Holzverwertungs-Gesellschaften, Holzwaren-Fabriken, Holzhandel etc. 629 Vereinigte Holz-Industrie, A.-G. in Frankenthal (Pfalz) mit Fabriken in Frankenthal und Farge bei Bremen. Gegründet: Am 29. Jan. 1890. Letzte Statutenänderung vom 31. Okt. 1896, an welchem Tage auch der Sitz der Direktion von Augsburg nach Frankenthal verlegt wurde. Zweck: Erwerb und Betrieb von Holzbearbeitungsgeschäften und Anfertigung von zum Teil aus Holz bestehenden Artikeln, sowie der Erwerb von Licenzen zur Bearbeitung von Holz nach patentierten neuen Methoden (Patent G. A. Oncken). Ein seit Jahren gegen die Maschinenfabrik von C. L. P. Fleck Söhne in Berlin geführter Prozess wurde defi- nitiv gewonnen und bestehen Verhandlungen wegen des an die Vereinigte Holz-Industrie zu zahlenden Schadenersatzes. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung des Kapitals lt. Beschluss der G.-V. vom 31. Oktober 1896. Das ursprüngliche Aktienkapital von M. 700 000 (400 Stamm- und 300 Stamm- prioritätsaktien à M. 1000) wurde erhöht lt. G.-V.-B. vom 3. Okt. 1890 um 550 Aktien à M. 1000 auf M. 1 250 000, dann reduziert 1893 zunächst auf M. 1 200 000 durch Ein- ziehung von 50 Aktien, welche Rentier Louis Hirsch gegen 25 Aktien der Steingewerk- schaft Offenstetten zur Verf. stellte; dann wurden 400 Vorzugsaktien à M. 1000 durch Aufzahlung von je M. 250 auf eine alte Aktie geschaffen; der Rest des Aktienkapitals mit M. 800 000 wurde durch Zusammenlegen von je 4 der nicht zu Vorzugsaktien kon- vertierten Aktien zu je 3 Stammaktien à M. 1000 auf M. 600 000 umgewandelt, somit total M. 1 000 000. Durch G.-V.-B. vom 31. Okt. 1896 erhöht um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, zugleich reduziert um M. 1 000 000 unter Amortisation der sämtlichen seit- herigen Vorzugs- und Stammaktien gegen Herausgabe von Genussscheinen von je einem Stück für jede Vorzugsaktie und für je 6 Stammaktien. Genussscheine: 500 Stück, rückzahlbar à M. 500 durch Auslosung, und zwar nach Massgabe der lt. Gewinnverteilung verfügbaren Mittel. Verjährung: 3 J. n. F. Anleihe: M. 500 000 II. Emiss. in 4½ % Obligationen, rückzahlbar à 103 %, 250 Stücke à M. 1000, 500 Stücke à M. 500, Tilg. ab 1901 durch Auslosung. Begeben bis 30. Juni 1898: M. 414 000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spätestens Oktober in Frankenthal oder Farge. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds bis 25 % des Kapitals, 6 % Dividende an die Akien, M. 10 000 event. mehr zum Rückkauf von Genussscheinen, 5 % Tantieme an Auf- sichtsrat (oder dafür M. 20 Sitzungsgeld, falls keine Tantieme verteilbar), vertragsmässige Tantiemen an Vorstand und Beamte, Rest je zur Hälfte an Aktien und Genussscheine. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Grundstückskonto M. 185 485.94, Gebäude M. 396 114.90, Maschinen M. 147 323.86, Utensilien M. 14 171.51, Mobilien M. 5451.79, Patentkonto M. 25 001, Walchenbachwald M. 1, Debitoren M. 188 791.12, Kassa M. 4536.88, Wechsel M. 1980.93, Vorräte M. 451 824.21, Effekten (eigene Obligationen) M. 91 000. Sa. M. 1 511 683.14. Passiva: Aktienkapital M. 300 000, Obligationen M. 500 000, Reservefonds M. 56 885.20, Specialreserve M. 60 000, Dispositionsfonds M. 2122.87, Kreditoren M. 323 557.78, eigene Accepte M. 212 399.05, Couponskonto M. 4882.50, Gewinn M. 51 835.74. Sa. M. 1 511 683.14. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen M. 22 972.50, Unkosten M. 3732.87, Gewinn M. 51 835.74. Sa. M. 78 541.11. Kredit: Vortrag vom 1. Juli 1897 M. 3240.43, Brutto- gewinn 1897/98 M. 75 300.68. Sa. M. 78 541.11. Gewinn-Verwendung: Abschreibungen M. 21 010.08, 5 % Reservefonds M. 1541.28, Dividende für Coupon Nr. 1 1896/97 M. 18 000, Sitzungsgelder für Aufsichtsrat M. 260, Gratifikationen M. 2250, Vortrag M. 8774.38. Sa. M. 51 835.74. Reservefonds: M. 58 426.48, Specialreservefonds M. 60 000. Kurs: Aktien 1890–98: 140, 130, 90, –, –, –, –, – %. Notiert in Augsburg. Dividenden: Früher bestandene Vorzugsaktien 1889/90–1895/96: 12, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1896/97–1897/98: 0, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Eug. V. Reverdy. Aufsichtsrat: Vors. Privatier Ludw. Krauss, Augsburg; Stellv. Rechtsanwalt Schweickert, Frankenthal; Dr. R. F. Michel, Ludwigshafen a. Rh.; Bankdirektor Franz Behrle, Speyer; Oberingenieur Friedrich Krauss, Charlottenburg. Prokuristen: Georg Bade, Eug. Eichler, Frankenthal; Otto Kaufmann, Farge. Zahlstellen: Frankenthal: Gesellschaftskasse; Augsburg: Jul. Bingen, Königl. Filialbank. Publikations-Organe: R.-A., Augsburger Abendzeitung, Allgem. Zeitung, München. Ferdinand Bendix Söhne Akt.-Ges. für Holzbearbeitung in Landsberg a. W., mit Filialen in Berlin, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Düsseldorf. 7 = * 0 Gegründet: Am 28. Dez. 1895. Letzte Statutenänderungen vom 1. März und 17. Dez. 1898. weck: Erwerb und Betrieb der unter der Firma Ferdinand Bendix Söhne zu Landsberg a. W. bestehenden Holzbearbeitungsfabrik mit deren Zweigniederlassungen, ferner der Handel