Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 869 Direktion: Paul Fellmann, Josef Fritsch. Prokurist: Ernst Weinrich. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Lothar Heinr. Richter, Arnsdorf i. R.; Bankier Max Schlesinger, Berlin; Rechtsanwalt und Notar Reinhold Simmel, Schmiedeberg i. R. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein Direktor und ein Prokurist. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Hirschberg: Abraham Schlesinger. Actien-Gesellschaft für Buntpapier und Leim-Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: Am 1. Februar 1859. Letzte Statutenänderung vom 13. Juni 1889. Zweck: Fortbetrieb der bestehenden Buntpapier- und Leimfabrik, vormals Franz Dessauer. Das Etablissement ist neuerdings durch einen Fabrikneubau bedeutend vergrössert. Im Jahre 1897 betrug der Verkauf an Buntpapier M. 2 203 219 gegen M. 2 018 527 im Vorjahre und an Leim M. 74 708 gegen M. 66 700. Kapital: M. 1 500 000 in 3385 Aktien à M. 300 und 323 Aktien à M. 1500. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Hypothek.-Schuldverschreibungen von 1898, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Tilgung zu 103 % durch jährliche Auslosung von M. 30 000. Begeben sind zunächst M. 750 000. Kurs am 13. Mai 1898: 103 %. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 4 % Dividende, je 10 % Tantieme an Direktion und Aufsichtsrat, Überrest Superdividende. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Grundstückskonto M. 105 689.99, Gebäude M. 556 000, Neubau M. 50 876.75, Maschinen u. Einrichtungen M. 680 000, Vorräte an Papieren etc. M. 648 124.33, Kassa, Wechsel u. Effekten M. 20 585.51, Vorauszahlung von Asse- kuranzen etc. M. 5977.26, Debitoren M. 726 483.94. Sa. M. 2 793 737.78. Passiva: Aktien- kapital M. 1 500 000, alte Dividende M. 459, Reservefonds M. 160 147.35, Kreditoren M. 978 346.01, Gewinn M. 154 785.42. Sa. M. 2 793 737.78. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen M. 156 719.80, Zinsen M. 20 943.45, Abschreibungen M. 68 857, Gewinn M. 154 785.42. Sa. M. 401 305.67. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 1542.10, Gewinn an Buntpapier M. 395 149.50, Gewinn an Leim M. 4038.79, Mietsertrag M. 545.28, Zinsen M. 30. Sa. M. 401 305.67. Reservefonds: M. 160 147.35. Kurs Ende 1889–97: 123, 118, 100, 110, 140, 157, 145, 149.40, 195 %. Notiert in Frankfurt a. M. und München. Dividenden 1886–97: 4, 5, 6, 6½, 6½, 5, 7, 10, 7, 7, 7½, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Direktor Komm.-Rat Philipp Dessauer, W. Schmitt. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister a. D. Schäfer, Wiesbaden; Stellv. Rentier Hch. Albert, Biebrich a. Rh.; Geh. Rat Professor Dr. Karl von Mosengeil, Bonn; Reg.-Baumeister Schäfer, Diez; Kaiserl. Admiralitätsrat a. D. Alexander Rotter, Justizrat Franz Bayer, Aschaffenburg; Fr. Schmuck, Berlin. Prokuristen: Kassierer Emil Knothe, Michael Hörner, Dr. Hans Dessauer. Firmenzeichnung: Beide Direktoren oder ein solcher mit einem Bevollmächtigten. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank; Frankfurt a. M. Filiale der Deutschen Bank, Mitteldeutsche Creditbank; Aschaffenburg; M. Wolfsthal; Köln: J. H. Stein; Würzburg: Felix Heim; Berlin: S. Bleichröder. Publikations-Organe: R.-A., Aschaffenburger Zeitung, Frankfurter Zeitung. Act.-Ges. für Maschinenpapier-(Zellstoff-)Fabrikation in Aschaffenburg. Gegründet: Am 13. Mai 1872. Letzte Statutenänderung vom 22. Sept. 1897. Zweck: Betrieb der bestehenden Maschinenpapier- und der zwei Cellulosefabriken in Aschaffenburg, der Holzschleiferei und aller hiermit zusammenhängenden Fabrikations- arten, ferner die Errichtung und der Betrieb der neuen Cellulosefabrik in Stockstadt a. M. Die Gesamtproduktion des Jahres 1897 belief sich auf 242 403 Ctr. Sulfitcellulose im Werte von M. 2 418 247.65 und 72 139 Ctr. Weisspapier im Werte von M. 1 067 501.77, der Erlös aus Abfallstoffen M. 35 180.19 = M. 3 520 929.61 gegen M. 2 640 608.27 im J. 1897. Kapital: M. 2 700 000 in 3750 Aktien à M. 1050 und 450 Aktien à M. 1500, sämtlich auf den Inhaber lautend, nach Erhöhung lt. Gen.-Vers.-Beschl. vom 22. Sept. 1897 um M. 900 000 in 600 neuen, ab 1. Januar 1898 dividendenberechtigten Aktien à M. 1500, von denen 400 Stück den seitherigen Aktionären vom 11. bis 20. Nov. 1897 zu 150 % dergestalt angeboten wurden, dass auf M. 4500 alte Aktien eine neue kam. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Hypoth.-Obligationen von 1894, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Tilgung al pari ab 1896 in spätestens 34 Jahren durch Verlosung im April auf 30. Sept. In Umlauf noch M. 93 000.