Fabriken für Chemikalien. 813 Chemische Fabrik Griesheim in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jahre 1856. Letzte Statutenänderung vom 19. Mai 1897. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Werke in Griesheim a. M., Küppersteg bei Köln und Spandau. Im Jahre 1896 wurde noch die Chemikalienfabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen und den Aktionären der ersteren gegen Übertragung ihres Vermögens und der Schulden M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 der Chemischen Fabrik Griesheim gewährt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung im Mai 1896 um M. 2 000 000. Das Kapital ist seit Mai 1898 voll eingezahlt. M. 500 000 nehmen an der Dividende 1898 vom 1. Mai 1898 teil. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Obligationen, Stücke à M. 1000. Jährliche Tilgung durch Aus- losung von mindestens M. 15 000. Ende 1897 noch in Umlauf M. 985 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 5 % Dividende, 5 %% Tantieme an Aufsichtsrat und die vertragsmässige an Direktion und Angestellte, Rest zur Verf. der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Immobilien M. 3 081 909.43, Apparate M. 3 693 134.85, Zweigeisenbahn M. 55 958.37, Telephonanlage M. 850, Inventar M. 460 859.18, Materialien u. Baumaterialien M. 406 303.97, Rohstoffe, Fabrikate u. Waren M. 2 855 370.92, Feuer- versicherungskonti M. 11 544.24, Beteiligung an fremden Unternehmen M. 2 037 000, Avale M. 87 656.35, Kassa u. Reichsbankguthaben M. 214 195.19, Wechsel M. 213 738.46, Aussen- stände M. 2 272 331.91. Sa. M. 15 390 852.87. Passiva: Aktienkapital M. 5 500 000, An- leihe M. 985 000, Reservefonds M. 2 291 804.74, Gewinnreserve M. 550 000, Specialreserve M. 630 050, Specialreserven Spandau M. 258 164.20, Unterstützungsfonds M. 1029.85, Pensionsfonds M. 121 400, Einhaltegelder M. 10 333.23, Sparkasse M. 17 402.07, Dispositions- fonds M. 4206.30, Accepte M. 86 000, Schulden M. 2 782 588.42, Einlage für gemeinschaft- liche Unternehmungen M. 500 000, Gewinn M. 1 652 874.06. Sa. M. 15 390 852.87. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten inkl. Zinsen M. 632 535.11, Amorti- sationen M. 408 507.29, Gewinn M. 1 652 874.06. Sa. M. 2 693 916.46. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 249 114.04, Warengewinn M. 2 444 802.42. Sa. M. 2 693 916.46. Reservefonds: M. 2 291 804.74, Gewinnreserve M. 550 000, Specialreserve M. 630 050, Special- reserven für Spandau M. 258 164.20. Kurs Ende 1890–97: 197, 186.40, 182, 212, 242.60, 273.50, 279, 296 %. Notiert in Berlin und Frankfurt a. M. Dividenden 1886–97: 9, 11, 12½, 13, 15, 15, 16, 16, 16, 16, 16, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. Stroof, Griesheim; Th. Plieninger, Frankfurt a. M.; Professor Dr. B. Lepsius, Dr. J. Lang, Dr. C. Eickemeyer, Griesheim. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat M. v. Guaita, Frankfurt a. M.; Dr. R. Hoffmann, Wiesbaden; Professor Dr. Erlenmeyer, Aschaffenburg; Direktor J. Andreae, Jul. Scharff, Frankfurt a. M. Subdirektor: Prokurist Th. Gg. Harig. Prokuristen: Wilh. Löhr, H. Kessler, Frankfurt a. M. Firmenzeichnung: Die beiden zuerst genannten Direktoren, jeder für sich, die anderen zu zweien, auch zwei Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Bank für Handel und Industrie. Publikations-Organe: R.-A., Frankfurter Zeitung, Frankfurter Journal. Trockenplattenfabrik auf Actien, vormals Dr. C. Schleussner in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jahre 1897 unter Mitwirkung des Bankhauses Ed. Rocksch' Nachf., Dresden. Letzte Statutenänderung vom 19. März 1898. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Trockenplatten und Beteiligung an industriellen u. kaufmännischen Unternehmungen, die zu dem Zweck der Ges. in Beziehung stehen. Geschichtliches: Die Ges. hat von der Firma Dr. C. Schleussner zu Frankfurt a. M. das Grundstück Elbestrasse 48 samt Gebäuden, Maschinen, Inventar, Waren, Vorräten. Wechseln, Kassa u. Aussenständen für M. 1 138 000 erworben. Für diese Einlage sind den Inferenten 1138 Aktien à M. 1000 gewährt worden. Ausserdem haben dieselben für ihre Einlage 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine erhalten. Die Genussscheine werden in einer nach der jedesmaligen Höhe des Reingewinns sich bestimmenden Anzahl alljährlich in der Gen.-Vers. ausgelost. Der Inhaber jedes ausgelosten Genussscheines erhlält M. 200. Ausserdem erhält jeder legitimierte Inhaber eines Genussscheines aus dem nach Deckung der nach dem Gesellschaftsvertrag vorgehend zu bestreitenden Be- trage verbleibenden jährlichen Reingewinn M. 10 pro Genussschein. Kapital: M. 1 140 000 in 1140 Inhaber-Aktien à M. 1000. Genussscheine: 10 000 Stück (siehe oben). Dieselben werden durch Auslosung amortisiert u. sind erstmalig am 19. März 1898 51 Stück zur Heimzahlung mit à M. 200 auf 1. April gezogen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.