Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. 413 Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, vom verbleibenden Überschusse 7½ % Tantiemen an Vorstand und Beamte, 6 % an Aufsichtsrat, Rest Dividende. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Grundstücke: Hamburg M. 131 000, Bautzen M. 59 271.40, Gebäude: Hamburg M. 171 154.08, Bautzen M. 426 844.38, Wasserkraft M. 30 000, Maschinen M. 318 199.85, Werkzeug M. 79 203.06, Inventar M. 19 261.39, Gespannhaltungsutensilien M. 10 327.56, Modelle M. 1, Effekten M. 8071.10, Bahn- u. Strassenbaukonto M. 30 077, Versicherungsprämien M. 4999.12, Lagerbestände M. 603 210.20, Kassa u. Girokonto M. 56 308.98, Debitoren M. 884 560.99, Wechsel M. 11 094.54. Sa. M. 2 843 584.65. Passiva: Aktienkapital M. 1 500 000, Hypotheken M. 418 850, Reservefonds M. 24 519.48, Special- reserve M. 10 000, Tantiemenrückstellung M. 5721.81, Kreditoren M. 234 457.31, Tratten M. 500 000, Reingewinn M. 150 036.05. Sa. M. 2 843 584.65. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reservefonds M. 19 500.35, Generalunkosten, Gehälter, Reparaturen etc. M. 153 521.90, Heizungs- u. Brennmaterialien M. 13 853.22, Ab- schreibungen M. 35 463.44, Reingewinn M. 150 036.05. Sa. M. 372 374.96. Kredit: Saldo- vortrag M. 989.42, Agio auf junge Aktien M. 19 500.35, Bruttogewinn M. 351 885.19. Sa. M. 372 374.96. Reservefonds: M. 31 971.82, Specialreserve M. 10 000. Dividenden 1896/97–1897/98: 7, 9 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Kurs Ende 1898: In Berlin: 140.25 %. – In Dresden: 140.50 %. – Aufgelegt am 16. Juni 1898 die alten Aktien mit 132.50 %, die neuen Aktien mit 130 %. Direktion: Ingenieur Wm. M. Friedr. Busch, Hamburg; Bernh. Melzer, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Arthur von Rosencrantz, Dresden; Stellv. W. C. F. Busch. Fabrikdirektor G. J. Fischer, Hamburg; Bankdirektor Konsul Th. Horn, Komm.-Rat Generaldirektor Oscar Ludw. Kummer, Fabrikdirektor Georg Marwitz, Dresden. Prokurist: Ernst Christoph Krause, Bautzen; Eduard Schulthes, Hamburg. Firmenzeichnung: Zwei Direktoren oder ein solcher mit einem Prokuristen. Zahlstellen: Hamburg: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Bank; Dresden: Creditanstalt für Industrie und Handel. Actien-Gesellschaft Körting's Electricitäts-Werke in Hannover. Gegründet: Am 30. März 1898 durch die Leipziger Bank, Konsul Eug. Sachsenröder, Stadtrat Heinr. Dodel, Robert Kupfer, Ingenieur Otto Franz Wilhelm Marr, Leipzig. Zweck: Unternehmungen im Gebiete der angewandten Elektrotechnik, insbesondere der Beleuchtung, Kraftübertragung, des Transportwesens und der Elektrochemie zu er- werben, zu betreiben und zu finanzieren. Die Ges. ist auch berechtigt, Koncessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektricität zu erwerben und sich auch bei Unter- nehmungen mit diesen oder ähnlichen Zwecken in jeder Form zu beteiligen, sowie bewegliche und unbewegliche Anlagen, Grundstücke, Sachen und Rechte, welche zur Durchführung der gedachten Unternehmungen dienlich sind, zu erwerben und zu verwerten. Solange die unter Gewinnverteilung vermerkte Dividendengarantie dauert, ist der Bau von Anlagen der Firma Gebr. Körting in Körtingsdorf zu übertragen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds bis 10 % des Aktienkapitsls erreicht sind, vom verbleibenden Überschusse 6 % Dividende, vom Rest a) 15 % Tantieme an Aufsichtsrat, mindestens aber M. 1000 an jedes Mitglied, b) bis 15 % an Vorstand und Beamte, c) 70 % als Superdividende bezw. für besondere Rückstellungen. Die Firma Gebr. Körting in Körtingsdorf bei Hannover garantiert der Actien-Gesellschaft Körting's Elektricitäts- Werke ein solches Gewinnerträgnis, dass diese Aktiengesellschaft im stande ist, nach Berücksichtigung der Abschreibungen, Reservestellungen etc. an ihre Aktionäre eine Mindestdividende von 6 % für das Jahr zu verteilen. Die Firma Gebr. Körting hat diese Garantie zunächst auf die Dauer von sechs Jahren geleistet. Kurs Ende 1898: 129.50 %. Die Aktien wurden am 24. Juni 1898 an der Leipziger Börse eingeführt. Dividende: Die erste Bilanz wird am 31. März 1899 gezogen. Die Dividende ist zahlbar spätestens am 1. Okt. jeden Jahres. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Ingenieur Wilh. Fricke. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Berthold Körting, Hannover; Stellv. Bankdirektor Aug. Heinr. Exner, Georg Ludwig Schröder, Leipzig. Firmenzeichnung: Der Direktor oder zwei Prokuristen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Leipziger Bank. Publikations-Organe: R.-A., auch eine Hannoversche und eine Leipziger Zeitung.