Hypotheken- und Kommunal-Banken. Deutsche Grundschuldbank in Berlin NW., Dorotheenstrasse 95. Gegründet: Am 29. Mai 1886. Letztes Statut vom 18. April 1896. Zweck: Gewährung von Hypotheken auf Grundbesitz und Ausgabe von Pfandbriefen bis zum 20fachen Betrage des eingezahlten Grundkapitals. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Pfandbriefe: Die Bank gewährt auf städtische und ländliche Realbesitzungen Darlehen in Form von Grundschulden und Hypotheken bis zu % des von ihr ermittelten Wertes auf nur erste Stelle. Ausgeschlossen sind Bergwerke, Steinbrüche und teilweise auch Liegenschaften, deren Ertrag bezw. Wert auf Anpflanzungen beruht. Die Darlehen werden sowohl als unkündbare gewöhnliche wie auch als Amortisationsdarlehen nach Gutachten der Bank etc. abgegeben. Kündigung, ganz oder teilweise, beiderseitig nur zum ersten jeden Kalenderquartals. Die Bank ist berechtigt, bis zur Höhe der erworbenen Grundschulden und Hypo- theken, Realobligationen, auf den Namen lautend, und zwar in Stücken von nicht unter M. 100 abzugeben. Höchstausgabe der 20fache Betrag des jeweils bar eingezahlten Aktienkapitals. Die Besitzer der Obligationen haben an allen von der Bank erworbenen Hypotheken und Grundschulden ein Faustpfandrecht im Sinne des § 40 der Konkurs- ordnung ohne Rücksicht auf die Zeit. Rückerwerb der Obligationen erfolgt durch freihändigen Rückkauf, Verlosung oder Kündigung nach Gutachten der Bank; Anzeige- termin von Verlosungen die ersten drei Tage des August j. J., event. Verlosung selbst in den ersten drei Tagen des Oktober, Rückzahlung, ob verlost oder gekündigt, vom Tage der ersten Bekanntmachung an. Der Gesamtumlauf betrug Ende 1897 M. 105 024 600, welche sich wie folgt verteilen: Real-Obligationen; Serie IL–VI, eingeteilt in Abschnitte zu M. A. 3000, B. 1000, C. 500, D. 300, E. 200, F. 100, Serie VII und VIII in Abschnitte zu M. A. 3000, B. 1000, C. 500, D. 300, E. 100. Serie I, III, V, VII mit Coupons vom ù u. ½. Serie II, IV, VI, VIII mit Coupons vom ¼ u. ¼ %. 4 % Serie JIu. II. In Umlauf Ende 1888–97: M. 20 026 000 – 29 554 700 – 34 504 800 – 40 886 000 – 45 110 000 – 53 040 400 – 48 560 000 – 39 015 200 – 35 085 600 – 32 802 000. Erste Verlosung 28./1. 1895; Auszahlung sofort; verloste Stücke 31./12. 1895 ausser Ver- zinsung. – Kurs Ende 1886–97: 101.50, 101.50, 103, 101, 100.60, 100.80, 102, 101, 101.20, 101.20, 101, 100.20 %. 3½ % Serie III u. IV. In Umlauf Ende 1888–97: M. 1 328 600 – 3 034 700 – 3 004 100 – 2 545 600 – 2 208 600 – 1 982 200 – 4 266 100 – 21 077 100 – 16 855 600 – 14 521 700. Kurs Ende 1886–97: 98.50, 97.50, 99, 98.50, 94.80, 93.40, 97, 95, 99.70, 101, 99.80, 99 %. 4 % Serie Vu. VI. In Umlauf Ende 1893–97: M. 13 374 000 – 34 333 000 – 34 841 400 – 39 020 800 – 47 317 900. Bei diesen Verlosbarkeit bezw. Kündbarkeit bis 1904 aus- geschlossen. Depositalzins 2 %, doch nicht für den ersten Monat. – Kurs Ende 1893–97: 102.30, 104.20, 104.90, 104, 103.40 %. 3½ % Serie VII u. VIII. Verlosbarkeit und Kündbarkeit bis 1./1. 1906 ausgeschlossen. Durch Beschluss des Aufsichtsrats ist bestimmt, dass die neueren Serien erst zur Kündigung und Auslosung herangezogen werden dürfen, wenn die vorausgehenden gleich verzinslichen Serien aus dem Verkehr gezogen worden sind. – Ende 1895–97 in Umlauf M. 2 834 100 – 9 706 700 – 10 383 000. – Kurs Ende 1895–97: 101.40, 101, 100 %. Notiert in Berlin u. Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve bis zu 25 % des Aktienkapitals, vom Überschuss 4 % Divi- dende und je 5 % Tantieme an Aufsichtsrat u. Direktion, Rest gemäss Gen.-Vers.-Beschl. 4