Eisenbahnen. 79 Verwaltungsrat: Vors. Emil Helfferich, Carl Helfferich, Friedr. Dorfner, Ernst Mayer, Heinr. Kaim, Otto Ficker, Wilh. Beurlen. Aufsichtsrat: Stadtschultheiss Körner, Apotheker Lindenmeyer, Bankier Mayer. Firmenzeichnung: Der Vorsitzende des Verwaltungsrats. Zahlstellen: Stuttgart: Württemb. Vereinsbank, G. H. Keller's Söhne; Kirchheim: Chr. Mayer, Gmelisch & Cie. Publikations-Organe: R.-A., Schwäbischer Merkur, Teck-Bote. Bemerkung: Am 3. Jan. 1899 kamen für jede ganze Aktie M. 1750, für jede halbe Aktie M. 875 als erste Liquidationsrate zur Auszahlung. Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Gesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 13. Aug. 1884. Letzte Statutenänderung vom 20. Mai 1885. Koncessions- dauer unbeschränkt, doch kann der Staat die Bahn jederzeit auf Grund des letzten 5 jähr. Durchschnittsertrages erwerben. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundäreisenbahn von Königsberg nach Bad Cranz für Per- sonen- und Güterverkehr. Länge 28,25 km. Betriebseröffnung am 31. Dez. 1885. Gemäss G.-V.-B. vom 8. Aug. 1894 wurde ferner die Nebenstrecke Cranz-Cranzbeek, 2,053 km, ausgebaut und am 8S. Juli 1895 eröffnet. Projektiert ist die Bahn Cranz-Neukuhren, sowie die Einführung des Vollbahnbetriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn. Kapital: M. 1 442 000 in 2884 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Deckung der Verwaltungs- und sonstigen Ausgaben, sowie der auf dem Unternehmen haftenden Lasten, die gesetz- und event. statutenmässigen Reserven und Zuführung zu dem Erneuerungsfonds, dann etwaige Tantiemen an die Beamten, Rest bis 4 % als Dividende. Bleibt alsdann noch ein Überschuss, so erhält von diesem der Aufsichtsrat noch bis 7½ % Tantieme, weiterer Überrest wieder Dividende. Bilanz am 31. März 1898: Aktiva: Bahnanlage inkl. Ausrüstung M. 1 502 060.78, Wert- papiere M. 343 185, Kautionspapiere M. 14 294.52, Guthaben beim Bankhause u. Barbestand M. 25 577.19. Sa. M. 1 885 117.49. Passiva: Aktienkapital M. 1 442 000, Erneuerungsfonds M. 178 479.84, Extrareservefonds M. 17 301.97, Bilanzreservefonds (in der Bahnanlage) M. 47 874.40, Nebenerneuerungsfonds M. 20 365.79, Dispositionsfonds M. 8051.79, Unter- stützungsfonds M. 396.90, Kautionen u. Deposita der Beamten u. Frachtinteressenten M. 14 294.52, Dividendenfonds der Vorjahre M. 1085, Betriebsüberschuss M. 155 267.28. Sa. M. 1 885 117.49. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben M. 124 797.37, Rücklagen M. 20 649.30, Betriebsüberschuss M. 155 267.28. Sa. M. 300 713.95. Kredit: Vortrag M. 3511.31, Be- triebseinnahme M. 291 766.03, Zins- u. Kursgewinne M. 5436.61. Sa. M. 300 713.95. Gewinn-Verwendung: Tantiemen M. 9550.43, Eisenbahnsteuer M. 11 716.25, Dividende M. 115 360, Bilanzreservefonds M. 5768, Amortisation Cranz-Cranzbeek M. 4000, Vortrag auf 1898/99 M. 3872.60. Sa. M. 155267.28. Reservefonds: Erneuerungsfonds M. 178 479.84, Extrareserve M. 17 301.97, Bilanzreserve M. 53 642.40, Nebenerneuerungsfonds M. 20 365.79. Kurs Ende 1894–98: 132.75, 140, 144, 151.50, 159.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1897/98: 5½, 5 /o, 510, 587L0, 6½0, 6½, 68/0, 3 %0 Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Reg.-Baumeister Hugo Castner, Berlin; Reg.-Baumeister Max Bernstein, Königsberg. Betriebs-Bureau: Betriebskontrolleur: vacat, Eisenbahnsekretär Heinrich, Königsberg. Aufsichtsrat: Vors. Kreisgerichtsrat a. D. Rudolf Parrisius, Stellv. Rentier Hugo Hermes, Dr. med. Paul Langerhans, Bankdirektor Sigmund Weill, Prokurist Julius Gumpel, Prokurist Hermann Malz, Rentier Gustav Lingner, sämtlich in Berlin. Firmenzeichnung: Ein Direktor. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co. Königs-Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Kleinbahn-Gesellschaft in Berlin, Bendlerstrasse 20. Gegründet: Im Jahre 1893, eröffnet am 1. Nov. 1894. Letzte Statutenänderung v. 9. Juni 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Lokaleisenbahn 22,95 km. Der Betrieb ist ab 1. April 1895 auf 10 Jahre an Baumeister J. Becker in Berlin verpachtet. Kapital: M. 1 500 000 in 750 Aktien Lit. A und 750 Aktien Lit. B à M. 1000. Erstere be- rechtigen zu 4½ % Vorzugsdividende. Bemerkung: Nach dem Betriebsvertrage sind aus den Bruttoeinnahmen späterer Jahre event. an den Betriebsunternehmer nachzuzahlen: 1) aus 1894/95 M. 13 736.58, 2) aus 1895/96 M. 123 366.93, 3) aus 1896/97 M. 140 387.29, 4) aus 1897/98 M. 145 080.35, also in Sa. M. 422 571.15.