230 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wechsel-Rediskont u. Antecipando-Zs. 6494, Hypoth.- Anteilscheine-Zs. 82 181, Lombard-Zs. 7002, Depositen-Zs. 32 011, Zs. a. Aktieneinzahlungen 154, Disagio 2289, Geschäftsunkosten 23 441, Reingewinn 71 699. – Kredit: Vortrag a. 1897 907, Wechseldiskont 9239, Wertpapiere-Zs. 266, Lombard-Zs. 53 953, Hypoth.-Zs. 154 426, Provisionen 4883, Grundstücksrevenüen 1193, Wertpapiere etc. 404. Sa. M. 225 275. Gewinn-Verwendung: Extra-R.-F. 3600, Div. 49 500, Tant. 9838, Disagio-R.-F. 4000, Unter- stützungs-F. 3560, Vortrag pro 1899 1201. Reservefonds: M. 90 000, Extra-R.-F. 52 400, Spec.-R.-F. 30 000, Disagio-R.-F. 10 000. Kurs der Aktien Ende 1887–98: 88, 101, 109, 122, 126, 130, 142, 145, 156, 160, 175, 175 %. Notiert in Königsberg. Dividenden 1886–98: 5, 6, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Paul Schiwek, Paul Weinert. Prokurist: Erich Rose. Aufsichtsrat: Vors. Rud. Haagen. Firmenzeichnung: Zwei Vorst. oder ein solcher mit einem Prok. Zahlstellen: Königsberg: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Bank. Publ.-Organe: R.-A., Königsberger Hartungsche Ztg. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig mit Filialen in Dresden und Altenburg, diese letztere unter der Firma: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. Gegründet: Am 2. Mai 1856. Letzte Statutenänd. v. 12. März 1895, 29. Juni 1897, 5. Jan. 1899. Zweck: Betrieb aller Bank- und Kommissionsgeschäfte und – mit Ausnahme der Differenz- geschäfte – Betrieb aller derjenigen Geschäfte und Unternehmungen, durch die Ackerbau, Handel, Industrie und Gewerbe gefördert und die wirtschaftlichen Verhältnisse gehoben werden können. Die Bank besitzt Filialen in Dresden und Altenburg, Kommanditen in Dresden (Günther & Rudolph), in Bautzen und Löbau (G. E. Heydemann) und ist kommanditarisch beteiligt bei der Elektrotechnischen Maschinenfabrik Brown, Boveri & Co. in Baden (Schweiz) und an der Maco-Spinnerei Cichorius & Co. in Kratzau. Bei den Filialen und Kommanditen betrug die Beteiligung 1898 insgesamt M. 2 347 200. Dauernde Beteiligung durch Aktienbesitz hat die Bank bei der Communal-Bank des Königreichs Sachsen in Leipzig, bei der Bank Busse & Co., A.-G. in Berlin und bei der Vogtländ. Bank in Plauen i. V., deren Aktien im Dez. 1898 gegen solche der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt umgetauscht wurden. Auf je 6 Aktien à M. 1000 der Vogt- länd. Bank entfielen 5 Aktien à M. 1200 der Credit-Anstalt. Kapital: M. 60 000 000 in 100 000 Aktien à M. 300 und in 25 000 Aktien à M. 1200. Ursprüngl. M. 30 000 000, erhöht 1891 um M. 12 000 000, davon emittiert M. 9 950 400 zu 150 % und M. 2 049 600 zu 165 %, lt. G.-V.-B. v. 29. Juni 1897 um M. 8 400 000 in 7000 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1898), angeboten den Aktionären zu 170 %. Der Besitz von je M. 6000 alter Aktien berechtigte zum Bezuge einer neuen Aktie von M. 1200. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 5. Jan. 1899 um M. 9 600 000 in 8000 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), hiervon angeboten den Aktionären M. 8 007 000 am 14.–25. Jan. 1899 zu 165 %, auf je M. 7500 alter Aktien konnte eine neue Aktie von M. 1200 bezogen werden, 90 % waren sofort, 75 % bis 30. März 1899 einzuzahlen. Die restlichen M. 1 593 000 neue Aktien wurden der Vogtländ. Bank in Plauen zu pari überlassen. Pfandbriefe: Die Anstalt beleiht (hauptsächlich städtischen) Grundbesitz im Königreich Sachsen zu höchstens 66 ¾ des ermittelten Taxwertes. Sie hat Hypoth.-Certifikate (genannt Pfandbr.) zu vier verschiedenen Zinsfüssen (5, 4½ 4, 3½ %) ausgegeben. Die ersteren beiden (Serie L–V) sind bereits wieder getilgt, von den letzteren beiden (Serie VI, VII, VIII, IX, XII zu 4 %, Serie X, XI und XIV zu 3½ %) waren Ende 1898 noch in Umlauf: M. 28 234 500. VI. Serie zu 4 %, M. 3 000 000 von 1880. Stücke A zu M. 500, B M. 1000. Tilg. halbj., mind. 1 % des umlaufenden Betrages; erste Verl. 1881. Ende 1898 in Umlauf: M. 906 000. VII. Serie zu 4 %, M. 5 000 000 von 1881 in Stücken zu A M. 500 und B M. 1000. Tilg. halbj., mindestens 1 % des umlaufenden Betrages; erste Verl. 1882. Ende 1898 in Umlauf: M. 1 889 500. VIII. Serie zu 4 %, M. 5 000 000 zu M. 500 und M. 1000; 1883 genehmigt. Tilg. halbj. wie Serie VII. Erste Verl. 1884. Ende 1898 in Umlauf: M. 1 836 000. IX. Serie zu 4 %, M. 10 000 000, 1884 genehmigt. Stücke u. Tilg. halbj. wie Serie VIII, auch durch Rückkauf; erste Verl. 1885. Ende 1898 in Umlauf: M. 4 686 500. X. Serie zu 3½ %, M. 10 000 000, 1886 genehmigt. Stücke zu AA M. 5000, A M. 1000 und B M. 500. Tilg. ganzjährig, jährl. mindestens 2 % des umlaufenden Betrages Yon 1887 an; 1887–1894 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1898 in Um- lauf: M. 7 360 000. XI. Serie zu 3½ %, M. 10 000 000; 1889 genehmigt. Stücke wie Serie X; M. 2 500 000 aufgelegt 20. Mai 1896 zu 101½ % nur im Königreich Sachsen. Tilg. ganzjährig, 1890–9 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1898 in Umlauf: M. 8 534 500.