Möbel-Fabriken. 635 Schlesische Holzindustrie-Gesellschaft vorm. Ruscheweyh & Schmidt in Langenöls bei Lauban, mit Filiale in Gorlitz. Gegründet: Im Jahre 1888. Letzte Statutenänd. vom 26. Nov. 1898. Zweck: Erwerb der zu Langenöls bestehenden, den Herren Ruscheweyh & Schmidt ge- hörigen Fabrik für Möbel etc., Fortbetrieb derselben und Betrieb anderer damit in Verbindung stehender Geschäfte. Umsatz 1896/97–1897/98: M. 846 819, M. 988 254. Die Ges. übernahm die der Firma Ruscheweyh & Schmidt gehörigen, in Langenöls gelegenen Grundstücke im Ausmass von 26 725 am nebst Gebäuden und Zubehör zum Faxwert von M. 197 602.80, die Maschinen, Werkzeuge etc. für M. 98 485.15, Geschäfts- aussenstände, Wechsel, Kasse etc. für M. 155 141.32, Vorräte etc. für M. 400 114, zu- sammen für M. 851 343.67. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 26. Nov. 1898 um M. 200 000. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1893 auf den Namen Philipp Eli- meyer in Dresden, 700 Stücke à M. 500. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1898 durch jährliche Auslosung mit 2 % und ersparten Zinsen. Die Anleihe ist hypothekarisch eingetragen. Kurs Ende 1896–98: 102, –, 100.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, 8 % Tantieme an Aufsichtsrat und vertragsmässige Tantieme an Vorstand, Rest Dividende. Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Grund u. Boden M. 52 925, Gebäude M. 265 000, Arbeiter- familienhäuser M. 39 500, Maschinen M. 70 000, Werkzeug M. 13 000, Geschirrkonto I M. 4500, Mobilien M. 3000, Kassa M. 3890.33, Wechsel M. 14 032.31, Debitoren M. 269 252.60, Kaution M. 130, Waren M. 703 239.29, Möbellager etc. Filiale Görlitz M. 50 000, Geschirr- konto II M. 1120, Betriebskosten M. 2000, Kohlen M. 45.45, Versicherung M. 3000, Patente M. 1. Sa. M. 1 494 635.98. Passiva: Aktienkapital M. 800 000, Prioritätsobligationen M. 350 000, Amortisationshypotheken der Arbeiterfamilienhäuser M. 39 500, Hypotheken M. 13 000, Kreditoren M. 85 703.98, Delkrederekonto M. 14 395.68, Reservefonds M. 48 000, Specialreserve M. 40 000, alte Dividende M. 550, rückständige Prioritätsobligationszinsen M. 1001.25, Accepte M. 7918.73, Reingewinn M. 94 566.34. Sa. M. 1 494 635.98. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen M. 4603.35, Zinsen M. 20 428.63, Versicherung M. 7629.95, Steuern M. 3652.34, Gehaltskonto M. 30 094.85, Handlungsunkosten M. 47 170.46, Geschirrkonto II M. 4656.79, Betriebskosten M. 14 424.91, Rabattkonto M. 6690.38, Wohl- fahrtseinrichtungen M. 11 829.97, Amortisationskonto M. 37 419.73, Reingewinn M. 94 566.34. Sa. M. 283 167.70. Kredit: Vortrag von 1896/97 M. 1010.58, Mietsertrag M. 3107.05, verfallene Dividende M. 1200, Waren-Bruttogewinn M. 277 850.07. Sa. M. 283 167.70. Gewinn-Verwendung: Reservefonds M. 5000, Specialreserve M. 5000, Tantieme an Vorstand M. 7266.68, Tantieme an Aufsichtsrat M. 6684.46, Dividende M. 64 000, Gratifikationen an Beamte u. Arbeiter M. 4000, Vortrag M. 2615.20. Sa. M. 94 566.34. Reservefonds: M. 53 000, Specialreserve M. 35 000. Kurs Ende 1889–98: 136, 124, 100, 100, 105, 98, 88, 106, 112.50, 125 %. Aufgelegt am 22. Nov. 1888 mit 135 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1888/89–1897/98: 9, 9, 7, 6, 7, 6, 5, 5½, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: R. Ruscheweyh, N. Rohwer. Aufsichtsrat: Vors. Direktor A. Behnisch, Görlitz; Bankier Max Chrambach, Dresden; Herm. Ruscheweyh, Eugen Conti, H. Schmidt, Görlitz. Zahlstellen: Langenöls: Eigene Kasse; Görlitz: Communalständ. Bank; Dresden: Philipp Elimeyer; Breslau: E. Heimann. % 0 0 7 Sächsische Holz-Industrie-Gesellschaft zu Rabenau mit Filiale in Dippoldiswalde. Gegründet: Im Jahre 1869. Zweck: Specialität: Fabrikation gebogener Möbel. Kapital: M. 455 000 in 35 Stammaktien à M. 300 und 889 Prioritätsstammaktien à M. 500. Letztere mit dem Vorrecht auf 5 % Vorzugsdividende ohne Nachzahlungsanspruch. Das ursprüngliche Aktienkapital von M. 600 000 ist 1871 auf M. 750 000, 1872 auf M. 900 000 und 1874 auf M. 975 000 erhöht, dann vielfach verändert worden und in 1877/78 und dem folgenden Jahre auf den jetzigen Betrag reduziert worden, und zwar wurde gegen Rückgabe von 6 St. Aktien à M. 300 eine Prioritätsaktie à M. 500 ausgegeben. Anleihe: M. 300 000 in 4 % Schuldscheinen von 1872. Stücke à M. 300 und 1500. Zinsen 1./4 und 1./10. Die hypothekarisch eingetragene Anleihe ist durch jährliche Aus- losungen im Oktober bis zum Jahre 1906 zu tilgen. Die Rückzahlung der verlosten Stücke erfolgt am 31. Dez. Am 30. Juni 1898 noch in Umlauf M. 91 800. Kurs Ende 1896–98: 102, –, – %. Notiert in Dresden.