- Reis-Mühlen. 713 Beis-Mühlen. (Siehe Ausgabe 1898/99, Band I, Seite 982.) Bremer Reismühlen, vorm. Anton Nielsen & Co., A.-G. in Bremen. Gegründet: Am 15. August 1895. Letzte Statutenänderung vom 10. Dez. 1898. Zweck: Erwerb und Fortführung des von der Firma Anton Nielsen & Co. betriebenen Reis- mühlengeschäfts, sowie Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte und Unternehmungen. Die Ges. übernahm von den Vorbesitzern deren Geschäft mit Grundstücken, Maschinen und allem Zubehör, ferner alle Aussenstände, Lagerbestände und sonstigen Aktiva. Sie zahlte M. 1 496 000 in Aktien und M. 45 229.98 bar, ferner M. 40 000 an die Vorbesitzerin, für welch letztere Summe diese sämtliche Gründungskosten trug. Die Ges. übernahm sämtliche Passiva und hanafestarische Schulden als Selbstschuldnerin. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, die Aktien befinden sich in wenig Händen. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Handfestarischer Anleihe, rückzahlbar zu 103 %. Kurs Ende 1895–98: 102.75, 102.67, 103 %. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1898: Aktiva: Immobilien M. 1 532 224.60, Fabrikkonto M. 514 009.83, Utensilien M. 7000, Waren M. 478 490.84, Steinkohlen M. 2313, Zinsen M. 7858.33, Kassa M. 94 856.72, Wechsel M. 4384.22, Effekten M. 245 789, Debitoren M. 591 660.28. Sa. M. 3 478 586.82. Passiva: Aktienkapital M. 1 500 000, Handfestarische Anleihe M. 1 200 000, Anleihezinsen M. 4000, Handlungsunkostenkonto M. 56 084.30. Reservefonds M. 34 071.72, Specialreserve M. 18 202.97, Zollkonto M. 7624.83, Kreditoren M. 317 030.22, Gewinn M. 341 572.78. Sa. M. 3 478 586.82. Reservefonds: M. 34 071.72, Specialreserve M. 18 202.97. Gewinn 1895/96–1897/98: M. 77 950.62, M. 189 445.79, M. 341 572.78. Vorstand: A. F. Unkraut, D. H. Finke. Aufsichtsrat: Ed. Deetjen, D. H. Finke, J. A. Franke. Publikations-Organ: Reichs-Anzeiger. Aktien-Reismühle in Hamburg, Grosse Reichenstrasse 49/51. Gegründet: Am 8S. Okt. 1884. Zweck: Betrieb von Reismühlen. Kapital: M. 1 050 000 in 300 Aktien à M. 2000 und 450 Vorzugsaktien à M. 1000. Von letzteren sind 10 Stück zum Kurse von 110 % –, M. 1100 pr. Stück zur Heimzahlung ab 28. Mai 1898 ausgelost. Anleihe: M. 200 000 in 200 Obligationen à M. 1000, rückzahlbar mit 105 %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Jede Aktie – 2 St., jede Vorzugsaktie =– 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, vom Rest 30 % Tantieme an den Vorstand, dann 5 % Dividende für die Vorzugsaktien, bis 5 % Dividende für die Aktien, vom verbleibenden Betrage 10 % Tantieme an den Aufsichtsrat, vom Rest weitere Dividende bis zu 3 % an das gesamte Aktienkapital, von dem dann noch vorhandenen Überschuss werden bis zu 4 % vom Grundkapital zur Bildung eines Fonds zwecks Rückzahlung und Amortisation der Vorzugsaktien verwendet. Der Überrest gelangt als fernere Superdividende zur Ver- teilung über das ganze Aktienkapital. Bilanz am 31. März 1898: Aktiva: Reismühle (Gebäude, Maschinen) M. 550 000, Geräte, Utensilien M. 1100, Waren, Betriebsmaterialien, Kohlenvorräte M. 542 164.05, Feuer- assekuranzprämien M. 134.40, Debitoren M. 212 332.21, Bank, Kassa, Wechsel, Effekten M. 393 413.28. Sa. M. 1 699 143.94. Passiva: Aktienkapital M. 600 000, Vorzugsaktien M. 460 000, Prioritätsanleihe M. 200 000, Kreditoren M. 90 840.07, Amortisationskonto M. 116 145.28, Delkrederekonto M. 20 000, Prioritäten-Agioreserve M. 10 000, Reserve M. 10 088.72, Extrareserve M. 40 000, Gewinn M. 152 069.87. Sa M. 1 699 143.94. keservefonds: M. 10 088.72, Extrareservefonds M. 40 000. Kurs Ende 1896–98: Aktien: 96, 100, – %; Vorzugsaktien: –, 100, –. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886/87–1897/98: 0, 0, 3, 8, 13, 18, 0, 0, 0, 0, 8, 8 %. Direktion: J. G. Zipperling, R. E. Zipperling. Prokurist: J. M. Ed. Stauff. Aufsichtsrat: J. F. Ed Bohlen, Hugo Brandt, W. Burchard, E. Pontoppidan, Dr. J. Scharlach. Firmenzeichnung: Zwei Vorstandsmitglieder oder ein solches mit einem Prokuristen. Zahlstelle: Gesellschaftskasse.