrat bis 1. Jan. 1901 festgesetzt wurde, alsdann von 10 zu 10 Jahren mit einjähriger Kündigungsfrist auf- gehoben werden kann, ohne dass die Bank irgend welche Entschädigung bekommt. Dasselbe Reichsbankgesetz normierte die der Bank belassene steuerfreie Notensumme auf M. 16 771 000, der weiter ausgegebene Notenbetrag muss mit 5 % p. a. versteuert werden. Die Bank unterwarf sich den Vorschriften in § 44 genannten Gesetzes und haben daher ihre Noten Umlaufskraft im ganzen Deutschen Reich. Es sind nur Noten von M. 100 und M. 500 in Umlauf. Kapital: M. 30 000 000 in 50 000 Aktien à M. 600 seit Erhöhung im Jahre 1872 um M. 15 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Ende März. Stimmrecht: Je 1 Aktie =– 1 St., doch kann 1 Aktionär nicht mehr als 100 St. abgeben. Gewinn-Verteilung: 4½ % Dividende, dann werden 20 %, solange die Banknotenausgabe währt, zur Reserve gelegt, bis diese ¼ des Gesamtkapitals erreicht; an den Aufsichts- rat 6 % an die Direktion bis zu 3 % von dem 4½ % des Aktienkapitals übersteigenden Reingewinn, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers.