Getreide-Mühlen, Brod-Fabriken. 969 Reservefonds: M. 601.28. Dividenden 1896–97: 2 %. Direktion: Richard Berg. Aufsichtsrat: Franz Schlör, Rittergutsbes. Carl Uecker, Theodor Uecker, Theobald Berg. Prokurist: Karl Dolle. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Anmerkung: Das Unternehmen ist eine Familiengründung. Bautzener Kunstmühle Betriebsgesellschaft in Bautzen. Gegründet: Im Jahre 1888. Die Ges. erwarb von der Bautzener Tuchfabrik und Kunstmühle (C. G. E. Mörbitz) die Vorräte an Getreide, Mehl, Materialien, Utensilien für M. 198 232.7 8, die Aussenstände für M. 236 385.85, zusammen für M. 434 618.53. Dieser Kaufpreis wurde berichtigt mit 346 Stück Aktien der Ges., während die fehlenden M. 88 618.63 am 1./4. 1890 bar bezahlt wurden. Für Immobilien, Maschinen etc. hat die Ges. sonach kein Geld investiert und somit auch keine Abschreibungen vorzunehmen. Zweck: Die Ges. pachtete von der Bautzener Tuchfabrik und Kunstmühle (C. G. E. Mörbitz) deren Kunstmühle bis 31. Dez. 1907. Die Ges. hat sich ein Kaufsrecht auf die erpach- teten Objekte ausbedungen, während die Verpächterin berechtigt ist, die Erwerbung der verpachteten Objekte von der Ges. zu verlangen, wenn die letztere 3 Jahre BHinter- einander je 8 % Dividende verteilt haben sollte. Als Pachtgeld hat die Ges. jährlich M. 12 000 zu zahlen. Zur Beurkundung der Zahlungsverpflichtungen aus dem Rein- gewinn hat sie der Bautzner Tuchfabrik und Kunstmühle 1000 Stück Genussscheine ausgestellt. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Genussscheine: 1000 Stück. Die durch Giro der Bautzner Tuchfabrik und Kunstmühle (vorm. C. G. E. Mörbitz) zu Bautzen legitimierten Inhaber der Genussscheine bilden eine Personengemeinschaft in Gemässheit $ 1392, 1359 ff. des Bürgerl. Gesetzbuches für Sachsen. Beschlüsse der Personengemeinschaft der Genussscheininhaber werden in der Gen.-Vers. gefasst, welche auf Antrag der Inhaber von 100 Stück Genussscheinen zu berufen sind. Jeder Genussschein giebt 1 Stimme. Weiteres unter Zweck und unter Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie und jeder Genussschein = 1 St. Gewinn -Verteilung: 5 % zur Reserve, 7½ %, mindestens M. 2000, an Aufsichtsrat, Tantiemen an Vorstand u. Angestellte, bis 7 % Dividende, dann des verbleibenden Restes an die Verpächterin, während die restlichen % zur Zahlung einer weiteren Dividende von 1 % verwendet werden und der Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. bleibt. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Getreideeinkaufskonto M. 27 820.30, Mehllager M. 132 968.83, Materialien M. 5854.98, Versicherung M. 1804.78, Kassa M. 11 645.50, Wechsel M. 1038, Utensilien M. 10 374.20, Säcke M. 19 631.31, Ökonomie M. 9088, Mühlenbau M. 40 941.95, Debitoren M. 284 381.30. Sa. M. 545 549.15. Passiva: Aktienkapital M. 350 000, Kredi- toren M. 144 712.21, alte Dividende M. 80, Reservefonds M. 108.47, Gewinn M. 50 648.47. Sa. M. 545 549.15. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsunkosten, Zinsen, Steuern etc. M. 98 662.37, Mühlenpacht M. 12 000, Gewinn M. 50 587.50. Sa. M. 161 249.87. Kredit: Mehllager M. 154 428.49, Ökonomie M. 6821.38. Sa. M. 161 249.87. Reservefonds: M. 1927.64, Delkrederekonto M. 1578.05. Kurs Ende 1889–97: 112, 107, –, 93, 92, 98, 82, 75, 93.25 %. Genussscheine Ende 1895–97: M. — per Stück franko Zinsen. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–97: Aktien: 7, 8, 9, 0, 8, 0, 0, 0, 7 %; Genussscheine: M. 0.57, 1.20, 3.72, 0, 1.95. 0, 0, 0, 1.65 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Herm. Ehlers. Aufsichtsrat: Vors. Max Arnhold, F. Wiedemann jr., D. Silberstein, Dir. S. Kaufmann. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Dresden, Chemnitz und Leipzig: Dresdner Bankverein. * Berliner Brodfabrik, Actiengesellschaft in Berlin S0., Wusterhausener Strasse 15/16. Gegründet: Am 16. Jan. 1856. Letzte Statutenänderung vom S. Febr. 1898. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Vermahlung von Getreide, der Handel mit Mehl und der Betrieb aller derjenigen Handelsgeschäfte, welche hiermit in Verbindung stehen. Anfänglich Brotbäckerei, seit 1887 nur noch Roggenmüllerei mittels Dampf- mühle. Die Ges. ist auf Antrag des preuss. Handelsministers und des preuss. Land- wirtschaftsministers für ihre gewerblichen Leistungen auf dem Gebiete der Roggen- müllerei zweimal mit der silbernen Staatsmedaille ausgezeichnet worden. Das Grundstück, welches mit M. 144 000 zu Buche steht und einen Flächenraum von 862 Quadratruten