960 Brauereien. M. 260 000 in einer Hypothek auf das Braunschweiger Anwesen und M. 300 000 in neuen Aktien der Gesellschaft von 1898. Absatz 1896/97–1897/98: Bier 19 033, 21 137 hl; Malz 32 000, 40 000 Ctr. Geschichtliches: Herm. Brandt hat seine in Grünberg belegene Bergschlossbrauerei nebst allem Zubehör, Aussenstände, Kassa etc. zum Gesamtwerte von M. 1 250 000 in die Ges. eingebracht und dafür 996 Stück als vollgezahlt geltende Aktien der Ges., M. 4000 bar und M. 250 000, welche er der Ges. stundet, erhalten. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 1 000 000. Erhöht lt. G.-V.-B. vom 1. Nov. 1898 um M. 500 000 (dividendenberechtigt ab 1. Okt. 1898) angeboten den Aktionären zu 115 %. Hypothek: M. 250 000 zu 4 % verzinslich und bis 1906 unkündbar. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, dann 4 % Dividende, vertragsmässige Tantiemen an Vorstand und Beamte, 10 % Tantieme an Aufsichtsrat des nach Zahlung von 4 % Dividende verbleibenden Reingewinns, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1898: Aktiva: Grundstück M. 35 000, Gebäude M. 550 677.45, Maschinen M. 92 700, Lagergefässe M. 4950, Transportgefässe M. 10 000, Inventar, Mobilien u. Utensilien M. 13 000, Pferde u. Wagen M. 2000, Eisenbahn u. Waggons M. 9000, Wechsel M. 23 738.70, Vorräte an Malz, Gerste, Bier etc. M. 219 954.16, Kassa M. 3287.37, Debitoren M. 320 65952, Bankguthaben M. 19 993.37, Hypothekendebitoren M. 197 300. Sa. M. 1 502 260.57. Passiva: Aktienkapital M. 1 000 000, Hypotheken M. 250 000, Accepte M. 14 152.70, reservierte Tantieme für Aufsichtsrat M. 5342.80, Reservefonds M. 4917.25, alte Dividende M. 400, Kreditoren M. 129 702.24, Reingewinn M. 97 745.58. Sa. M. 1 502 260.57. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationsunkosten M. 39 407.79, Handlungsunkosten M. 60 138.20, Lohn u. Saläre M. 62 943.20, Zinsen M. 5474.79, Brennmaterialien M. 28 938.99, Fourage M. 7914.92, Assekuranz M. 1956.50, Abschreibungen M. 24 975.73, Reingewinn M. 97 745.58. Sa. M. 329 495.70. Kredit: Vortrag M. 2742.46, Malz M. 86 699.36, Biererlös M. 224 306.71, Malzkeime M. 5682.41, Treber M. 10 064.76. Sa. M. 329 495.70. Reservefonds: M. 29 804.25. Kurs Ende 1898: 118 %. Aufgelegt am 9. Sept. 1898 zu 126 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1897/98: 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Hermann Brandt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Mor. Herz, Berlin; Rechtsanwalt R. Kleckow, Grünberg; Direktor Karl Voigt, Sitzendorf; H. Th. W. Brandt, Bremen. Prokuristen: Hinr. Kampmeyer, Oswald Wolf. Firmenzeichnung: Der Direktor oder beide Prokuristen. Zahlstellen: Grünberg: Gesellschaftkasse, Gebr. Mannigel; Berlin: Herz, Clemm & Co. Publikations-Organe: R.-A., Grünberg: Niederschl. Tageblatt, Grünberger Wochenblatt, Zwei Berliner Blätter. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- u. Presshefe-Fabrikation vormals G. Sinner in Grünwinkel in Baden mit Zweigniederlassungen in Durmersheim, Käferthal, Berlin, Stettin und Neufahrwasser; Niederlagen in Leipzig, Frankfurt a. M. und Mannheim. Gegründet: Am 2. Nov. 1885. Letzte Statutenänderung vom 18. Juli und 10. Nov. 1898. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma G. Sinner in Grünwinkel deren Immobilien in Grünwinkel, in Durmersheim, in Angenstein (Schweiz), zwei Häuser in Karlsruhe; ein Anwesen in Baden-Baden, ferner sämtliche Objekte mit Zubehören, Maschinen, Utensilien, totem und lebendem Inventare (M. 1 716 626.83), alle sonstigen Aktiven einschl. der Handlungsfirma abzügl. der Passiven (M. 283 373.17) für den Gesamtpreis von M. 2 000 000 und gewährte dafür 2000 Aktien à M. 1000. 1888 wurde die in Käferthal gelegene Endemann'sche Presshefen-, Spiritus- und Malzfabrik angekauft und befindet sich seit 1. Sept. 1888 in vollem Betrieb. 1898 fand Erwerbung der Gebr. Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin und Neufahrwasser statt. Die Spritfabrik in Angenstein wurde infolge des am 1. Okt. 1887 in der Schweiz eingeführten Alkoholmonopols mit diesem Tage ausser Betrieb gesetzt, die Ges. erhielt hierfür eine Entschädigung von frs. 450 000. Die Fabrik selbst wurde 1891/92 für frs. 55 000 verkauft. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei, Mälzerei, Presshefenfabrik, Spiritusbrennerei und Roggen- müllerei in Grünwinkel, der Spiritusbrennerei und Presshefenfabrik in Durmers- heim, der Presshefen-, Spiritus- und Malzfabrik in Käferthal, der Spritfabrikation in Stettin und Neufahrwasser. Die Ges. besitzt eigene Dampfer und Rheinkähne und betreibt Rhederei. Absatz 1886/87– 1896/97: Bier: 41 320, 47 012, 46 729, 50 819, 51 207, 52 656, 47 814, 49 246, 52 952, 62 558, ?, ? hl. Presshefe: 11 778, 14 142, 19 276, 22 253, 23 722, 26 273, 27 434, 26 854, 30 152, 31 903, ?, 2 Ctr. Spiritus: 14 972, 19 976, 29 174, 35 183, 43 289, 54 795, 62 497, 64 719, 71 671, 66 859, ?, ? hl.