...... ↄ ....... ..... 74 Eisenbahnen. Zweck: 1) Erwerb und Veräusserung von Eisenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassen- bahnen bezw. von Aktien und Anteilen solcher Unternehmungen, deren Erträgnis entweder durch Betriebsergebnisse oder durch eine mindestens zehnjährige Zinsen- garantie gewährleistet wird. 2) Beleihung von Eisenbahnen, Kleinbahnen, Lokalbahnen und Strassenbahnen bezw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen. 3) Erwerb, Beleihung und Veräusserung von Obligations- oder Hypothekenforderungen an Unternehmungen vorgenannter Art. 4) Gewährung von Darlehen an Eisenbahn- gesellschaften, an Lokal- u. Kleinbahnen, sowie andere dem Eisenbahnverkehr dienenden Unternehmungen, sofern diese Darlehen den Zwecken der Geldbeschaffung für neue Eisenbahnen, sowie für Ergänzung der Anlagen und Betriebsmittel zu dienen bestimmt und hypothekarisch oder in anderer Weise gehörig sichergestellt sind. 5) Übernahme von Beteiligungen an den unter Absatz 1–4 angeführten Geschäften. Die Ausgabe von Obligationen darf nur auf Grundlage solcher Werte erfolgen, deren Erträgnis entweder durch Betriebsergebnisse oder durch eine Zinsengarantie in wenigstens jener Höhe gewährleistet wird, dass damit die Verzinsung der auf Grundlage dieser Werte in Umlauf zu setzenden Obligationen gesichert ist. Die Höhe der Obligationen- ausgabe ist beschränkt auf die fünffache Summe des bei der Ausgabe der Obligationen eingezahlten Grundkapitals der Gesellschaft und darf gleichzeitig den Ankaufs- oder Beleihungswert der zu ihrer Sicherheit dienenden Vermögensobjekte nicht überschreiten. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000 (Serie A–0) mit 25 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, vom verbleibenden Betrage bis 4 % erste Divi- dende, event. Bildung von Specialreserven, vom Rest 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, event. vertragsmässige Tantiemen an Direktion und Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Dividende: Die erste Bilanz wird am 31. Dezember 1898 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dr. Alfred Parrisius, Direktor Moritz Neufeld. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M.; Stellv. Kaiserl. Rat Rob. Eisner, Wien und Stellv. Bankdirektor Dr. Conrad Meissner, Bankier Ernst Wertheimber, Bankdirektor Otto Clemm, Bankdirektor Carl Eckhard, Frankfurt a. M.; Rentner Oskar Simon, Bonn; Bankier Moritz Pflaum, Wien; Bankier Emil Kohn, Nürnberg. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches mit einem Prokuristen. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Bass & Herz, Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co. Commandite, Pfälzische Bank, Bank für industrielle Unternehmungen, L. & E. Wertheimber; Nürnberg: Anton Kohn; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn; Wien: Österreichische Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt, Dutschka & Co. Publikations-Organe: R.-A., Frankfurter Zeitung. Deutsche Eisenbahn-Speisewagen-Gesellschaft in Berlin W., Alexanderufer 5. Gegründet: Am 8. Dez. 1896 durch die Direktion der Disconto-Gesellschaft, Berlin; Firma Sal. Oppenheim jr. & Co., Köln; Rentier Fritz Buckardt, Carl Joerger, Carl Sartori, Berlin. Zweck: Bau und Betrieb von Speise- und Luxuswagen auf deutschen Eisenbahnlinien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, eingezahlt M. 650 000. Geschäftsjahr: Vom 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Jan. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. lewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, sodann 5 % Dividende, statutenmässige Tantieme, Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Noch nicht eingezahlte Aktienbeträge M. 350 000, Kassa M. 8028.40, Bankguthaben u. Effekten M. 121 544.60, Wagen u. Ausrüstung M. 580 208.90, Wagenersatzteile M. 14 861.88, Inventar u. Einrichtung M. 12 817.31, Wäsche M. 3858.11, Warenbestände M. 17 064.18, Debitoren M. 32 450.24. Sa. M. 1 140 833.62. Passiva: Aktienkapital M. 1 000 000, Reservefonds M. 558.79, Kautionen der Angestellten M. 6736.95, Kontokorrent der Angestellten M. 859.97, Kreditoren M. 81 630.18, Gewinn M. 51 047.73. Sa. M. 1 140 833.62. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten einschl. Pacht M. 40 589.60, Gehälter M. 37 772.87, Generalunkosten M. 23 989.33, Abschreibungen M. 18 934, Gewinn M. 51 047.73. Sa. M. 172 333.53. Kredit: Bruttogewinn an Speisen u. Getränken M. 165 534.60, Zinsen, Kassasconto u. Reklame M. 6798.93. Sa. M. 172 333.53. Gewinn-Verwendung: Reservefonds M. 2552.38, Dividende M. 32 500, Remunerationen M. 9500, Specialreserve M. 5000, Vortrag M. 1495.35. Sa. M. 51 047.73. Reservefonds: M. 3111.17, Specialreserve M. 5000. Dividenden 1896/97–1897/98: 0, 5 %. Direktion: Oberstlieutenant z. D. Friedr. von Reinbrecht, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Oberreg.-Rat Max Orlovius, Charlottenburg; Baron Ed. v. Oppenheim, Köln; Reg.-Rat Paul v. Vsselstein, Baden-Baden. Firmenzeichnung: Der Direktor.