Nachtrag: Baubanken, Bau-, Terrain- u. Immobilien-Gesellschaften etc. 1059 *Terrain-Gesellschaft München-Friedenheim, Aktiengesellschaft in München. Gegründet: Am 26. April 1898 durch Gutsbesitzer Georg Kessler, dessen Ehegattin Johanna Kessler, München; OÖkonomierat Heinr. Groh, Freimann; Direktor Joh. Groh, Laim; Gutsbesitzer Gottlieb Fauth, Ammerthal. Zweck: Erwerbung, Bebauung, Verwaltung und Veräusserung von Liegenschaften aller Art und Vornahme aller zur Erreichung des Gesellschaftszweckes dienlichen, ins- besondere auch auf Belastung und Entlastung von Liegenschaften, sowie auf Über- nahme und Abstossung von Hypotheken abzielenden Rechtsgeschäften. Die Gesellschaft kann sich bei anderen Gesellschaften und Unternehmungen mit gleichen oder ähnlichen Zwecken beteiligen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Direktion: Joh. Groh, Laim. Aufsichtsrat: Okonomierat Heinr. Groh, Freimann; Ingenieur Christian Kaufmann, Bankier Th. Klopfer, Gutsbesitzer Georg Kessler, Bankier Max Klopfer, München. Firmenzeichnung: Der Vorstand. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Saalbau-Actien-Gesellschaft in Neustadt a. d. Haardt. Gegründet: Am 23. März 1872. Letztes Statut vom 27. August 1888. Zweck: Erbauung und Verwertung eines Saales mit Gesellschaftslokalitäten, Errichtung von Restaurationslokalitäten und Gartenanlagen. Ein Vertrag mit der Stadt verpflichtet diese zur Amortisation des Aktienkapitals der Gesellschaft mit jährlich fl. 3000. Die Stadt besitzt dadurch Aktionärrechte, hat jedoch, so lange nicht die Hälfte des Bau- kapitals auf die erwähnte Weise getilgt worden, keinen Anspruch auf Dividendenbezug; nach vollständiger Amortisation aller Aktien fällt das Eigentum der Gesellschaft der Stadt zu. Ab 1898 kann die Stadt gegen Zahlung des noch nicht getilgten Anlage- kapitals das Anwesen übernehmen. Kapital: M. 238 115.29 = fl. 138 900 in 1389 Namen-Aktien à fl. 100. Annuitäts-Anleihe: M. 145 714.29, Ende 1897 noch zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Maximum 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Baukonto M. 371 865.86, Mobilien M. 13 487.14, Effekten M. 5790.74, Guthaben bei der Volksbank M. 19 907.26. Sa. M. 411 051. Passiva: Aktien- kapital M. 238 114.29, Annuitäten-Anlehenkonto (zurückbezahlt) M. 145 714.29, Reserve- fonds M. 6570.93, Specialreserve M. 2530.64, alte Dividende M. 1633, Betriebsüberschuss M. 16 487.85. Sa. M. 411 051. Reservefonds: M. 7735.41, Specialreserve M. 2530.64. Dividenden 1886–97: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Vors. Bankdirektor C. Morsch, Stellv. W. Kranzbühler. Aufsichtsrat: Dr. Rud. Exter, Aug. Germann, Jac. Louis. Zahlstelle: Volksbank in Neustadt a. H. Nürnberger Terrain-Aktiengesellschaft in Nürnberg. Gegründet: Am 17. Mai 1897 durch die Firma Julius Neu, Nürnberg; Komm.-Rat Franz Wörner, Aschaffenburg; Architekt Emil Hecht, Baumeister Karl Hoffmann, Moritz Baumer, Nürnberg. Zweck: Erwerbung, Verwaltung und Verwertung der Grundstücke: a) Pl.-Nr. 29, 2 ha 32 ar, Flur Gibitzenhof; b) Pl.-Nr. 99½, 31 ha 92 ar, Forstbezirk Lichtenhof bei Nürnberg. Die Ges. ist berechtigt, alle auf die Verbesserung und Verwertbarkeit ihrer Besitzungen hinzielenden Aufwendungen zu machen, insbesondere auch andere Grundbesitzungen anzukaufen, im übrigen aber alle zur Erreichung der Gesellschaftszwecke nötigen oder förderlichen Geschäfte abzuschliessen, überhaupt alle Massnahmen zu treffen, welche für die Gesellschaftszwecke angemessen erscheinen. Die Firma „Julius Neu' und Komm.-Rat Franz Wörner haben die obenbezeichneten Liegenschaften um M. 2 000 000 in die Gesellschaft eingelegt, wofür ihnen 2000 Aktien à M. 1000 gewährt worden sind. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Inhaber-Aktien à M. 1000. Gewinn-Verteilung: Sobald der Reingewinn und die aus den Terrainverwertungen erzielten Beträge zusammen 20 % des Aktienkapitals ausmachen und in dieser Höhe bar vor- handen und nach Erklärung des Aufsichtsrats zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht mehr erforderlich sind, tritt die Liquidation der Gesellschaft ein, worüber die Gen.-Vers. zu beschliessen hat. 67*