=―― 416 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. Die Ges. ist befugt, auf Beschluss des Aufsichtsrats Obligationen auszugeben. Sie betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vertragl. Festsetzung mit der Helios, Elektricitäts-Aktiengesellschaft in Köln; insbesondere ist jede der beiden Gesellschaften verpflichtet, Geschäfte, welche im Bereiche ihrer Wirksamkeit vorkommen, die sich für den Betrieb der anderen eignen, dieser anzubieten. Zur Zeit ist es in erster Reihe ihre Aufgabe, für die Geschäfte der Helios, Elektric.-Aktienges., auf elektrischem Gebiete die Kapitalbeschaffung zu übernehmen. Die Ges. übernahm M. 2 000 000 Aktien von Helios zu 150 %. Sie ist beteiligt an der „Elektra“, Maatschappij voor elektrische Stations, Amsterdam, durch Erwerbung von fl. 624 000 Aktien, ferner mit einem Drittel an der mit ihren Bankfreunden gebildeten Finanzgruppe zur Übernahme der von der Ges. Helios erworbenen 40jährigen Koncession zur Abgabe von elektrischem Strom in St. Petersburg, sowie zur Überleitung der von Helios für Rechnung dieser Finanzgruppe errichteten Anlage in eine russische Aktiengesellschaft mit einem Kapital von Rbl. 6 000 000. Ausser dem Erwerb der Koncession einer Strassenbahnlinie im Hamburger Gebiet (Blankenese) ist die Übernahme von Koncessionsgeschäften zu erwähnen in, Kandern, Zoppot, Zell, Ottweiler, Bergen, Ballenstedt und Landsberg a. W. Bei der Übernahme der Koncessionen in den 5 ersten Plätzen hat Helios eine Verzinsung des aufgewandten Kapitals nach Abzug der Betriebsausgaben und des vertraglichen Tilgungssatzes in Höhe von 6 % gewährleistet. Die Fertigstellung der sämtlichen vorerwähnten Anlagen und deren Übernahme durch die Ges. wird im Laufe des Jahres 1899 erfolgen. Das Elektrizitätswerk Neheim wurde im Berichtsjahre mit entsprechendem Nutzen weiter verkauft. Die Ges. hat in Gemeinschaft mit ersten Bankfirmen im laufenden Geschäfts- jahre eine Aktiengesellschaft unter der Firma „Bayerische Elektricitätswerke“ gegründet und sich mit M. 2 000 000 beteiligt, sowie die Beteiligung an einer in Bildung begriffenen rumänischen Elektricitätsgesellschaft zugesagt. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Inhaber-Aktien Nr. 1 bis 16 000 à M. 1000, eingeteilt in 4 Ser. A bis D, jede zu 4000 Aktien; Ser. A u. B sind voll, Ser. Cu. D sind mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Vom 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5, höchstens 20 % zum R servefonds, bis dieser 10 % des Aktienkapitals erreicht hat, dann statuten- u. vertragsmässige Tantieme, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Unternehmungen in eigener Verwaltung M. 490 620.22, Bau- konto M. 163 689.50, Effekten M. 3 647 045.55, Debitoren M. 6 260 896.62. Sa. M. 10 562 251.89. Passiva: Eingezahltes Aktienkapital M. 7 000 000, Kreditoren M. 2 997 161.55, Amortisa- tionskonto M. 7977.67, Gewinn M. 557 112.67. Sa. M. 10 562 251.89. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten M. 31 873.15, Reingewinn M. 557 112.67. Sa. M. 588 985.82. Kredit: Geschäftsgewinn M. 588 985.82. Gewinn-Verwendung: Reserve M. 27 855.63, Tantieme M. 24 925.70, Dividende M. 420 000, Vortrag M. 84 331.34. Sa. M. 557 112.67. Reservefonds: M. 27 855.63, Dividende 1897/98: 6 %. Kurs Ende 1898: 123.60 %. Nom. M. 4 000 000 Aktien der Serie A Nr. 1–4000 wurden am 21. Dez. 1897 zum Kurse von 123 % aufgelegt, M. 4 000 000 Aktien Serie B im Dezember 1898. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg und Köln. Direktion: Geh. Baurat Jos. Stübben, C. Coerper. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Carl Eltzbacher, Stellv. Gen.-Konsul Ed. Freih. v. Oppen- heim, Köln; Th. Behrens, Hamburg; Bankassessor a. D. Emil Bellardi, Krefeld; Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stuttgart; Friedr. Schmalbein, Köln; Rud. Schoeller, Düren; Rechtsanwalt Carl Springsfeld, Aachen-Burtscheid; Komm.-Rat Joh. Heinr. Stein, Köln; Lorenz Zuckermandel, Berlin. Firmenzeichnung: Jedes Vorstandsmitglied für sich. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: J. L. Eltzbacher & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Berlin: Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Parrisius & Co., C. Schle- singer-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Genossenschafts-Bank von Soergel, Par- risius & Co.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Aachen: Aachener Disconto-Gesellschaft; Düsseldorf: Bank für Bergbau u. Industrie; Krefeld, Rheydt, Ruhrort u. Duisburg: Peters & Co.; Stuttgart: Württemberg. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co. Deutsche See-Telegraphen-Gesellschaft in Köln a. Rh. Gegründet: Am 21. März 1896 durch Theod. Guilleaume, Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Max Guilleaume, Köln; William Montagu Hay Marquis of Tweeddale, Lord Sackville Arthur Cecil, John Denison Pender, Advokat Frank Dawes, London. Zweck: Herstellung und Betrieb einer telegraphischen Verbindung zwischen Deutschland und Spanien und weiter nach Massgabe der der Firma Felten & Guilleaume erteilten Koncession vom 17. Aug. 1894, sowie deren später mit dem Reichspostamt vereinbarten und noch zu vereinbarenden Abänderungen; Herstellung und Betrieb anderer telegra- phischen Verbindungen, soweit das Reichspostamt sich mit der Ausdehnung des Unter-