592 Schiffsbauanstalten und Dockgesellschaften. Act.-Ges. ,Neptun“ Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Rostock. Gegründet: Am 23. Dez. 1890. Letzte Statutenänderungen v. 3. Nov. 1897 u. 14. Mai 1898. Zweck: Fortbetrieb des Geschäftes der in Liquidation getretenen Rostocker Aktiengesell- schaft für Schiff- und Maschinenbau, insbesondere der Neubau und die Reparatur von Schiffen u. Maschinen aller Art, verbunden mit Giesserei. Arbeiterzahl ca. 1200 Mann. Kapital: M. 1 650 000 in 1650 gleichberechtigten Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 3. Nov. 1897 um M. 382 000 u. Gleichstellung der Aktien lt. G.-V.-B. v. 14. Mai 1898. Anleihe: I M. 800 000 in 4½ % Hypoth.-Obligationen, Stücke à M. 500 u. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7., rückzahlbar ab 1901 zu 105 % in 40 Jahren. Kurs Ende 1896–97: 104.50, 104 %. Notiert in Hamburg. TT M. 400 000 Prior.-Obligationen von 1897. (Noch nicht begeben.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % Dividende, bis 9 % Tantieme, Rest ev. Superdivid. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundstück M. 353 000, Modelle M. 26 000, Gebäude M. 520 000, Maschinen u. Betriebsvorrichtung M. 915 000, Werkzeuge, Geräte etc. M. 193 000, Patentslipkonto M. 200 000, Helling- u. Stellingkonto M. 27 000, Pferde und Wagen M. 1000, Kassa M. 18 160.97, Bestände zu Schiffsneubauten M. 362 054.01, in Ar- beit befindliche Schiffe etc. M. 614 699.58, im Portefeuille befindliche Obligationen M. 400 000, Bankguthaben M. 270 043.73 Debitoren M. 236 293.71. Sa. M. 4 136 252. Passiva: Aktienkapital M. 1 268 000, in 1897 neu gezeichnet M. 382 000, Partialobligationen I M. 800 000, Partialobligationen II M. 400 000, Reserve für Aktienstempel M. 15 280, Re- servefonds M. 11 171.88, Accepte M. 94 763.53, Anzahlung auf Schiffe M. 528 148.99, Kre- ditoren M. 630 887.60, Tantieme M. 6000. Sa. M. 4 136 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten, Unkosten, Steuern etc. M. 285 814.60, Kranken- u. Invalidenkasse, Berufsgenossenschaft M. 26 713.67, Zinsen M. 48 359.52, Re- paraturen M. 62 735.75, Abschreibungen M. 40 107.35, Tantieme M. 6000. Sa. M. 469 730.89. Kredit: Fabrikationsgewinn M. 438 445.60, Reservefonds M. 31 285.29. Sa. M. 469 730.89. Dividenden 1891–97: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direkfion: Gerhard Barg, H. Knappe, F. Schinkel. Aufsichtsrat: Vors. Emil Magnus, Komm.-Rat M. Petersen, G. Stille, F. Petersen, Konsul A Kossel. Prokurist: E. Griefahn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Rostock: Rostocker Bank; Hamburg: Magnus & Friedmann; Hannover: B. Magnus. Bremer Vulkan, Schiffbau u. Maschinenfabrik in Vegesack. Gegründet: Am 23. Oktober 1893. Domizil bis 1898 Grohn bei Vegesack. Letzte Statuten- änderung vom 24. Febr. 1898. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Maschinen und Maschinenteilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- und Metallgiessereien, Schiff- fahrtsbetrieb und Erwerb für die Gesellschaftszwecke dienlicher Grundstücke; ausser- dem Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrates mit diesem Gesellschafts- zwecke in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Etablissements, ferner im März 1895 von der in Liquidation getretenen Bremer Schiffsbaugesellschaft deren sämtlichen in Vegesack, Fähr und Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb. Die Anlagen sind im letzten Jahre durch Neubauten bedeutend erweitert. Produktion: Abgeliefert wurden in 1896 6 Dampfer, 10 Segelfahrzeuge für den Herings- fang, 4 Leichterfahrzeuge, 8 Dampfmaschinen, 9 Kesselanlagen, ausserdem grössere Reparaturen an Dampfern und Bauten diverser Eisenkonstruktionen. 1897 wurden fertiggestellt 11 Fischdampfer, 1 Bereisungsdampfer, 1 Frachtdampfer von 400 t, 1 Hinterraddampfer, 4 Segelschiffe für Fischfang, 6 Leichterfahrzeuge à 500 t, 16 Dampf- maschinen und 15 Dampfkessel. Beschäftigt wurden durchschnittlich 850 Arbeiter wie 1896. Für 1898 blieben in Arbeit 4 Fracht- und 1 Fracht- und Passagierdampfer, 6 Dampfmaschinen und 17 Dampfkessel. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, nach Erhöhung vom 13. März 1897 um M. 500 000, angeboten den alten Aktionären 116/126 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % Dividende, 15 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundeigentum M. 314 450, Gebäude u. Anlagen M. 581 027.59, Maschinen M. 295 743.88, Werkzeuge u. Helgenanlagen M. 50 122.31, Modelle M. 1, Barkassen M. 2430, Mobilien M. 1, Kautionen M. 18 000, Zolldepot M. 12 043.75, Effekten M. 12 432.50, Kassa M. 1707.81, Bankguthaben M. 443 775.40, Debitoren M. 198 497.12, ――― * ―――――― ――――――