Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 144 Aktiengesellschaft der Köln-Bonner Kreisbahnen in Köln a. Rh., Breitestrasse 15. Gegründet: Am 5. Okt. 1894. Letzte Statutenänd. v. 7. Juli 1897. Koncessionsdauer un- beschränkt. Betriebseröffnung am 1. Aug. 1897 bezw. 20. Jan. 1898. Gründer: Stadt- gemeinden Köln und Bonn; die Landkreise Köln und Bonn; Baurat Havestadt, Baurat Max Contag, Wilmersdorf. Zweck: 1) Betrieb einer Schmalspurbahn (Spurweite Im) von Köln über Brühl nach Bonn (Länge 36,5 km). Betriebseröffnung Brühl-Bonn 1. Aug. 1897, Köln-Brühl 20. Jan. 1898; koncessioniert auf unbeschränkte Dauer als Nebenbahn. Betriebspächter Havestadt & Contag, königl. Bauräte in Berlin-Wilmersdorf. 2) Bau und Betrieb einer Schmal- und normalspurigen Bahn von Vochem bezw. Brühl nach Wesseling und Sürth mit Anschluss an den Staatsgüterbahnhof Brühl; kon- cessioniert als Kleinbahn. Die Bahn befindet sich im Bau. 3) Bau und Betrieb einer schmalspurigen Bahn (1 m Spur) von Köln über Wesseling nach Bonn; koncessioniert als Nebenbahn. Die Specialprojekte für die Ausführung werden Z. Z. angefertigt. Kapital: M. 2 200 000 in 220 Stück Aktien à M. 1000. M. 900 000 sind eingezahlt. Anleihe: M. 2 300 000, wovon M. 1 100 000 erhoben sind. Geschäftsjahr: Vom 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-September. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, Rest Dividende. Bilanz am 31. März 1898: Aktiva: Bahnanlage M. 989 317.65. Kassa M. 471.55, Effekten M. 113 670, Guthaben beim Bankier: A. Schaaffhausen'scher Bankverein Köln M. 67 504.63, A. Schaaffhausen'scher Bankverein Berlin Depotkonto M. 592 500, Debitoren: Have- stadt & Contag I. M. 16 438.82, Havestadt & Contag II. M. 50 731.57, Stadt Köln M. 2.75. Sa. M. 1 830 636.97. Passiva: Aktienkapital M. 900 000, Darlehen der Sparkasse der Stadt Köln M. 900 000, Darlehenszinsen M. 19 687.50, Erneuerungsfonds M. 9470.68, Reserve- fonds M. 25.32, Specialreserve M. 972.22, Gewinn M. 481.25. Sa. M. 1 830 636.97. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten M. 9223.67, Bauzinsen M. 13 105.33, Special- reserve M. 972.22, Reservefonds M. 25.32, Gewinn M. 481.25. Sa. M. 23 807.79. Kredit: Vortrag a. 1896/97 M. 8065.36, Zinsen M. 2228.36, Effektenzinsen M. 3510, Betriebs- überlassungskonto M. 10 004.07. Sa. M. 23 807.79. Reservefonds: M. 25.32, Specialreserve M. 972.22, Erneuerungsfonds M. 9470.68. Dividende 1897/98: 0 %. (Nur Bauzinsen.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Rechtsanwalt P. Dubelman, Köln. Firmenzeichnung: Der Betriebsdirektor. Betriebs-Direktion: Reg.-Baumeister Holzapfel und Reg.-Baumeister Rieländer, Bonn. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Wilhelm Becker, Köln. Zahlstelle: Köln und Berlin: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Königsberger Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft. Sitz in Berlin O., Frankfurter-Allee 63. Direktion in Königsberg i. Pr., Heumarkt 2. Gegründet: Am 3. Mai 1881. Letzte Statutenänd. v. 10. Okt. 1896, 7. Dez. 1897 u. 14. Juli 1898. Zweck: Bau und Betrieb von Strassenbahnen und Omnibuslinien in Königsberg und Um- gegend, sowie Erwerb und Ausnutzung bezügl. Koncessionen. Nach 20 Jahren ab 31. Mai 1881 kann die Stadt die Bahnanlage gegen Erstattung des Wertes in das Eigen- tum übernehmen; nach Ablauf der Koncession (31. Mai 1921) fallen die Geleise als Eigentum der Stadt zu. Die Stadt Königsberg kündigte den Vertrag per 1 Juni 1901. (Stadtlinienl) Linien: Kronenstrasse-Steindammer Thor; Kronenstrasse-Rhesastrasse; Ostbahnhof- Königsthor; Hinterrossgarten-Tiergarten; Königsthor-Tiergarten; Poststrasse-Julchenthal; Ostbahnhof-Königsthor-Kalthof. Neue Linien im Landkreise Königsberg im Bau bezw. projektiert: Steindammer Thor-Amalienau; Steindammer Thor-Fuchsenberger Chaussee- Wasserwerke; Steindammer Thor-Hufen-Tiergartenstrasse; Steindammer Thor-Hohen- zollernstrasse-Pillauer Landstrasse-Louisenwald. Jetzige Bahnlänge insgesamt 17 km. Die Einführung des elektrischen Betriebes ist beschlossen. Spurweite 1,435 m. Kapital: M. 3 300 000 und zwar M. 1 304 500 in 2609 Vorzugsaktien à M. 500 u. M. 1 995 500 in 1994 Vorzugsaktien à M. 1000 u. 1 solchen à M. 1500. Es ist somit ein einheitliches Aktienkapital vorhanden. Stammaktien existieren nicht mehr. Die Gen.-Vers. vom 7. Dez. 1897 beschloss Erhöhung um M. 695 000, doch gelangte dieselbe nicht zur Aus- führung, sondern die Gen.-Vers. vom 14. Juli 1898 verfügte Aufhebung dieses Be- schlusses und beschloss Erhöhung des Aktienkapitals um M. 1 995 500 in 1994 Vorzugs- aktien à M. 1000 und 1 solchen à M. 1500, übernommen von Oscar Heimann & Co. in Berlin zu 102 % mit der Verpflichtung, dieselben den bisherigen Aktionären mit 105 % und 1 % Stempel anzubieten (geschehen 10.–23. Sept. 1898). Die neuen Vorzugsaktien nehmen an der Dividende ab 1. Juli 1899 teil und erhalten bis dahin 4 % Bauzinsen.