94 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. China Export- Import- & Bank-Compagnie zu Hamburg mit Zweigniederlassungen in Hongkong, Shanghai in China u. Kobe-Hyogo in Japan. Gegründet: Am 1. Jan. 1890 auf 10 Jahre, prolongiert bis 31. Dez. 1909. Letzte Statuten- änderung vom 19. Sept. 1898 und 15. März 1899. Zweck: Betrieb von Export-, Import- und Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 500 000 in 100 Aktien à M. 5000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 3 % Tant. an A.-R., 10 % Tant. an Angestellte, der Rest als Div., event. teilweise zum Delkredere-F. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Reichsbankguthaben 88 839, Kassa 2000, Wertpapiere 152 023, Ausstände: in Hongkong 89 434, in Shanghai 177 502, in Kobe-Hyogo 238 751, Überseeische Läger 221 721, Mobilien 700, Vorschüsse gegen Unterpfand 181 183. –— Passiva: A.-K. 500 000, Provisions-Accepte 51 474, Kreditoren 188 716, R.-F. 50 000, Delkrederekto 230 000, Gewinn 131 965. Sa. M. 1 152 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 100, Handlungsunkosten 18 426. – Kredit: Vortrag v. 1897 3000, Gewinn auf überseeische Läger 31 824, Gewinn der Zweignieder- lassungen 79 024, Zs. u. Provisionen 36 641. Sa. M. 150 491. Gewinn-Verwendung: Steuer 8000, Tant. an A.-R. 3718, do. an Angestellte 12 024, Div. 60 000, an Ersatzmänner des A.-R. 300, Delkrederekto 30 000, Extrabonifikation für Angestellte 13 436, Vortrag 4485. Reservefonds: M. 50 000, Delkredere-F. M. 260 000. Dividenden 1890–98: 12, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 13, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Paul Ehlers. Aufsichtsrat: J. W. Momma, Aug. Leppien, Friedr. Brauss. Prokuristen: Helm, Witte, Bötel, Thönert, Grodtmann. Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg, Ness 9, Niederlassungen in Berlin NW., Prinz Louis-Ferdinandstrasse 1 und in Frankfurt a. M., Alte Rothhofstrasse 8, London Agents: London and Hanseatic Bank Limited. Gegründet: Im Febr. 1870. Dauer 90 Jahre. Letzte Statutenänd. vom 13. April 1898. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art und damit zusammenhängender Geschäfte. Anfang 1898 übernahm die Bank das Bankhaus J. Dreyfus & Co. in Frankfurt a. M. und Berlin gegen Überlassung von M. 10 000 000 neuen Aktien zu 107 %; an genannten Plätzen wurden Zweigniederlassungen errichtet. Die Bank ist durch Aktien- und Anteilebesitz interessiert bei der London und Hanseatic Bank Lim. in London, der Norddeutschen Zucker-Raffinerie Frellstedt, dem Deutschen Rhederei-Verein, der Waaren-Commissions-Bank in Hamburg, den Bremen- Besigheimer Ölfabriken, den Hamburgischen Electricitäts-Werken, den Veringschen Grundstücken auf Wilhelmsburg G. m. b. H., der Gewerkschaft Vereinigte Braun- kohlenwerke in Frellstedt, der Continentalen Gesellschaft f. elektr. Unternehmungen in Nürnberg, der Braunschweigischen Zuckersiederei G. m. b. H., der Bergischen Klein- bahnen-A.-G., Bleistiftfabrik vorm. Johann Faber Act.-Ges., Nürnberg, Actien-Gesellschaft für Holzverwertung, Hoch- und Tiefbau vorm. A. Fey, Danzig, Aussiger Zucker- raffinerie etc. Der Bank gehört das Grundstück Posthof in Hamburg. Kapital: M. 50 000 000 in 100 000 Aktien à M. 300 und 20 000 neuen Aktien à M. 1000 nach Erhöhung v. 29. Dez. 1897 um M. 20 000 000, hiervon angeboten 4.–15. Febr. 1898 M. 10 000 000 den alten Aktionären zu 125 % und M. 10 000 000 an J. Dreyfus & Co. zu 107 % überlassen (siehe oben). Von den neuen Aktien sind M. 10 000 000 v. 1. Jan. 1898, M. 10 000 000 v. 1. Juli 1898 ab div.-ber. Die G.-V. v. 29. Dez. 1897 hat ferner be- schlossen, die in Umlauf befindlichen 100 000 Aktien à M. 300 im Verhältnis von 10 Stück zu 3 in 30 000 Aktien à M. 1000, auf den Inhaber lautend, umzutauschen, und zwar in der Frist bis zum 1. Dez. 1898 nach näherer Massgabe des bez. Beschl. der G.-V., was zum grössten Teil geschehen ist. Das ursprüngliche A.-K. war auf M. 30 000 000 festgesetzt worden, davon zunächst M. 15 000 000 begeben und bis 1873 volleinbez.; weitere 49 461 Aktien = M. 14 838 300 1873 mit 40 % Einzahlung begeben. Hiernach 1875 herabgesetzt auf M. 21 900 000 mit M. 16 500 000 Einzahlungen durch Rückkauf von 7000 vollbezahlten und 19 461 mit 40 % einbezahlten Aktien. Nachdem 1880 restl. 60 % eingefordert, wurde das A.-K. 1881 durch Ausgabe von M. 8 100 000 in Aktien à M. 300 auf M. 30 000 000 gebracht. Weiter erhöht 1897 auf M. 50 000 000, wie oben vermerkt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je volle M. 1000 nom. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., solange derselbe nicht 10 % des A.-K. übersteigt, 4 % Div. den Aktionären, vom Rest 5 % zum Delkredere-F., 10 % Tant. an A.-R., bis 12½ % Tant. an Dir., 2½ % zum Beamten-Pensions- und Unterstützungs-F., Rest weitere Div.