Kohlenbergbau. 495 Verwertung von Patenten und Erfindungen auf den vorerwähnten Gebieten, sowie von Immobilien, deren Erwerb für das Unternehmen förderlich ist –— sei es zu Eigentum, sei es in anderer Weise. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Inhaber-Aktien à M. 1000, eingezahlt mit 25 0%. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mülheim a. d. R. oder Essen a. d. R. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, 4 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende bezw. zur Specialreserve. Dividenden: Coup.-Verj.: 4 Jahre nach Fälligkeit. Direktion: Jos. Thyssen. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Stellv. Leo Hanau, Aug. Thyssen. Firmenzeichnung: Der Direktor oder zwei Prokuristen. Publik.-Organ: Reichs-Anzeiger. Concordia“, Bergbau-Actien-Gesellschaft in Oberhausen. (Rheinland.) Gegründet: Am 31. März 1890. Zweck: Betrieb von Bergbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel und Konsum und Beteiligung bei ähnlichen Unternehmen. Die Gerechtsame der Concordia umfasst 15 Grubenfelder mit 15 300 000 qm Fläche in den Gemeinden Ober- hausen, Meiderich u. Altstaden; sie besitzt die drei Förderschächte Haniel, Flashoff u. Schacht III. Die beiden in Betrieb befindlichen Förderschächte führen auf ein Kohlen- lager von 11½ Millionen Tonnen, das noch weiter abbauwürdige Quantum soll für etwa 130 Jahre ausreichen. Die Gesellschaft hat ferner 160 Koksöfen in Betrieb, davon 60 mit Gewinnung der Nebenprodukte; Betrieb einer Ringofenziegelei. Die Förderung 1896 und 1897 an Kohlen betrug 634 704 bezw. 842 205 t, produziert wurden an Koks 149 781 bezw. 164 764 t, an Teer 1 285 723 bezw. 1 492 360 kg, an schwefel- saurem Ammoniak 524 599 bezw. 946 000 kg, an Ziegeln 3 373 590 bezw. 3 502 500 Stück Steine. Die Belegschaft zählte 1897 durchschnittlich 2440 Mann. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % (früher 5 %) Grundschuld-Obligationen der früheren Gewerk- schaft, Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1885 mit jährlich 1 % mit Zinsen durch Auslosung im August auf 2. Jan. (kann event. verstärkt werden). In Umlauf noch Ende 1897: M. 750 000. Kurs Ende 1896–97: 100, 50, 101 %. Notiert in Essen, Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % Tantieme dem Aufsichtsrat (M. 7000 garantiert), die vertragsmässige Tantieme an Direktion und Beamte, Rest z. Verf. d. Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Berechtsame M. 3 303 000, Grundeigentum M. 640 123.97, Gebäude M. 816 934.47, Schachtanlagen M. 900 000, Aufbereitungen u. Wäschen M. 324 000, Koksöfen M. 696 000, Ziegelei M. 60 000, Eisenbahn- u. Wegeanlagen M. 20 000, Wasser- leitung M. 10, elektr. Beleuchtung M. 1000, Maschinen- u. Kesselanlagen M. 368 000, Werkzeug, Geräte u. Mobiliar M. 1, Vorräte M. 74 435.04, Materialien M. 20 099.72, Be- teiligung M. 75 120, Effekten M. 1 019 248.80, Kassa M. 72 667.41, Schuldner M. 1 627 251.91. Sa. M. 10017 892.32. Passiva: Aktienkapital M. 6500 000, Anleihe M. 750 000, Obligationen u. Anleihezinsen M. 16 669.20, Rücklage M. 285 000, Sonderrücklage M. 500 000, Delkredere- konto M. 46 065.80, alte Dividende M. 335, Gläubiger M. 284 396.82, Gewinn M. 1 635 425.50. Sa. M. 10 017 892.32. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundentschädigungen M. 50 072.92, öffentliche Lasten M. 220 443.28, Abschreibungen M. 434 160, Gewinn M. 1 635 425.50. Sa. M. 2 340 101.70. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 184 124.30, Betriebsgewinn M. 21 110 194.27, Zinsen, Mieten etc. M. 45 783.13. Sa. M. 2 340 101.70. Reservefonds: M. 360 000, Specialreservefonds M. 500 000, Delkrederekonto M. 46 065.80. Kurs Ende 1890–97: 130, 89, 70, 50, 80, 25, 115, 135,90, 238,75, 297,50 %. Notiert in Berlin und Frankfurt a. M. Dividenden 1890–97: 14, 10, 5½, 4, 5½, 7½, 13, 19 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Wilh. Liebrich, H. Bardenheuer. Prokurist: Carl Klein. Aufsichtsrat: Vors. Hugo von Gahlen, Stellv. Dir. Carl Herzberg, Geh. Komm.-Rat C. Lueg, Herm. Walter, Dir. Ludw. Hahn, Leo Hanau. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und der Prokurist. Zahlstellen: Eigene Kasse; Duisburg: Ruhrorter Bank, Rheinische Bank; Berlin: Arons & Walter; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Mülheim a. d. Ruhr: Rheinische Bank. Oberhohndorfer Schader-Steinkohlenbau-Verein in Oberhohndorf bei Zwickau i. Sachsen. Gegründet: Im Jahre 1855. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern. Das Areal der Gesell- schaft liegt in Oberhohndorfer und Zwickauer Flur, umfasst 37 ha und ist zehntenfrei; in Betrieb sind die zwei Schächte Augustus- und Hermannschacht, dieser mit Kokerei.