522 Metall-Industrie. Direktion: Gottfried Kammerich, Berlin. Aufsichtsrat: Bankier Moritz Herz, Bankier Rich. Dyhrenfurth, Direktor Georg Koblank, Berlin; Kurt Göldner, Dresden; Bankdirektor Fritz Sonneberg, Frankfurt a. M. Prokuristen: Wilh. Foerderreuther, Carl Ansorge, Berlin; Bevollmächtigter Jos. Bungart, Schladern. Firmenzeichnung: Bei einem Vorstandsmitglied dieses oder zwei Prokuristen, bei mehreren Vorstandsmitgliedern zwei Mitgl. d. Vorstandes (event. stellvertr.) od. ein Mitgl. d. Vorst. (event. stellvertr.) u. ein Prokurist oder zwei Prokuristen gemeinschaftlich. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin-Dresden: Herz, Clemm & Co. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Vereinigte Eschebach'sche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, mit Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: Im Jahre 1890. Letzte Statutenänderung vom 5. Mai 1897. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach mit 6 Arbeitern. Gründung des Rade- berger Werkes 1886 von demselben. Vereinigung beider Werke und Gründung der Akt.-Ges. im Jahre 1890. Am 8. Aug. 1892 wurde Herr Carl Eschebach zum Königl. Sächs. Komm.-Rat ernannt. Die Erzeugnisse erfreuen sich eines vortrefflichen Rufes in allen Ländern der Erde. Zahlreiche erste Auszeichnungen u. Verleihung goldener Medaillen auf Ausstellungen. Gegenwärtiger Flächenraum beider Werke ca. 90 000 qm. Das Geschäft ist in stetem Wachsen begriffen. Gegenwärtig ca. 1600 Arbeiter. Zweck: Das bedeutende und bestrenommierte Werk der Branche fabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismaschinen, Küchenmöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-, Koch- und Messaparate, Gaskochapparate und Gasheizöfen, Haus- und Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Neusilber und Kupfer, Emaillewaren, eiserne Kochherde und Heizöfen, Wärmschränke und dergl. Die Gesell- schaft besitzt eine Metall- und Holzwarenfabrik in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank und Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- und Emaillierwerk und eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vorm. Carl Eschebach & Co.). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Genussscheine: Die Gen.-Vers. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genussscheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine entfallen; dieselben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 % ihres Nominalbesitzes vorauserhalten haben. Die Genussscheine können im Wege der Auslosung à M. 800 oder durch Rückkauf getilgt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, 10 % Tantieme an den Vorstand (anstatt Ge- halt) und an die Beamten, 5 % Dividende, 3 % Tantieme an den Aufsichtsrat (jedes Mitglied mindestens M. 1500), Rest zur Hälfte den Aktionären und zur Hälfte den Ge- nussscheininhabern. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundstückskonto M. 93 251, Gebäude M. 583 225.85, Ofen, Bauten u. Anlagen etc. M. 128 064.42, Maschinen M. 192 529.68, Werkzeuge M. 34 564.26, Inventar und Utensilien M. 46 349.61, Modelle M. 29 076.02, Stanzereieinrichtung M. 40 829.52, Formkasten M. 10 098.41, Geschirr M. 10 605.16, Kasse M. 66 089.08, Wechsel M. 104 282.15, Effekten M. 94 642, Kautionen M. 28 107.33, Versicherungsprämien M. 4504.54, Hypotheken M. 4000, Debitoren M. 1 786 442.03, Fabrikationskonto M. 1 816 479.40. Sa. M. 5 073 140.46. Passiva: Aktienkapital M. 3 000 000, Hypotheken M. 100 000, Reserve- fonds M. 215 246.77, Specialreserve M. 403 754.45, Rückstellungskonto M. 16 394.53, Delkredere M. 24 585.41, Unterstützungskassen M. 12 928.92, Eschebach-Stiftung M. 100 000, Beamten- u. Arbeiterfonds M. 5974.62, Kreditoren M. 99 286.94, Gewinn M. 1 094 969.82. Sa. M. 5 073 140.46. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten M, 245 410.78, Provision M. 24 247.33, Reise M. 50 340.39, Saläre M. 134 300.71, Steuern M. 45 704.48, Dekort M. 17 909.81, Versicherung M. 14 263.85, Krankenversicherung M. 8285.20, Invaliditäts- und Altersversicherung M. 9479.70, Effekten M. 661.65, Kautionen M. 168, Reparaturen M. 30 505.10, Delkredere M. 9545.49, Abschreibungen M. 91 936.86, Reingewinn M. 1 094 969.82. Sa. M. 1 777 729.17. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 6235.36, Fabrikationsgewinn M. 1 749 720.90, Zinsen M. 17 852.17, Wohnhäuserertrag M. 3920.74. Sa. M. 1 777 729.17. Reservefonds: M. 269 683.49, Specialreservefonds M. 503 754.45. Kurs Ende 1895–97: 295.50, 382, 270.75 %. Aufgelegt am 21. Jan. 1895 mit 185 %. Genuss- scheine Ende 1897: M. 710 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 1890–97: 12, 11, 12, 13, 16, 20, 22, 15 %. Genussscheine 1897: M. 50 per Stück. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Komm.-Rat Karl Eschebach, Rich. Schumann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Meisel, George Salamonsky, Hugo Zeppernick, Dresden; Willy Wuthenow, Bernburg.