Banken und andere Geld-Institute. ― Kapital tilgender Annuitäten oder unter zu vereinbarenden Bedingungen ab. Es bleibt dem Darlehensnehmer anheimgestellt, zum Voraus das Ganze oder einen Teil abzutragen, sei es durch Diskontierung der fällig werdenden Annuitäten unter den Bedingungen, wie dieselben im Darlehensvertrag festgesetzt werden, sei es, wenn die Ges. es wünscht, mittels einer zu vereinbarenden Entschädigung. Die Ges. kann Wertsachen in Depot nehmen, eine Überlebungs-, Spar- und Pensionskasse gründen und alle darauf bezüg- lichen Operationen vornehmen. Sie kann auch jegliche Anlage auf Termin machen. für die beste Verwendung der Gelder oder Werttitel, welche zeitweilig in ihre Hände bezahlt oder niedergelegt werden; ebenso kann sie sich für jeden Beamten oder für jede Person, welche für ein Amt oder für eine Geschäftsführung verantwortlich sind, unter der Bedingung verbürgen, dass sie sich gegen das Risiko durch eine Rückver- sicherung oder durch jedes andere genügende, vom Verwaltungsrat zu bestimmende Mittel deckt. Die Ges. kann Terminschuldverschreibungen gründen, die sich zu einem Betrage verzinsen, der nicht grösser ist, als derjenige der geleisteten oder zu leistenden Kautionen, das heisst derjenigen, für welche ein schriftliches Gesuch vorliegt; diese Schuldverschreibungen, die nach Wahl der Nehmer auf Inhaber oder auf Namen lauten, haben das gesellschaftliche Guthaben als Pfand. Ihre Ausgabe steht dem Verwaltungs- rate zu, welcher die Bedingungen dazu festsetzt; sie werden von mindestens zwei Ver- waltungsräten unterzeichnet. Der Geschäftsbetrieb der Zweigniederlassung erstreckt sich auf alle Zweige des Geschäftsbetriebes der Hauptniederlassung, mit der Ausnahme, dass die Ges. in Deutschland keine Versicherungsgeschäfte macht und keine Obligationen ausgiebt. Kapital: frs. 2 000 000 in 2000 Namen-Aktien à frs. 1000 mit 10 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Vom 1. Okt. bis 30. Sept. Bilanz am 30. Sept. 1897: Aktiva: Nicht eingezahltes Aktienkapital frs. 1 800 000, Kassa frs. 26 163.69, Mobiliar frs. 7215.16, Kautionsdarlehen frs. 7 280 655.60, Bankiers u. Effekten frs. 302 890.45, Zinsenguthaben frs. 123 980.29, Darlehen frs. 887 000, Debitoren frs. 303 103.51. Sa. frs. 10 731 008.70. Passiva: Aktienkapital frs. 2 000 000, Voraus eingezahlt auf Aktienkapital frs. 99 700, Obligationen frs. 6 795 500, Rückzahlung auf Kautionsdarlehen frs. 1 186 518.24, Zinsen auf Amortisation frs. 103 696.32, Kreditoren frs. 515 907.76, Gewinn frs. 29 686.38. Sa. frs. 10 731 008.70. Gewinn 1896/97: Zinsen auf Kautions-Darlehen u. Diverse frs. 443 558.96, Entschädigung für vorzeitige Rückzahlung von Darlehen frs. 37 548.18, total frs. 481 107.14, abzügl. Versicherung der Kautionsdarlehen, Zinsen etc. frs. 168 714.42, Obligationszinsen frs. 282 706.34, Nettogewinn frs. 29 686.38, Verwendung 7 % Dividende frs. 14 000, Reservefonds frs. 1484.32, Patente frs. 1000, Tantieme frs. 13 000, Vortrag frs. 202.06. Dividenden 1893/94–1896/97: 7, 7, 8, 7 %. Direktion (conseil d'Administration): Vors. Senator Baron de Gruben; Delegirtenmitglied J. M. Waterkeyn; Mitglied der ständigen Abordnung Antwerpens van der Beken-Pasteel; Steuerdirektor A. Segers H. Fester, John Aulit, Antwerpen. Vorstand der Zweignieder- lassung in Berlin: Franz Beringer, A. Moes. Aufsichtsrat (College des Commissaires): Steuerdirektor J. Craen, P. Dierckxsens-Wellens u. L. Keusters, Antwerpen. sCentralbank für Eisenbahnwerthe in Berlin. Gegründet: Am 5. Dez. 1898 mit Nachtrag vom 15./16. Dez. 1898 durch die Dresdner Bank, Dresden; Münchener Localbahn-Actiengesellschaft, Bayerische Vereinsbank, München; Emil Holländer, Herm. Schmid, Berlin. Zweck: Erwerbung von deutschen oder österreichisch-ungarischen Eisenbahnwertpapieren jeder Art, Ausgabe von Obligationen auf Grund der erworbenen Wertpapiere. Die Ges. übernahm zunächst das gesamte Prioritätsaktienkapital folgender Ungarischer Eisenbahnen: Westungarische Lokalbahn-Gesellschaft, Steinamanger-Pinkafeld-Lokalbahn, Budapest-Gran-Füzitoer Lokal-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft, sowie fl. 299 400 Prioritäts- aktien der Zalathalbahn. Diese Bahnen sind seit einer Reihe von Jahren im Betriebe, haben schon im letzten Jahre ein Durchschnittserträgnis von ca. 4½ % auf das gesamte Kapital der Prioritätsaktien gebracht und zeigen eine günstige und stetige Verkehrs- entwickelung. Eine Emiss. von Obligationen ist für 1899 in Aussicht genommen, während die Aktien für längere Zeit in den Händen der ersten Zeichner verbleiben werden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 25 000 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 15 000 Stücke Lit. A à M. 1000, 5000 Stücke Lit. B à M. 2000. Gelangen anfangs 1899 an der Berliner Börse zur Einführung. Direktion: Henry Nathan, Ferd. Wolbrandt. Aufsichtsrat: Direktor Jos. Pütz, Direktor Ingenieur Victor Krüzner, München; Dr. Friedr. Volz, Bankdir. Geh. Oberfinanzrat a. D. Waldemar Mueller, Konsul Komm.-Rat Eugen Gutmann, Berlin. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein solcher mit einem Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger.