Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hülfsgeschäfte. 419 *Land- und Seekabelwerke Aktiengesellschaft in Köln a. Rh. mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: Am 11. Mai 1898 durch die Dresdner Bank, Dresden und Berlin; Direktion der Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Born & Busse, Berlin; Franz Clouth, Rheinische Gummi-Waaren-Fabrik, Köln-Nippes; Sal. Oppenheim jr. & Co., Bankier Louis Hagen, in Firma A. Levy, Köln. Zweck: Herstellung, Vertrieb, sowie Legung von Land- und Seekabeln. Die Gesellschaft ist berechtigt, bewegliche und unbewegliche Anlagen, Sachen und Rechte, welche nach dem Ermessen des Vorstandes und des Aufsichtsrates ihre Zwecke fördern, zu be- gründen, zu übernehmen, auszunutzen und zu verwerten oder sich an solchen An- lagen zu beteiligen und überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen und Geschäfte zu machen, welche dem Vorstande in Gemeinschaft mit dem Aufsichtsrate zur Erreichung oder Förderung der Zwecke der Gesellschaft angemessen erscheinen. Geschichtliches: Die zu Köln-Nippes domizilierte offene Handelsgesellschaft Franz Clouth, Rheinische Gummi-Waaren-Fabrik hat auf das Grundkapital ihr in Köln-Nippes be- legenes Kabelwerk mit dem dazu gehörigen Grundstücke, den Gebäuden, Geleisen, Rohr- leitungen, Maschinen und Zubehör, Instrumenten, Trommeln, Materialien, Utensilien nach dem Stande der Bilanz vom 31. Dez. 1897, mit Ausschluss der Passiva, eingebracht und dafür 1518 Aktien à M. 1000, sowie M. 553.67 bar erhalten, wogegen benannte Ge- sellschaft wegen festgestellten Mindermasses des eingebrachten Grundstückes an die neue Gesellschaft M. 12 000 zu zahlen verpflichtet ist. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Inhaber-Aktien à M. 1000. Von den Aktien der Gesellschaft sind 482 Stück vollbezahlt und auf 4000 Aktien 25 % bar eingezahlt, während die übrigen 1518 Aktien durch das Einbringen der Firma Franz Clouth, Rheinische Gummi- Waaren-Fabrik, voll gedeckt sind. In Summa sind also M. 1 482 000 bar eingezahlt. Direktion: Oberingenieur Georg Zapf, Ernst Diederichs. Aufsichtsrat: Vors. Franz Clouth, Köln-Nippes; Stellv. Geh. Oberfinanzrat Waldemar Müller, Baurat Alfred Lent, Bankier Dr. Georg von Bleichröder; Berlin; Bankier Freih. Alb. von Oppenheim, Bankier Louis Hagen, Köln; Bankier Ludwig Born, Berlin; Geh. Komm.-Rat Rob. Kesselkaul, Aachen; Bankier Moritz Seligmann, Köln; Direktor Dr. Heinrich Wiegand, Bremen. Prokuristen: Theodor Grosswendt, Oberingenieur Georg Bartels. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandmitglieder oder ein solches mit einem Prokuristen oder zwei Prokuristen. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie Actiengesellschaft in Mannheim mit technischen Bureaus in Strassburg i. E. und Saarbrücken. Gegründet: Am 1. Juli 1897 durch die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co., Nürnberg; W. H. Ladenburg & Söhne, Süddeutsche Bank, Joseph Noether & Co., Mann- heim; Straus & Co., Karlsruhe; Continentale Gesellschaft für elektrische Unter- nehmungen, Nürnberg. Zweck: An- und Verkauf, Installation und Montage elektrischer und anderer Maschinen und Apparate, Erwerb, Herstellung, Betrieb und Verwertung von Anlagen, welche den elektrischen Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektricität sich eignen, Be- teiligung an solchen oder an verwandten Unternehmungen, sowie Erwerb und Ver- wertung einschlägiger Koncessionen. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg deren frühere Zweigniederlassung in Mannheim, sowie deren tech- nische Bureaus in Strassburg i. E. und St. Johann a. S. samt allen Rechten und Ver- pflichtungen nach dem Stande vom 1. April 1897 um den Barbetrag von M. 779 658.11. Die Ges. verpflichtete sich, alle Maschinen, Apparate und sonstigen Gegenstände, die von der Vorbesitzerin fabriziert werden, ausschliesslich von dieser zu beziehen, wobei diese ihr dieselben Preise und Vergünstigungen einräumt, welche die Zweignieder- lassungen der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co. geniessen. Als Vergütung dafür, dass die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co. die Organisation ihrer Zweigniederlassung in Mannheim und ihrer technischen Bureaus in Strassburg i. E. und St. Johann a. S., sowie den im Laufe der Jahre erworbenen Kundenkreis der neuen Ges. überträgt, erhält die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vorm. Schuckert & Co. einen Anteil am Reingewinn (s. Gewinn-Verteilung). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Inhaber-Aktien Serie A, B u. C à M. 1000, bis 31. März 1898 eingezahlt M. 750 000. Die Einforderung der übrigen Beträge erfolgt serienweise in der Reihenfolge derart, dass immer die Aktien der vorhergehenden Serie vollgezeichnet sein müssen, wenn auf eine nachfolgende Serie Einzahlungen verlangt werden sollen. Geschäftsjahr: Vom 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. 2%9