8 Noten-Banken. Aufsichtsrat: Präs. Komm.-Rat C. Ladenburg, Vicepräs. Geh. Komm.-Rat Ph. Diffené, Rechts- anwalt Jos. Geissmar, Gen.-Kons. Sim. Hartogensis, Ludw. Hohenemser, Komm.-Rat Victor Lenel, Mannheim; Stadtrat Carl Hoffmann, Komm.-Rat u. Konsul Rob. Koelle, Gen.-Dir. Rob. Sinner, Karlsruhe; Ludw. Rau, Freiburg i. Br.; Komm.-Rat Otto Stoesser, Lahr. Direktion: A. Neustadt, J. Speyer, Mannheim; A. van der Kors, W. Hoffmann, Karlsruhe. Prokuristen: C. Bormuth, J. Goetz, P. Scheidel, Mannheim; Ch. Feil, W. Krieger, Fr. Ries, H. Laubscher, Karlsruhe. Firmenzeichnung: Je zwei Dir. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Eigene Kassen; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne; Berlin: Disconto- Gesellschaft. Publ.-Organe: R.-A., Karlsruher Ztg. Bank für Süddeutschland in Darmstadt. (Darmstädter Zettelbank.) Gegründet: Am 5. Nov. 1855 auf die Dauer von 50 Jahren. Letztes Statut v. 3. Juni 1887. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, soweit solche nach dem Reichsbankgesetz gestattet sind. Ausgeschlossen sind lt. Statut ausdrücklich Ankauf von Immobilien und Darlehen auf Hypoth. Die Bank hat ein Noten-Emissionsrecht mit M. 36 981 000 bis 1. Jan. 1901. Sie ist verpflichtet, für den Betrag ihrer in Umlauf befindlichen Bank. noten jederzeit mindestens ein Dritteil in kursfähigem deutschen Gelde, Reichskassen- scheinen oder in Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Pfund fein zu M. 1392 gerechnet, und den Rest in diskontierten Wechseln, welche eine Verfallzeit von höch- stens 3 Monaten haben, in ihren Kassen als Deckung bereit zu halten. Steuerfreies Notenkontingent M. 10 000 000. Agenturen in Offenbach und Giessen. Kapital: M. 15 672 300 in 52 241 Aktien à M. 300. Ursprüngliches A.-K. fl. 20 000 000 in 80 000 Aktien à fl. 250. Die G.-V. vom 28. März 1876 beschloss mit Genehmigung der Grossherzogl. Regierung auf die dermalen begebenen 52 241 Aktien eine Rückzahlung von fl. 75 = M. 128.57 per Stück, welche hiernach mit fl. 175 = M. 300 volleingezahlt sind. Gründerrechte existieren noch. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel im März. Stimmrecht: 20 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt. So lange sich die Bank im Besitz des Notenprivilegs befindet, wird von dem 4½ % des A.-K. über- steigenden Reingewinn eine Quote von mindestens 20 % nach Vorschrift des § 44 des Reichsbankgesetzes zur Verstärkung des R.-F. zurückgelegt, bis derselbe gleich ¼ des A.-K., 10 % Tant. an A.-R. (½ Präs. und Vice-Präs., die übrigen Mitglieder), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassenbestand: kursfähiges geprägtes deutsches Geld 5 282 189, Reichskassenscheine 26 855, Reichsbanknoten 31 500, Noten anderer Banken 1700, Wechsel 20 691 157, Lombard 2 706 112, Effekten 3 731 411, Effekten-Zs. 22 792, Guthaben bei Banken 1 088 814, Immobilien 433 159, Mobilien 2488. – Passiva: A.-K. 15 672 300, R.-F. 1 815 533, Immobilienamortisations-F. 97 696, Banknotenumlauf 15 259 900, Kreditoren 294 730, nicht präsentierte Noten alter Währung 90 818, alte Div. 4055, Reingewinn 783 146. Sa. M. 34 018 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 87 440, Steuern 57 420, Notensendungen 4307, Insertionen 952, Abschreib. auf Effekten 52 884, do. auf Mobilien 276, Gewinn 800 821. – Kredit: Diskontoertrag 740 216, Zs.: Darlehen 99 706, Effekten 136 807, Kontokorrent 16087, Provision, Effektenumsätze etc. 3589, verfall. Div. 499, Vortrag v. 1897 7195. Sa. M. 1 004 103. Gewinn-Verwendung: Div. 752 270, R.-F. 17 674, Tant. an A.-R. 16 673, do. an Dir. 6669, Vortrag 7533. Reservefonds: M. 1 815 533 = 11,58 % des A.-K. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 105.80, 100, 102.75, 102.10, 102, 101, 102.25, 99.75, 102, 104.75, 100.50, 101, 105.75 %. – In Frankfurt a. M.: 106.15, 99.95, 103, 102.35, 101.90, 99.90, 101.50, 100, 101.70, 102.50, 100.45, 101, 106.50 %. – Auch notiert in Köln. Dividenden 1886–98: 3%, 3/Ö15, 3¾0, 4, 4¼0, 4¾, 37¾70, 4½, 4½, 8 %, 4, 4 /0, 4810. Coup.- Vervj 5 F. Direktion: C. Parcus, Geh. Komm.-Rat C. F. Hedderich, Stellv. A. Hügel, C. Emmerling, Darmstadt; Gen.-Konsul J. Andreae, Frankfurt a. M. Mit der ständigen Vertretung der Dir. beauftragt W. Sammet. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat H. S. Michel, Komm.-Rat H. Stein, Dir. E. Koenigs, Komm.-Rat E. Rautenstrauch, C. Metzler, Freih. Alb. v. Oppenheim, Komm.-Rat Konsul W. Preetorius, N. A. Reinhart, Geh. Komm.-Rat Cl. Lauteren, Geh. Baurat H. v. Hügel, Dr. C. Ph. Schmidt-Polex, Geh. Komm.-Rat F. Weintraud, Amtsger.-Rat a. D. E. Carp, Komm.-Rat Th. Guilleaume. Firmenzeichnung: Der Gen.-Dir. und ein Dir. oder zwei Dir. oder ein Dir. und ein Prokurist.