1094 Nachtrag: Eisen- und Strassenbahnen. Geschichtliches: Die Bauausführung begann im Jahre 1872, die Betriebseröffnung der Linie Dortmund-Gronau erfolgte am 30. Sept. 1875, während die in gemeinschaftl. Besitze mit der ehemals Münster-Enscheder, jetzt Preuss. Staatseisenbahn befindliche Strecke Gronau-Glanerbrück am 15. Okt. 1875 dem Betrieb übergeben wurde. (Diese Strecke ist an die niederl. Staatsbahn verpachtet.) Dazu kommt noch die Verbindungsbahn zwischen den Bahnhöfen Eving u. Dortmund der Preuss. Staatsbahn, von welcher 2,5 km auf die Gesellschaft entfallen. Kapital: M. 24 000 000 u. zwar 30 000 Stammaktien à M. 600 = 18 000 000 sowie 2500 Stamm- Prioritätsaktien à M. 600 u. 3750 do. (Doppelnummern) à M. 1200 = M. 6 000 000. Von dem für die Aktien verfügbaren Reingewinn erhalten zuerst die Stammprioritätsaktien 4½ % Dividende u. besitzen ausserdem das Recht auf Nachzahlung etwaiger diesbezügl. Fehlbeträge; erst dann erhalten die Stammaktien 4½ % Dividende. Rest pro rata. Schliesslich haben die Inhaber d. Stammprioritätsaktien im Fall einer Auflösung bezw. Liquidation der Gesellschaft Vorrecht der Befriedigung aus dem Erlöse. Anleihen: M. 6 000 000 in 3½ % Prioritätsobligationen v. 1895, Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./I. u. 1./7. Tilgung ab 1900 durch jährl. Auslosung von 1 % u. Zinsen im II. Quartal auf 2. Jan. (Ab 1905 Gesamtkündigung mit Genehmigung der Regierung vorbehalten.) Vorerst nur M. 2 000 000 begeben. Kurs Ende 1896–97: 100.60, 100.25 %. Aufgelegt im Juni 1896 zu 101.75 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester Stimmrecht: Je M. 600 Aktienkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Bruttoertrage werden zunächst alle Ausgaben, sowie alle auf dem Unternehmen haftenden Lasten bestritten, sodann die gesetzmässigen Reservequoten abgeschrieben und der Rest als Reingewinn, wie oben angegeben, verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Baukonto M. 28 492 663.68, Kassa M. 13 566.63, Bank- guthaben M. 1 108 330, Effekten M. 3 362 008.63, Materialien M. 312 426.90, Debitoren M. 382 118.55. Sa. M. 33 671 114.39. Passiva: Aktienkapital M. 24 000 000, Prioritäts- anleihe M. 2 000 000, Zuschüsse M. 156 570.58, Erneuerungsfonds I M. 1 938 124.23, do. II M. 593 835.49, Reservefonds I M. 300 000, do. II M. 874 864.54, Beamtenpensionskasse M. 579 945.20, Arbeiterpensionskasse M. 49 257.65, Krankenkasse M. 10 654.18, Kleiderkasse M. 13 172.92, Sparkasse M. 70 359.45, Kaution M. 520 741.60, Kreditoren M. 482 672.34, Reingewinn M. 2 080 916.21. Sa. M. 33 671 114.39. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben M. 1 219 185.46, Erneuerungsfonds I M. 291 403.60, do. II M. 150 000, Reservefonds I M. 862.33, Beamtenpensionskasse M. 50 000, Reingewinn M. 2 080 916.21. Sa. M. 3 792 367.60. Kredit: Vortrag a. 1896 M. 179 508.39, Betriebseinnahmen M. 3 612 859.21. Sa. M. 3 792 367.60. Reservefonds: I M. 300 000, II M. 968 184.93, Erneuerungsfonds I M. 1 938 124.23, II M. 593 835.49. Kurs Ende 1886–97: Prioritätsaktien: 114.50, 112.10, 115.40, 117.20, 110.50, 110.20, 112.50, 115, 138.70, 149, 163, 195 %; Stammaktien: 64.50, 71, 88.25, 89.25, 88.70, 101.75, 99, 107.60, 139, 151.25, 166.25, 188.90 %. Notiert in Berlin, Hamburg, Leipzig. Dividenden 1886–97: Prioritätsaktien: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4 /, 5, 5½, 6½, 7 %; Stammaktien: 2½, 2¾, 3½, 3¼, 4, 4¼, 4¼, 4¼, 5, 5½, 6½, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Reg.-Rat Meyer, techn. Mitglied Reg.-Baumeister Beukenberg, administr. Mitglied Direktor Ottermann. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Alfr. Lent, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Komm.-Rat Herm. Brauns, Dortmund. Firmenzeichnung: Mindestens zwei Direktoren oder deren Stellvertreter. Zahlstellen: Eigene Hauptkasse; Berlin: Disconto-Gesellschaft. Publikations-Organe: R.-A., Berliner Börsen-Zeitung. Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft in Eutin. Gegründet: Am 2. u. 10. Juli 1870. Letzte Statutenänderung vom 30. Mai 1891. Zweck: Bau und Betrieb einer Haupteisenbahn von Eutin über Schwartau nach Lübeck unter Anschluss an beiden Endpunkten an andere Bahnen (33 km). Zweig-(Neben-)Bahn Gleschendorf-Ahrensboek (8 km). Betriebseröffnung am 10. April 1873, bezw. 10. Mai 1886. Kapital: M. 2 400 000 in 4000 Aktien Lit. A à M. 600 und Aktien Lit. B in sich jährlich gemäss den Zuschüssen Oldenburgs und Lübecks vermehrender Summe (Ende 1897 M. 1 678 641.12). Die beiden Regierungen von Oldenburg und Lübeck haben nämlich in Höhe von M. 2 861 000, also für die 4 % Prioritätsobligationen die Garantie für Kapital und Zinsen, jede zur Hälfte übernommen. Eine bare Rückzahlung genannter Zuschüsse findet nicht statt, sondern die Regierungen erhalten dafür jedesmal Aktien Lit. B aus- gehändigt. Die Aktien Lit. B, sonst mit allen Rechten der Aktien Lit. A, erhalten erst dann eine Dividende zu 3 %, wenn die Aktien Lit. A 3½ % bezogen haben. Anleihen: I. M. 2 861 000 in 4 % Prioritätsobligationen von 1881, von den Regierungen von Oldenburg und Lübeck garantiert; Stücke à M. 1000, 500 u. 100. Zinsterm. 1./1. u. 1./7. Tilgung durch jährliche Auslosung von ½ % u. Zinsen Ende Dez. auf 1. Juli. Noch in