214 Hypotheken- und Kommunal-Banken. u. 1./7. Tilg. ab Ausgabe innerhalb 56 Jahren. Eingeführt 14. April 1896. Kurs Ende 1896–98: 101, 100, 99 %. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis solche 50 % des Gesamtkapitals beträgt, dann 4 % Dividende, vom verbleibenden Überschuss noch 10 % zur Reserve, 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, die vertragsm. Tantieme an Vorstand und Gratifikationen an Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Hypoth. 281 484 158, Hypoth.-Zs. 2 589 081, Kassa 1 222 251, Staatspapiere 1 622 375, Lombarddarlehen 1 088 358, Diskontowechsel 1 967 164, Debitoren 306 151, Bankgebäude 300 000. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. I 4 688 561, do. II 250 000, Disagio-R.-F. 1 143 507, Immob.-R.-F. 556 000, 4 % Pfandbr. 74 735 200, 3½ % Pfandbr. 164 851 100, 3½ % Pfandbr. 24 825 400, verl. Pfandbr. 37 785, Pfandbr.-Zs. 2 525 726, Div. 1898 1 200 000, Tant. u. Gratifikationen 189 055, Beamten-F. 295 223, Vortrag 281 980. Sa. M. 290 579 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 9 511 662, Pfandbr.-Disagio 233 686, Unkosten 180 588, Steuern, Stempel 177 489, Abschreib. auf Staatspapiere 48 432, Reingewinn 2 001 620. – Kredit: Vortrag a. 1897 273 449, Zs.: Hypoth. 11 637 572, Lombard etc. 196 904, Provisionen 45 553. Sa. M. 12 153 480. Gewinn-Verwendung: 5 % R.-F. 86 408, Div. 1 200 000, weitere 10 % R.-F. 104 176, Tant. an A.-R. 104 176, Tant. an Dir. 46 879, Gratifikationen 38 000, Pensions-F. 40 000, Immob.- R.-F. 50 000, ausserord. R.-F. 50 000, Vortrag 281 980. Reservefonds: M. 4 688 561, Special-R.-F. M. 250 000, Disagio-R.-F. M. 1 143 507, Immopbilien- R.-F. M. 556 000, zusammen M. 6 638 069. Kurs Ende 1886–98: Aktien: 121.60, 120.40, 129, 128, 130.50, 134, 141.80, 141.75, 165 70, 172.40, 170, 183.20, 187 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1886–98: 6, 6, 6, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7½, 7 , 8, 8 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Dr. Herm. Haag, Dr. jur. Alph. M. v. Steinle, A. Fester. Prokurist: M. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat J. Ph. Petsch-Goll, Adolf Grunelius, Heinr. Hauck, Carl Friedr. Henrich, Carl Metzler, Georg Stern, Frankfurt a. M.; Konsul Dr. G. Doerten- bach, Stuttgart; Reichsrat Carl Graf von Drechsel-Deuffstetten, München; Gust. Graf zu Erbach-Schönberg, Erlaucht, Schönberg. Firmenzeichnung: Zwei Mitglieder der Direktion oder ein solches mit dem Prokuristen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Rob. Warschauer & Co.; Darmstadt: Bank für Handel und Industrie; Dresden: Albert Kuntze & Cie.; Freiburg i. Br.; Jos. Alex. Krebs; Giessen: A. Heichelheim; Hannover: Hannoversche Bank: Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne; München: J. N. Oberndörffer; Nürnberg: Anton Kohn; Strassburg i. E Strassburger Bank Ch. Stähling, L. Valentin & Co.; Stuttgart: Doertenbach & Co.; Wiesbaden: M. Berlé & Co.; Worms: Ed. Herz.; Basel: Ehinger & Co.; Neuchatel: Pury & Co.; Zürich: Eidgenössische Bank. Publ.-Organe: R.-A., Frankfurter Ztg., Frankfurter Journal. Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein in Frankfurt a. M. Gegründet: Im Jahre 1867 als Kommanditgesellschaft auf Aktien; Aktiengesellschaft seit 1874. Letzte Statutenänderungen vom 6. Dez. 1897 u. 14. März 1898. Zweck: Betrieb von Hypotheken-, Pfandbrief- und Bankgeschäften. Die Ges. gewährt Hyp.-Darlehen auf Liegenschaften im Deutschen Reiche bis zu des Taxwertes und zu erster Stelle. Bei Amortisationsdarlehen darf die Tilgungsdauer 56 Jahre nicht überschreiten. Die Bank untersteht den preuss. Normatiybestimmungen nicht. Kapital: M. 9 000 000 in 3000 Aktien à M. 600 und 6000 Aktien à M. 1200 nach Erhöhung It. G.-V.-B. v. 14. März 1898 um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären mit 115 % und 1 % Stempel; dividendenberechtigt ab 1. Juli 1898. Das Aktienkapital war ursprünglich fl. 1 000 000 = M. 1 800 000, erhöht 1890 auf M. 2 700 000, 1892 auf M. 3 600 000, 1893 auf M. 4 800 000, 1894 auf M. 6 000 000, 1895 auf M. 7 500 000 und 1898 auf M. 9 000 000, wie oben vermerkt. Bezugsrechte: Bei Ausgabe neuer Aktien haben die Aktionäre Bezugsrechte al pari, event. unter Zurechnung des sich aus dem Reservefonds ergebenden Mehrwertes. Pfandbriefe: Die Ges. ist befugt, auf Grund der von ihr erworbenen Hypotheken Pfand- briefe bis zum zwanzigfachen Betrage des eingezahlten Aktienkapitals auszugeben. Jeder Besitzer von M. 5000 und darüber in Hyp.-Anteilscheinen (Pfandbriefen) hat das Recht, zu jeder Zeit gegen Rückgabe derselben auf seine Kosten die Abzweigung und Cession eines dem Betrage seiner Anteilscheine gleichkommenden Anteils an einer der im Besitze des Vereins befindlichen Hypotheken, deren Zinsfuss den der Anteilscheine nicht übersteigt, nach seiner Wahl, und zwar zu gleichen Rechten mit dem Überreste der betreffenden Hypothek zu verlangen. Bei derartigen Cessionen von Hypotheken gegen Anteilscheine werden letztere zum Tageskurse, jedoch nicht über pari, in Ver-