Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 129 von M. 330 000. Ausserdem ist der sich hiernach ergebende Gesamtkaufpreis derart an das Konsortium zu erstatten, dass dasselbe nom. M. 1 250 000 Aktien der Südd. Eisen- bahnges., welche vom I. April 1898 ab dividendenberechtigt sind, zum Kurse von 110 % erhält, so dass diese Aktien also zu dem Preise von M. 1 375 000 gegenüber dem Gesamt- kaufpreise in Aufrechnung kommen. Der Betrieb auf den unter Nr. 15 genannten elektr. Strassenbahnen wird im Jahre successive eröffnet. Projektiert eine neue elektrische Bahnlinie von Altendorf bei Essen über Fliegen- busch nach Borbeck und Oberhausen. D. In Baden: Lt. G.-V.-B. vom 8. Dez. und Vertrag vom 16. Dez. 1897 wurden von dem Badischen Eisenbahn-Konsortium folgende Bahnen erworben: 16) a) Mannheim- Weinheim-Heidelberg-Mannheim, 56,55 km, b) Zell-Todtnau, 18,76 km. c) Karlsruher Lokalbahnen (Karlsruhe-Durmersheim, Karlsruhe-Spoeck), 30,15 km, d) Bregthalbahn (Hüfingen-Furtwangen), 29,58 km, e) Kaiserstuhlbahn (Riegel-Gottenheim-Altbreisach), 40,10 km, und zwar für einen Preis von M. 8 745 000, bestehend in: a) Nom. M. 6 500 000 3½ % Prioritätsobligationen zu 99 % = M. 6 435 000, b) Nom. M. 2 100 000 Aktien (dividendenberechtigt ab 1. April 1897) zu 110 % M. 2 310 000. Die Linien ac sind schmalspurig, die Linien d und e normalspurig. Kapital: M. 14 400 000 in 14 400 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 8. Dez. 1897 um M. 7 900 000 in 7900 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 100 000 ab 1. April 1897 u. M. 1 250 000 ab 1. April 1898 dividendenberechtigt sind u. zu 110 % in Zahlung gegeben wurden. Die restlichen M. 4 550 000 mit Dividenden-Berechtigung ab 1. April 1898 wurden den bisherigen Aktionären im Verhältnis von 10 alten Zzu 7 neuen Aktien mit 102 % angeboten. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 3½ % Prioritätsobligationen lt. Priv. v. 15. Mai 1895 Nr. 1–6000, 1500 Stücke à M. 2000, 1500 à M. 1000, 3000 à M. 500. Zinsterm. 1./4. u, 1/10. Tilg. % m. Zinsen in 61 Jahren durch Pariauslosung im Dez. auf 1. April, angefangen 1895. Be- geben sind M. 5 800 000, die letzten M. 200 000 dienen zur Herstellung der Nebenbahn Wöllstein-Neubamberg-Fürfeld, 4 Km. Für die Obligationen haftet das ganze Vermögen der Gesellschaft. Kurs Ende 1895–98: 99.90, 100.30, 100.30, 98.80 %. Notiert in Frank- furt a. M., seit Juni 1898 auch in Berlin. II. M. 7 500 000 in 3½ % Prioritätsobligationen von 1898 lt. Priv. v. 22. Dez. 1897 Nr. 6001–13 000, 2000 Stücke à M. 2000, 2000 à M. 1000, 3000 à M. 500. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilg. ½ % mit Zinsen in 61 Jahren durch Pariauslosung im Dez. auf 1. April. Eine Verstärkung kann bei beiden Anleihen nur mit Genehmigung der Grossherzogl. Hessischen Regierung stattfinden. Nicht begeben M. 923 000. Aufgelegt M. 3 000 000 am 8. Juli 1898 in Berlin u. Frankfurt a. M. mit 100 %. Kurs Ende 1898: 98.80, Notiert in Frankfurt a. M. Verjährung der Coupons in 5 Jahren, der Obligationen in 20 Jahren nach Fälligkeit. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Maximum 500 St. inkl. Vertretung. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Zahlung der Obligat.-Zinsen die gesetzlichen Beiträge zum Erneuerungs- und Reservefonds (5–10 %), dann an Aufsichtsrat Tantieme 10 % des Mehrbetrages, um welchen der Reingewinn 4 % des jeweiligen Aktienkapitals übersteigt, ferner vertragsmässige Tantieme an Direktion u. Beamte, Rest Dividende bezw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. März 1898: Aktiva: Bahnanlagekonto: A. Alte Linien u. Aktien u. Genuss- scheine der Mainzer Strassenbahn M. 12 764 091.22, B. Neue Linien M. 8 856 733.16, Neu- baukonto a) Neue Essener elektrische Strassenbahnen M. 1 527 440.68, b) Neubamberg- Fürfeld M. 128 012.73, noch nicht zur Ausgabe gelangte Aktien für Neubaustrecken Essen M. 1 250 000, nicht begebene Obligationen M. 1 123 500, Special-Reservebaufonds der Hessischen Bahnen M. 100 000, Kautionen bei Behörden M. 190 728.89, Bestände der Fonds M. 1 132 985.83, Guthaben an die Mainzer Strassenbahn M. 162 432.50, Verwaltungs- gebäude M. 209 275.30, hinterlegte Kautionen M. 370 762.66, Barbestand u. Guthaben bei Bankhäusern M. 2 594 908.64. Sa. M. 30 410 871.61. Passiva: Aktienkapital M. 14 400 000, Prioritäts-Obligationen M. 13 374 000, ausgeloste Obligationen (mit Einbeziehung der als gesetzl. Reserve abgezweigten M. 95 394.77) M. 126 000, diverse Kreditoren M. 180 500, Erneuerungsfonds M. 973 028.21, koncessionsmässige Reservefonds M. 67 505.34, Ab- schreibungsfonds M. 58 637.03, Unfallversicherungsfonds M. 33 815.25, Bilanzreservefonds M. 126 581.82, nicht erhobene Obligat.-Zinscoupons M. 8 618.75, hinterlegte Kautionen M. 370 762.66, Rückstellung zur Amortisation der Prior.-Obligat. M. 33 000, Gewinn- u. Verlustrechnung: a) zur Zahlung der Eisenbahnsteuer M. 3432.90, b) Abgabe an Hessische Staatsregierung M. 10 348.04, Gewinn M. 644 641.61. Sa. M. 30 410 871.61. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rücklagen: Erneuerungsfonds M. 203 296, koncessionsm. Reservefonds M. 10 180.65, Abschreibungsfonds M. 24 124, Obligat.-Zinsen M. 428 583.75, Kontokorrentzinsen M. 2733.93, Rückstellung: Amortisation der Obligationen M. 33 000, Zahlung der Eisenbahnsteuer M. 3432.90, koncessionsm. Abgabe an Hessische Staats- regierung M. 10 348.04, Gewinn M. 644 641.61. Sa. M. 1 360 340.88. Kredit: Vortrag Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 9