924 Brauereien. kapital wohl als verloren zu betrachten. Um das Geschäft, das trotz der schwierigen Verhältnisse einen stetig steigenden Absatz ausweist, fortführen zu können, bemühen sich die Gesellschaftsorgane, Interessenten zur Übernahme neuer, auf den Namen der alten Ges. oder auf einen neu anzunehmenden Namen lautende Aktien zu interessieren und scheinen die Bemühungen nicht erfolglos zu bleiben. Das Weitere hierüber wird der demnächst erscheinende Geschäftsbericht pro 1898 enthalten. Consolidirtes Feldschlösschen in Dresden. Gegründet: Im Jahre 1884. Letzte Statutenänd. vom 23. Aug. bezw. 8. Okt. 1898. Zweck: Fortbetrieb der aus dem Konkurse der Aktienbrauerei zum Feldschlösschen er- worbenen Brauerei; auch Mälzereibetrieb. Die Ges. besitzt ausser einem an der Zwickauer Strasse gelegenen Baustellen-Areale noch Helbigs Etablissement. Bierabsatz 1892/93–1897/98: 60 025, 64 259, 74 477, 79 280, 80 366, 95 431 hl. Kapital: M. 2 220 000 in gleichwertigen Aktien und zwar M. 233 000 in 466 Aktien à M. 500, M. 1 159 000 in 1159 Aktien à M. 1000, 549 Stamm-Prioritätsaktien A à M. 500, M. 504 000 in 1680 Stamm-Prioritätsaktien B à M. 300, sämtlich auf Inhaber lautend und M. 49 500 in Stamm-Prioritätsaktien B à M. 150, auf Namen lautend. Laut G.-V.-B. vom 21. Dez. 1895 ist das ursprüngliche Aktienkapital in Höhe von M. 1 183 100, be- stehend aus M. 341 000 Aktien, M. 274 500 Stamm-Prioritätsaktien Lit. A und M. 567 000 Stamm-Prioritätsaktien Lit. B, nachdem dasselbe durch Rückkauf bezw. Auslosung von M. 14 100 Aktien Lit. B auf M. 1 169 000 reduziert worden war, behufs Beschaffung einer Kühlanlage etc. durch Ausgabe von 331 Stück Aktien à M. 1000 = M. 331 000 auf M. 1 500 000 nunmehr gleichwertige Aktien erhöht worden. Die neuen Aktien sind vom Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden, al pari übernommen und den Stamm-Prioritätsaktionären à 105 % angeboten worden. Auf je M. 1500 Stamm-Prioritätsaktien Lit. A und je M. 4500 desgl. Lit. B konnte eine neue Aktie bis 2./4. 1896 bezogen werden. Auf G.-V.-B. vom 23. Aug. 1898 beschloss die Ges., das Aktienkapital um M. 720 000 zu erhöhen um hiergegen die unten verzeichneten Genussscheine einzuziehen. Auf je 5 Genussscheine wurden entweder vom 17. bis 30. Okt. 1898 M. 3000 Aktien mit Dividendenscheinen per 1897/98 und folgende geliefert oder M. 3000 bar ausgezahlt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1897. 500 Stücke à M. 1000 und 1000 Stücke à M. 500. Zur Sicherstellung für die Gesamtsumme der Anleihe nebst Zinsen etc. hat die Ges. eine Kautionshypothek in Höhe von M. 1 050 000 durch Ver- bfändung ihres Brauereigrundstückes gestellt. Tilgung durch Auslosung ab 31./3. 1902. Aus dem Erlös der Anleihe ist die frühere 5 % Hypothek (ursprünglich M. 775 000) in verbliebener Höhe von M. 645 000, sowie die 4½ % Prioritätsanleihe (ursprünglich M. 400 000) in verbliebener Höhe von M. 385 000 getilgt worden. Den Inhabern der 4½ % Schuldverschreibungen war der Umtausch ihrer Stücke in die neue 4 % Anleihe in der Zeit vom 24./5–8./6. 1897 gegen eine Konvertierungsprämie von 1 % und einer Zinsdiff.-Vergütung vom 1½ % in bar freigestellt. Zinsen 1./4. u. 1./10. Kurs Ende 1895–98: 103.50, 103, 101.75, 101 %. Notiert in Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Genussscheine: Die Ges. hat dem Darleiher der früheren 4½ % Anleihe besondere Bezüge vom Reingewinne und der Liquidationsmasse eingeräumt (siehe Rubrik Gewinn- Verteilung) und ihm zur Beurkundung dieses Vertragsverhältnisses 1200 Genussscheine ausgestellt. Nach Ablauf von 25 Jahren kann die Ges. den ursprünglichen Darleiher, bezw. dessen Rechtsnachfolger wegen der demselben eingeräumten Rechte durch Zahlung des 25 fachen Betrages des durchschnittlichen in den letzten 25 Jahren ent- fallenden Reingewinnanteils abfinden. Von diesen 1200 Stück Genussscheinen hat die Ges. 2 Stück wegen verdruckter Nummern à M. 135 zurückgekauft und sind demnach nur 1198 Stück in Umlauf. Diese Genussscheine werden lt. G.-V.-B. vom 23. Aug. 1898 eingezogen und den Inhabern dafür neu zu emittierende Aktien (s. oben) gegeben und zwar pro Genuss- schein M. 600 Aktienkapital. Am 30. Sept. 1898 noch aussenstehend 55 Genussscheine. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve bis 15 % des Kapitals, 7½ % Tantieme an Aufsichtsrat, bis zu 5 % an Vorstand u. Beamte, vom Rest 5 % Dividende (vom Überschuss die eine Hälfte an die Genussscheine, das Ubrigbleibende an alle Aktienarten zu gleichen Teilen). Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Grundstück M. 474 599.99, Gebäude M. 1 276 838.29, Maschinen M. 339 144.27, Lagerfässer, Transportgefässe, Brauereiutensilien M. 98 842.68, Fuhrpark u. Mobiliar M. 21 970.90, Kassa u. Wechsel M. 18 002.32, Gas, Kaution, Dar- lehen, Baustellen, Hypotheken u. Frachtenkaution M. 331 779.25, Feuerversicherung M. 1471.10, Debitoren M. 539 366.16, Effekten M. 687 000, Genussscheinseparatkonto M. 33 000, Vorräte M. 250 429. Sa. M. 4 072 443.96. Passiva: Aktienkapital M. 2 187 000, zur Einlösung von 55 aussenstehenden Genussscheinen M. 33 000, Anleihe M. 1 000 000,