584 Maschinen- u. Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien, Stahlwerke etc. ein und übernimmt es, die zur völligen Inbetriebsetzung der Fabrik notwendigen An- lagen für den Gesamtpreis von M. 320 000 herzustellen. Genannte Firma erhält in Anrechnung auf das Grundkapital dafür M. 245 000 vollgezahlte Aktien, während die Gesellschaft die auf dem Grundstück ruhenden Hypotheken mit M. 75 000 übernimmt. Die weiteren 255 Stück Aktien sind von den Gründern übernommen und mit 50 % pro Aktie eingezahlt worden; die Resteinzahlung hatte am 1. April 1898 zu erfolgen. Kapital: M. 500 000 in 500 Inhaber-Aktien à M. 1000. Direktion: Eisenbahndirektor a. D. Curt Wunderlich. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Georg Callmann, Stellv. Oberbürgermstr. Geh. Reg.-Rat Pabst, Weimar; Heinr. Wilh. Schladitz, Gust. Lohse, Dresden; Sieg. Tobias, Leipzig. Firmenzeichnung: Der Vorstand oder, falls vorhanden, zwei Vorstandsmitglieder. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne in Weinheim in Baden. Gegründet: Am 17. Juni 1890. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der früheren Maschinenfabrik und Eisengiesserei von Wm. Platz Söhne. Vorzüglich Bau von Lokomobilen. Die Fabrik hat im letzten Jahre eine wesentliche Erweiterung erfahren. Der Gesamtumsatz belief sich 1897 auf M. 2 153 800 gegen M. 1 670 000 im Vorjahre. Kapital: M. 1 300 000 in 1000 Stamm- u. 300 Prioritätsaktien à M. 1000. Letztere be- rechtigen zu 7 % Vorzugsdividende mit Nachzahlung event. früherer Ausfälle. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Obligationen von 1897, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilgung durch jährliche Auslosung im April auf 1. Juli. Rückzahlbar mit 105 %. Noch in Umlauf Ende 1897 M. 700 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, je 7 % Dividende den Prioritätsaktien, sowie falls frühere Ausfälle der Vorzugsdividende existieren, Deckung bezw. Aufsammlung einer Reserve zur Deckung dieser. Vom Überschuss sodann 10 % Tantieme dem Aufsichts- rat und die vertragsmäss. Tantieme an Direktion und Beamte, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. NB. An einer Superdividende participieren Prior.-u. Stammaktien gleichheitlich. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Immobilien M. 635 484.80, Maschinen und Utensilien M. 309 071.42, Mobiliar M. 10 100.12, Fuhrpark M. 4081.11, Wechsel M. 74 227.46, Kassa M. 21 264.55, Debitoren M. 1 045 654.75, vorausbezahlte Versich.-Prämie M. 2749, Avale M. 29 112.50, Vorräte M. 910 364.17. Sa. M. 3 042 109.88. Passiva: Aktienkapital M. 1 300 000, Partialobligationen M. 707 500, Oblig.-Zinsen M. 7190, Kautionen M. 862, Unfallversich.-Prämie 1897 M. 4500, Kreditoren M. 253 865.17, Reservefonds M. 60 320.98, Delkrederefonds M. 22 700.09, Special- u. Dividendenreserve M. 104 321.90, Arbeiter- u. Meisterunterstützungsfonds M. 7018.94, rückständ. Löhne M. 4448.99, Avale M. 29 112.50, Gewinn M. 540 269.31. Sa. M. 3 042 109.88. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreibungen M. 56 192.96, Interessen M. 5768.94, Handlungsunkosten M. 177 564.68, Alters- u. Invaliditätsversicherung M. 3372.37, Kranken- kasse M. 3188.68, Unfallversicherung M. 4467.58, Fourage M. 2274.92, Gewinn M. 540 269.31. Sa. M. 793 099.44. Kredit: Vortrag a. 1897 M. 30 212.30, Fabrikationsertrag M. 762 887.14. Sa. M. 793 099.44. Reservefonds: M. 60 320.98, Specialreserve M. 104 321.90. Dividenden 1890–97: Prioritätsaktien: 7, 7, 8, 8, 7, 7, 9, 12 %; Stammaktien: 4, 7, 8, 8, 7, 6, 9, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. * Direktion: Ph. Platz, A. Platz, W. Dieckmann. Prokuristen: Wilh. Platz, Paul Gelbert. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rob. Koelle, Stellv. Bürgermeister Ehret, Direktor Goffin, Gen.-Kons. Willstaedter, W. Stöck, Jul. Darmstaedter, Paul Baus. Firmenzeichnung: Je zwei Direktoren oder ein solcher und ein Prokurist. Zahlstellen: Eigene Kasse; Karlsruhe: Ed. Koelle, Veit L. Homburger. Gesellschaft für Linde's Eismaschinen in Wiesbaden mit Zweigniederlassung in München. Gegründet: Im Jahre 1879. Zweck: Fabrikation von Eismaschinen nach Patent Linde. Die Liefergeschäfte 1897 hatten einen Fakturawert von M. 9 200 000. Für Patentprämien aus Lieferungen von Kältemaschinen seitens hierzu berechtigter Maschinenfabriken wurden M. 76 424.16 vereinnahmt. Beteiligt ist die Ges. an der „Société anonyme des Frigori- feres d'Anvers“, die 1897 6½ % Dividende verteilte, an der „Linde British Refrigeration Comp.“ in London, die 1897 10 % Dividende gab, an der „Gesellschaft für Markt- und Kühflhallen in München und dem „Eiswerk' in Livorno, sowie dem „Eiswerk mit Schlittschuhbahn“ in Nürnberg. Für 1898 sind Aufträge in der Höhe von M. 9 500 000 im März d. J. vorhanden gewesen.